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Vangenechten gewinnt letzten Sprint der Tour de Pologne - Österreicher Krizek erobert ein Sondertrikot

06.08.2014

Vangenechten gewinnt letzten Sprint der Tour de Pologne - Österreicher Krizek erobert ein Sondertrikot

Info: TOUR DE POLOGNE 2014
Autor: Felix Griep (Werfel)

Katowice, 06.08.2014 – Verschiedene Ausreißergruppen und Solo-Angreifer mühten sich redlich auf der längsten Etappe der Tour de Pologne, doch war ihr Kampf gegen die Sprinterteams aussichts- und letztlich auch erfolglos. Die definitiv letzte Massenankunft dieser WorldTour-Rundfahrt gewann der Belgier Jonas Vangenechten (Lotto-Belisol), aber auch ein Österreicher gehörte zu den Gewinnern des Tages. Matthias Krizek (Cannondale) siegte an allen Zwischensprints der Etappe, eroberte ein Sondertrikot in der Farbe Blau und rückte in der Gesamtwertung auf Platz zwei vor.

Neue Fahrer in Berg- und Sprinttrikot
An den ersten beiden Tagen der Polen-Rundfahrt waren jeweils 226 Kilometer zurückzulegen. Nochmals zehn Kilometer mehr waren es heute auf der 4. Etappe von Tarnów nach Katowice, dem letzten flachen Abschnitt des Rennens, bevor die drei für den Gesamtsieg entscheidenden Etappen folgen. Die ersten circa 100 Kilometer wurden durch Alexander Rybakov (Katusha), Boris Vallée (Lotto-Belisol), Jérôme Cousin (Europcar), Branislau Samoilau (CCC Polsat-Polkowice) und Andrei Solomennikov (RusVelo) bestimmt, doch wurde dieses Ausreißer-Quintett noch weit vor Halbzeit der Strecke wieder eingeholt und es entstand durch einen Angriff von Joshua Edmondson (Sky) und Matthias Krizek (Cannondale) sofort eine neue Gruppe. Mateusz Taciak (CCC Polsat-Polkowice) zog nach und war damit der erste Pole, der sich auf dieser Etappe an der Spitze zeigte. Taciak sicherte sich 32,6 und 13,8 Kilometer vor dem Ziel an einer leichten Welle auf einem großen Rundkurs um den Zielort beide Bergwertungen des Tages und übernimmt damit das Rosa Trikot von seinem Teamkollegen Maciej Paterski, mit dem er gestern bei einer Flucht nach Punkten bereits gleichgezogen war. Für Krizek, der auf der 1. Etappe schon als Ausreißer unterwegs war, war der Streckenteil zwischen Kilometer 148,3 und 175,5 äußerst ertragreich. Der Österreicher gewann drei kurz nacheinander folgende Zwischensprints und bekommt als neuer Leader der Sprintwertung das Blaue Trikot.

Feld vereitelt auch alle späten Angriffe
30 Kilometer vor dem Ziel hatten die Ausreißer noch 30 Sekunden Vorsprung auf das Feld, waren nun aber zu fünft. Jérôme Cousin (Europcar) und Przemyslaw Kasperkiewicz (Nationalmannschaft Polen) hatten den geringen Abstand überbrückt und nach vorne aufgeschlossen. Es half nichts, acht Kilometer vor Schluss waren sie alle eingeholt. Paterski attackierte sofort, war gegen das Tempo des Feldes aber ebenso machtlos wie nach ihm Angelo Tulik (Europcar), Fabio Felline (Trek Factory Racing), Tobias Ludvigsson (Giant-Shimano) oder Thor Hushovd (BMC Racing Team). Der Norweger, im Vorjahr zweifacher Etappensieger und am Vortag immerhin Sprintfünfter, war 1500 Meter vor dem Ziel aus dem Peloton herausgestürmt, wurde jedoch schon kurz nach der Flamme Rouge zurückgeholt. Im Endspurt war es Nikias Arndt (Giant-Shimano), der als letzter Anfahrer versuchte, Luka Mezgec in Position zu bringen. Der Slowake wurde in einen Dreikampf verwickelt, kam vor Sacha Modolo (Lampre-Merida) und haarscharf hinter Jacopo Guarnieri (Astana) über die Linie. Sehr gut aus dem Getümmel herausgehalten hatte sich Jonas Vangenechten (Lotto Belisol), der in den freien Bereich der Zielgeraden hineinsprintete und vor den drei Genannten seinen ersten Saisonsieg feiern konnte. Führender der Gesamtwertung bleibt unverändert Petr Vakoc (Omega Pharma-Quick Step), mit Krizek gibt es aber einen neuen Zweitplatzierten. Durch die Zeitgutschriften von den Zwischensprints verringerte sich sein Rückstand auf 26 Sekunden.

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Auf der 5. Etappe geht es in die Slowakei und in die Berge. Drei Steigungen der höchsten Kategorie sind auf den letzten 60 Kilometern zu bewältigen, am Ende steht eine Bergankunft in Strbskie Pleso bevor.