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Cofis Cycling Cosmos (3) - Vertragsabschluss, der verwundert
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20.08.2014

Cofis Cycling Cosmos (3) - Vertragsabschluss, der verwundert

Autor: Christine Kroth (Cofitine)



Mittwoch, 20.08.14

Wieder einmal möchte ich mich in meinem Blog mit einem Thema beschäftigen, das momentan sehr aktuell ist und bei manchem Radsportfan für ein flaues Gefühl im Magen sorgt. Auch ich habe mich gestern darüber aufgeregt, als ich diese Meldung gelesen habe.


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Momentan dreht sich das Transferkarussell immer schneller. Viele Wechsel werden in dieser Phase der Saison perfekt gemacht. Verträge werden verlängert, neue Verträge werden geschlossen und die Weichen für die kommende Saison gestellt.
Es wird neue Teams geben, neue Sponsoren. Alte, bekannte Teams werden von der Bühne des Radsports verschwinden.
Und es werden auch wieder etliche bekannte Namen die Radsportbühne verlassen. Leider wohl auch wieder Fahrer, die noch lange nicht die 30 erreicht haben.
Ich bin immer sehr traurig darüber, wenn junge Fahrer ihre Karriere beenden müssen, weil sie kein neues Team finden.

Umso mehr hat mich die Meldung schockiert, dass Ivan Basso bei Tinkoff-Saxo einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat!
Ich bin generell der Meinung, dass jeder eine Chance verdient hat. Auch wenn er nicht unbedingt eine reine / weiße Weste aus der Vergangenheit aufweisen kann. Aber Basso ist 37 Jahre alt! Erfolge in der letzten Zeit – Fehlanzeige!
Warum also setzt man auf einen „alten Mann“ und gibt ihm auch noch einen Zweijahresvertrag, während manch junger, hoffnungsvoller Radprofi gerademal mit Mühe und Not einen Einjahresvertrag bekommt? Egal in welchem Team! Ist es die Erfahrung? Oder will man sich mit einem großen Namen schmücken? Obwohl der Name Basso doch eigentlich einen recht bitteren Beigeschmack hat.
Ich habe viele Argumente von Seiten Basso und von Seiten des Teams gehört. Alle klingen für mich nicht wirklich nachvollziehbar.

Klar, es gibt Ausnahmen! Wenn ich an Jean-Christophe Péraud denke, gleicher Jahrgang wie Basso, der mit 37 Jahren die Form seines Lebens fand und die Tour de France auf dem Podium als Dritter beendet hat. Aber das sind eben Ausnahmen!

Wenn ich im Herbst wieder am Rechner sitze und für unsere Karriere-Ende-Serie Porträts schreibe über Fahrer, die vielleicht gut zehn Jahre jünger sind als Basso und vielleicht ein ähnliches Leistungsvermögen haben wie er, momentan aber halt nicht den Namen, dann macht mich das sehr traurig und ich frage mich, ob das das richtige Signal für den Radsport ist!
Ich hoffe, dass es Teamchefs und Sportliche Leiter gibt, die eine andere Sichtweise haben als die Führung von Tinkoff-Saxo! Damit der Radsport eine Zukunft hat!





Ivan Basso bei der Tour de Romandie 2014
Ivan Basso bei der Tour de Romandie 2014

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