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Debusschere gewinnt ersten Sprint von Tirreno-Adriatico, Cavendishs Kette verursacht einen Massensturz
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12.03.2015

Debusschere gewinnt ersten Sprint von Tirreno-Adriatico, Cavendishs Kette verursacht einen Massensturz

Info: TIRRENO - ADRIATICO 2015
Autor: Felix Griep (Werfel)



Cascina, 12.03.2015 – In den letzten beiden Saisons hatte Jens Debusschere schon einige Siege eingefahren, jedoch nur bei Rennen in seiner belgischen Heimat und noch nie auf WorldTour-Niveau. So fielen also gleich zwei Premieren zusammen, als der 25-Jährige die 2. Etappe der italienischen Rundfahrt Tirreno-Adriatico für sich entschied. Im Massensprint verwies er Peter Sagan auf Platz zwei, der sich deshalb (noch) nicht das Leadertrikot überstreifen durfte. Letztlich nicht an der Entscheidung beteiligt war Topfavorit Mark Cavendish wegen Materialversagens auf der Zielgeraden, was nicht ihn selbst, aber einige andere Fahrer stürzen ließ.


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Schweizer Wyss dank besserem Zeitfahren im Bergtrikot
Der Tagessieg würde für Ausreißer auf der 2. Etappe von Tirreno-Adriatico ein unerfüllbarer Traum sein, so viel schien klar, waren die 153 Kilometer von Camaiore nach Cascina doch fast komplett topfeben und das Feld mit zahlreichen hungrigen Sprintern bestückt. Doch bei Kilometer 12,7 und 36,3 gab es zwei Bergwertungen, die ein guter Anreiz für eine Flucht waren. Das dachte sich auch der Schweizer Danilo Wyss (BMC Racing), der es gemeinsam mit sechs anderen Fahrern in eine Spitzengruppe schaffte und die erste Bergprämie vor Carlos Quintero (Colombia) gewinnen konnte. An der zweiten lag aber der Kolumbianer vorne, so dass beide dieselbe Punktzahl im Gepäck hatten. Zur Entscheidung blieb bei diesem Ergebnis nur die Gesamtwertung, die zu einem Eidgenossen im Bergtrikot führte, denn Wyss war im Auftaktzeitfahren zwanzig Sekunden schneller und verteidigte diesen Vorsprung auch bis ins Ziel. Quinteros Teamkollege Jorge Castiblanco, Edoardo Zardini (Bardiani-CSF), Martijn Keizer (LottoNL-Jumbo) sowie Cristiano Salerno und der Österreicher Patrick Konrad (beide Bora-Argon 18) waren die übrigen Ausreißer, doch schon 30 Kilometer vor dem Ziel schrumpfte die Gruppe auf drei Mann. Zardini hatte attackiert und nur Quintero und Salerno mit sich gezogen. 15 Kilometer später wurden aber auch sie eingeholt.


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Folgenschwerer Defekt bei Cavendish auf der Zielgeraden
Die letzten Kilometer und die Zielankunft waren von einer großen Hektik geprägt, in der sich Topfavorit Mark Cavendish (Etixx-Quick Step) klug verhielt und im Windschatten seines Helfers Mark Renshaw auf der Zielgeraden eine gute Position fand. Das Duo schaffte es, sich hinter Tyler Farrar (MTN-Qhubeka) und dessen letzten Anfahrer an dritter und vierter Position einzureihen. Dann nahm das Unheil seinen Lauf und beim Briten löste sich die Kette vom großen Blatt. Cavendish selbst konnte einen Sturz vermeiden, aber keine schnurgerade Linie mehr halten. Ein kleiner Schlenker zur Seite reichte aus, um Elia Viviani (Sky) zu Fall zu bringen, der sich direkt hinter dem schuldlosen Cavendish befand. In einer Kettenreaktion gingen danach weitere Fahrer zu Boden, darunter Sacha Modolo (Lampre-Merida) und Nikias Arndt (Giant-Alpecin). Daher sprinteten schlussendlich weniger als zehn Fahrer um den Sieg, den sich der belgische Meister Jens Debusschere (Lotto Soudal) vor Peter Sagan (Tinkoff-Saxo), Sam Bennett (Bora-Argon 18) und Alexander Porsev (Katusha) sicherte, Farrar wurde trotz bester Ausgangsposition nur Fünfter. Mit dem Bonus von sechs Sekunden für Platz zwei machte Sagan seinen Verlust vom Zeitfahren wett, bleibt in der Gesamtwertung dennoch hinter Adriano Malori (Movistar), dem noch ein paar Sekundenbruchteile Vorsprung bleiben. Matteo Pelucchi (IAM Cycling), der vor einem Jahr ähnlich überraschend wie Debusschere einen Sprint bei Tirreno-Adriatico gewann verlor übrigens schon zwölf Kilometer vor Schluss durch einen Sturz alle Chancen auf einen neuerlichen Coup.

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Auf der 3. Etappe dürfte es schon den nächsten Sprint geben. Allerdings ist das Finale tückisch, der letzte Kilometer ist ansteigend und führt über Kopfsteinpflaster.





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