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Tirreno - Adriatico Sagan siegt! – Slowakischer Meister beendet seine Durststrecke auf einer Regenetappe bei Tirreno-Adriatico |
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16.03.2015 | ||
Sagan siegt! – Slowakischer Meister beendet seine Durststrecke auf einer Regenetappe bei Tirreno-AdriaticoInfo: TIRRENO - ADRIATICO 2015Autor: Felix Griep (Werfel) Porto Sant'Elpidio, 16.03.2015 – Er hat das Jubeln noch nicht verlernt, obwohl sein letzter Sieg schon 260 Tage her war. 57 Renntage mit neun zweiten Plätzen lagen zwischen dem 29. Juni 2014, als er slowakischer Meister wurde, und heute, als Peter Sagan auf der 6. Etappe von Tirreno-Adriatico endlich einmal wieder als Erster über eine Ziellinie kam. Er siegte im Sprint vor Gerald Ciolek und Jens Debusschere, nachdem einigen Konkurrenten wie Mark Cavendish von Tinkoff-Saxo an der einzigen Bergwertung des Tages im strömenden Regen abgehängt worden waren. Cavendish und andere Sprinter abgehängt Noch einmal war bei Tirreno-Adriatico eine große Distanz zu absolvieren, 210 Kilometer diesmal auf der 6. Etappe, womit die Fahrer innerhalb von vier Tagen 836 Kilometern zurückgelegt haben, nie weniger als 197. Abhärtung für die 293 Kilometer, die viele der Tirreno-Adriatico-Starter am Sonntag bei Mailand-Sanremo erwarten. Und obwohl fernab des Hochgebirges und mit einem komplett flachen Finish, war dieses Teilstück wahrlich nichts für Schönwetterfahrer. Denn es regnete den ganzen Tag, sogar so sehr, dass die Fernsehübertragung erst mit Verspätung beginnen konnte, weil es technische Probleme gab, die Signale zu übermitteln. Unter diesen Voraussetzungen wurde auch der Anstieg nach Montelparo für viele schwieriger als gedacht. Auf den 5,5 Kilometern zur einzigen Bergwertung der Etappe gelang es Tinkoff-Saxo, das Feld um einige Sprinter zu erleichtern. Da fast 80 Kilometer zu fahren blieben, kämpften die Zurückgefallenen um Mark Cavendish (Etixx-Quick Step), Tyler Farrar (MTN-Qhubeka) und Sacha Modolo (Lampre-Merida) noch lange um den Anschluss, bis sie ihre Chancenlosigkeit einsahen, die Verfolgung aufgaben und sich nicht mehr um die Höhe ihres Rückstandes scherten. Cavendish und vier seiner Teamkollegen stiegen sogar frühzeitig vom Rad, als die Hoffnungen erloschen waren, nochmal zurückzukommen. Weiterer Bericht: Verschneite Bergankunft lässt Forderung nach Extremwetter-Reglement lauter werden Vanotti gleich zweimal auf der Flucht Die Geschehnisse von Montelparo gingen auch an Alessandro Vanotti (Astana), Yukiya Arashiro (Europcar) und Stijn Devolder (Trek Factory Racing) nicht spurlos vorbei. Dieses Trio hatte sich nach einer hektischen ersten halben Rennstunde abgesetzt und vorübergehend mit beinahe sechs Minuten Vorsprung geführt. Durch die Tinkoff-Saxo-Aktion kam das stark dezimierte Hauptfeld in relativ kurzer Zeit deutlich näher, bis die Flucht schließlich schon gut 50 Kilometer vor dem Ziel endete. Vanotti trat dann aber noch einmal in Erscheinung, als er unmittelbar vor der ersten Zielpassage – es folgten zwei 14,4 Kilometer lange Runden – erneut attackierte. Gemeinsam mit dem hinzukommenden Franzosen Alexis Vuillermoz (AG2R La Mondiale) brachte es der Italiener noch einmal auf fast eine halbe Minute Vorsprung. 13 Kilometer vor Schluss setzte sich Vuillermoz alleine ab und wurde zehn Kilometer später vom Feld gestellt, in dem noch gut 50 Fahrer übrig waren. MTN-Qhubeka konnte zwar nicht mehr auf Farrar bauen, hatte mit Gerald Ciolek aber eine gute „weite Wahl“ für den Sprint. Wie auf der 2. Etappe, als Farrar Fünfter wurde, führten Fahrer des Wildcard-Teams aus Südafrika das Rennen auf dem letzten Kilometer an. Sagan siegt vor Ciolek und Debusschere Seinen ersten Sieg seit Februar 2014 konnte der Deutsche nicht holen, aber der zweite Etappenplatz bedeutete trotzdem Cioleks mit Abstand bestes Saisonresultat. Gewinner dieser Ankunft in Porto Sant'Elpidio wurde Peter Sagan, der damit den großen Einsatz seiner Teamkollegen belohnte und rechtfertigte. Im selben Ort hatte der slowakische Meister schon 2013 eine Regenetappe gewonnen, die mit unzähligen kurzen, steilen Steigungen aber noch deutlich anspruchsvoller war. Etwas Unterstützung hatte Tinkoff-Saxo durch Lotto Belisol erhalten. Auch die Mannschaft von Jens Debusschere war froh, einige Konkurrenten loszuwerden, der Etappensieger vom vergangenen Donnerstag wurde heute Dritter. Auf die Gesamtwertung hatte das Ergebnis keine bedeutenden Auswirkungen. Der beste Fahrer, der Zeit einbüßte, war Michele Scarponi, der vorher 18. war und nun 25. ist. Nairo Quintana (Movistar) bleibt Führender. Carlos Quintero (Colombia) steht als Gewinner des Bergtrikots fest und Sagan könnte Platz eins in der Punktewertung nur noch verlieren, wenn Debusschere die morgige Schlussetappe gewinnen sollte. -> Zum Resultat Ein Debusschere-Sieg wird es morgen aber sicher nicht geben, denn die 7. Etappe ist ein zehn Kilometer langes Einzelzeitfahren und somit ein Fall für Speziaisten wie Adriano Malori und Fabian Cancellara die auf der 1. Etappe Erster und Zweiter waren. |
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16.03.2015 | ||
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