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Guter Tag für Lotto Soudal, Katusha und Devolder – Kristoff gewinnt Auftakt der Driedaagse De Panne
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31.03.2015

Guter Tag für Lotto Soudal, Katusha und Devolder – Kristoff gewinnt Auftakt der Driedaagse De Panne

Info: Driedaagse De Panne-Koksijde 2015 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Zottegem, 31.03.2015 – Die 1. Etappe der Driedaagse De Panne-Koksijde fühlte sich wie eine Fortsetzung von Gent-Wevelgem an. Extreme Winde vor allem in der Anfangsphase und dann ein Rennverlauf, der in dieser Art wohl kaum vorhersehbar war. Am Ende setzte sich eine sechsköpfige Gruppe gut eine halbe Minute vor dem Feld durch, die zur Hälfte aus Fahrern von Lotto Soudal bestand, desweiteren zwei Katusha-Fahrer und den einsamen Trek-Recken Stijn Devolder umfasste. Alexander Kristoff gewann deren Sprint überaus deutlich vor Jens Debusschere, der von allen am längsten an der Spitze gelegen hatte.

Ähnlich windiger Auftakt wie bei Gent-Wevelgem
Die wenigsten Rundfahrten beginnen direkt mit der „Königsetappe“, bei der Driedaagse De Panne-Koksijde ist aber genau das Jahr für Jahr der Fall. Das 1. Teilstück zwischen De Panne und Zottegem bot einmal mehr das schwerste Profil des belgischen Traditionsrennens: 13 Hellingen auf den letzten 111 der 201,6 Kilometer. Zum Auftakt war die Strecke noch recht flach, dafür wehte wie zwei Tage zuvor bei Gent-Wevelgem ein teils orkanartiger Wind, der das Feld in der ersten Rennstunde 56 Kilometer weit blies. In dieser Zeit gab es eine kurzlebige Fluchtgruppe um den Neuseeländer Shane Archbold aus dem deutschen Rennstall Bora-Argon 18 und eine ganze Reihe Stürze. Ein solcher führte zum frühen Ausscheiden des De Panne-Dritten von 2014, Gert Steegmans (Trek Factory Racing), der sich nichts brach, aber starke Prellungen am Oberschenkel zuzog. Das Rennen kam dann in eine weniger windige und ruhigere Phase, in der sich mit dem belgischen Meister Jens Debusschere (Lotto Soudal), seinem Landsmann Jarl Salomein (Topsport Vlaanderen-Baloise), dem Dänen Michael Reihs (Cult Energy) und Nelson Oliveira (Lampre-Merida) aus Portugal eine Gruppe bildete, die es auf eineinhalb Minuten Vorsprung brachte.

Immer mehr Lotto Soudal-Fahrer auf der Flucht
Nach 92 Kilometern erreichte man die erste Helling, Edelare, kurz darauf folgten Leberg und Berendries. Einige Zeit später befuhr man Leberg und Berendries erneut, dazu Valkenberg, Eikenmolen und Klemhoutstraat. Immer wieder war Salomein als Erster oben und sammelte sich eine überwältigende Führung in der Bergwertung zusammen. Die Runde mit diesen fünf Hellingen, von denen die ersten drei auch zur Strecke der Flandern-Rundfahrt gehören musste später noch einmal absolviert werden, dann ging es aber wieder um einiges hektischer zu und her. Alles begann damit, dass Lars Ytting Bak zu der Gruppe aufschloss und sie dann mit seinem Teamkollegen Debusschere bald wieder verließ. Nachdem man bei Gent-Wevelgem ein langes Solo von Jürgen Roelandts erlebt hatte, versuchten es diesmal zwei Lotto Soudal-Fahrer mit einer gemeinsamen Flucht. Immerhin eine Minute brachten sie zwischen sich und das Feld. Als 27 Kilometer vor dem Ziel mit dem Leberg die letzte Hellingen-Runde begann, gab es eine Vielzahl Angriffe, die dazu führten, dass vier Fahrer zum Duo Debusschere/Bak aufschlossen – deren eigener Teamkollege Sean De Bie, das Katusha-Pärchen Alexander Kristoff und Sven Erik Bystrøm sowie Stijn Devolder (Trek Factory Racing), der die Driedaagse einst vor zehn Jahren gewonnen hatte.

Kristoff schlägt Debusschere im Zielsprint locker
Im Hauptfeld, das nur noch 40 Mann zählte, machten nun Mannschaften von guten Zeitfahrern und damit potentiellen Gesamtsiegern wie Bradley Wiggins‘ Sky und Luke Durbridges Orica-GreenEdge oder Sprinterteams wie Arnaud Démares FDJ Tempo, der Rückstand hatte sich aber schon bei einer Dreiviertelminute eingependelt. Weil vorne drei der sechs Ausreißer – Bak, De Bie und Bystrøm – voll in ihren Helferdiensten aufgingen, konnte die Gruppe diesen Vorsprung fast komplett bis ins Ziel verteidigen, am Ende waren es 34 Sekunden. Die 1. Etappe, die in den letzten drei Jahren stets von Peter Sagan gewonnen wurde, dessen neues Team Tinkoff-Saxo diese Rundfahrt aber nicht bestreitet, entschied sich im Sprint der drei Kapitäne aus der Gruppe, war aber eine eindeutige Angelegenheit. Kristoff war der Schnellste, Debusschere wurde Zweiter und Devolder Dritter. Für den Norweger war es Saisonsieg Nummer sechs, womit er Mark Cavendish (Etixx-Quick Step) einholt und nur noch einen Sieg hinter Richie Porte (Sky) liegt. Kristoff, der schon 2012 und 2013 Etappen der Driedaagse gewann und 2013 sogar Gesamtzweiter war, ist vor Debusschere (+0:02) und Devolder (+0:06) der Führende der Gesamtwertung. Für die Gegner wie Wiggins und Durbridge wird es kein Zuckerschlecken, den heute kassierten Rückstand (+0:44) wieder wettzumachen.

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Auf der morgigen 2. Etappe gibt es immerhin noch einmal fünf Hellingen, allerdings konzentrieren sich diese alle in einem kurzen Abschnitt zur Etappenmitte.





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