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Fotos von Christine Kroth Ein „Radsportjunkie“ auf seiner Reise durch die Schweiz - Teil 1 |
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15.07.2014 | ||||||
Ein „Radsportjunkie“ auf seiner Reise durch die Schweiz - Teil 1Info: BildergalerieInfo: TOUR DE SUISSE 2014 Autor: Christine Kroth (Cofitine) Eigentlich waren die Voraussetzungen nicht die besten für einen Besuch bei der Tour de Suisse. Ziemlich schwer angeschlagen und Gesicht und Hände durch eine Hautentzündung schwer in Mitleidenschaft gezogen, überlege ich noch am Morgen beim Frühstück, ob ich mich überhaupt auf den Weg machen soll. Aber die Tour de Suisse ist eins meiner Lieblingsrennen. Der Presseausweis ist längst klar und die Wetteraussichten sind super! Da lasse ich mich doch nicht aufhalten! Vier Tage Radsport pur warten auf mich! Heute, mit ein wenig Abstand, weiß ich, dass es die einzig richtige Entscheidung war, mich auf den Weg in die Schweiz zu machen! 6. Etappe am 19.06. von Büren a.A. nach Delemont So fahre ich also an diesem Donnerstag im Juni nach Büren an der Aare. Nicht weit zu fahren, nur gut zwei Stunden. Ich denke, ich bin spät dran. Ich darf auch schon mal auf dem Presseparkplatz mein Auto abstellen, obwohl ich noch keinen aktuellen Aufkleber habe. Die netten Ordner weisen mir dann auch den Weg zum Start. Auf dem Weg entlang der Aare atme ich erst mal tief durch. Am Start werde ich von der Chefin der Permanence herzlich empfangen und so legt sich die erste Anspannung. Ich bin auch noch nicht zu spät so dass ich nochmal zum Auto zurück kann, um die Presseaufkleber anzubringen.
Auf einen Gang durchs Village habe ich keine Lust. Trotz des schönen Wetters sind die Fahrer spät dran. Wundert mich eigentlich! Ich plaudere kurz mit Freunden, während ich warte, dass die Fahrer endlich kommen. Der Start rückt nämlich immer näher. Und kann kommt es wie immer – alle kommen auf einmal! Und da hier drinnen eher nicht so viel Platz ist, wird es eng. Ich kann mich im Kreis drehen, immer steht irgendwo ein Radprofi! Gar nicht so leicht, da den Überblick zu behalten. Und so vergesse ich auch erst mal die Zeit. Dadurch verpasse ich fast den Start. Ich komme zumindest nicht mehr rein, um die ersten Startreihen zu fotografieren. Was tun? Ich schaue mich um und entdecke einen großen Pflanzenkübel, auf den ich klettere. Von dort oben hab ich einen ganz guten Überblick über das Feld der Radprofis, flankiert von Zuschauern auf beiden Seiten. Eine mal ganz neue Perspektive, den Start zu fotografieren.
Die verfahren sich nur in Delemont. Einer nach dem anderen kommt mir wieder entgegen, die Busfahrer diskutieren und gestikulieren untereinander. Das Fahrerlager ist nämlich, ganz anders als der Presseparkplatz, nicht wirklich gut ausgeschildert. Oder die Schilder nicht zu finden. Ganz wie man will! Ich jedenfalls bin angekommen und richte mich im Pressezentrum häuslich ein. Ein paar Leute begrüßen, Fotos überspielen, noch schnell ein Quartier für die Nacht klar machen, was essen. Ich habe gerade mein Sandwich aufgegessen und bin satt, als verkündet wird, dass es für Pressevertreter im Restaurant nebenan Roastbeef für alle für umme gibt! Dumm gelaufen!
Dann also Plan B, denn ich kenne die Strecke und diese Straße und mir fällt wieder ein, dass da irgendwo ein Kreisel sein muss. Der ist nicht weit weg und dort platziere ich mich auch für die erste Zielpassage. Um nochmals ins Pressezentrum zurückzukehren, ist es fast zu spät, so dass ich mir schon mal einen Platz im Zielbereich sichere. Auch als akkreditierter Fotograf muss man früh genug da sein, um einen guten Platz zu haben. Und ich bin nicht allein! Die Gelegenheit ist günstig, um noch ein paar Bonbons und Gummibärchen aus der Werbekarawane abzugreifen. Während ich den Rennverlauf auf der Videoleinwand verfolge, bringe ich mich in Position, um das perfekte Zielfoto zu schießen! Na ja, ich versuche es jedenfalls! Dass es mir am Ende so gut gelingt, dass ich einen Schnappschuss erwische wie noch nie, merke ich erst viel, viel später! Ich wollte eigentlich nur ein gutes Foto vom Sieger in Jubelpose machen. Ich verfolge und fotografiere noch die Siegerehrung, dazwischen noch die abgesprengten Grüppchen, die ins Ziel kommen. Ich knüpfe Kontakte auf dem Weg zurück ins Pressezentrum und verfolge dort dann die Pressekonferenz, während ich die Fotos bearbeite, um sie direkt für den Bericht weiter zu leiten! Der erste Tag war schon mal gut! Mal schauen, was die nächsten drei Tage noch bringen werden! 7. Etappe am 20.06. Einzelzeitfahren in Worb Heute also Einzelzeitfahren! In Worb bei Bern, gerade in der anderen Richtung. Weshalb ich mein Quartier in Solothurn aufgeschlagen habe. Irgendwie in der Mitte. Meiner Haut geht es etwas besser, meine Laune ist aber trotzdem nicht gut, denn mein Campingkocher macht Zicken! Und ohne Campingkocher kein Kaffee! Und ohne Kaffee werde ich zickig! Geht also gar nicht! Zum Glück hilft mir eine nette Schweizer Familie nebenan. Ich schenke ihnen ein paar Bonbon aus der Werbekarawane. Ich bin recht früh in Worb und richte mich wieder im Pressezentrum ein. Dort kursiert gerade ein Video von einer Hinterradkamera. Zielsprint von gestern! Natürlich muss auch ich mir das anschauen! Spektakuläre Bilder! Ich mache mich dann erst mal auf den Weg durchs Village und auf die Suche nach dem Start. Ich treffe Freunde und plaudere ausgiebig, greife dabei ein paar Werbegeschenke ab und mache mich dann wieder auf den Weg zurück zum Pressezentrum, wo ich mich erst mal am Buffet bediene. Kräfte sammeln für einen heißen Tag beim Einzelzeitfahren.
Dann mache ich mich auf den Weg zum Start. Bin eigentlich schon recht spät dran und Cancellara startet als Zweiter! Im Slalom durch das Village. Ich hab noch ein paar Minuten Zeit, als ich an der Startrampe ankomme und mich dort auf den Asphalt sinken lasse. Dabei komme ich mit einer Fotografin aus Österreich ins Gespräch. Sie kennt LiVE-Radsport, liest immer bei uns und fragt schließlich, wer ich bin. Als ich ihr meinen Namen nenne, meint sie nur, dass es super sei, dass sie mich mal persönlich kennenlerne! Sie kennt meinen Namen und meine Beiträge! Ich bin baff! Dann geht es los und ich konzentriere mich voll drauf, gute Fotos zu machen. Am Anfang waren viele Fotografen da, die meisten sind aber bald wieder weg und ich bin nicht an meinen Platz zwischen Rampe und Bande gebunden. So kann ich mich auch mal in den Schatten hinter die Startrampe verziehen, dort wo die Fahrer auf ihren Start warten und sich einschreiben. Auch dort kann man nette Fotos machen. Oder von den Fahrern im Profil auf der Rampe. So wechsle ich hin und her und die Sonne macht mir nix mehr aus!
Ich mache mich auf den Weg zum Ziel, halte mich dort aber mit Fotografieren zurück. Und als ich noch ein paar gute Bekannte treffe, laufe ich zu ihnen, um mit ihnen ein wenig zu plaudern. Auch das gehört für mich dazu, auch das ist mir wichtig! Kontakte pflegen! Zur Siegerehrung bin ich aber wieder auf dem Posten und auch zur Pressekonferenz bin ich wieder voll da! Ich mache wieder Fotos und suche wieder Bilder für den Bericht für Werfel aus. Bevor ich mich auf den Weg zurück zu meinem Quartier mache, habe ich noch ein nettes Gespräch mit dem Pressechef und auf dem Weg zum Auto begleitet mich ein Fotograf aus den Niederlanden. Er kann aber auch Belgier gewesen sein, so genau weiß ich das dann auch nicht. Es war auf jeden Fall wieder ein netter Tag mit vielen Fotos und Erlebnissen! Gut, dass ich gefahren bin! |
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15.07.2014 | ||||||
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