Cofis Cycling Cosmos (26) – Aufreger der Woche

Autor: Christine Kroth (Cofitine)

Sonntag, 23.08.15

Gestern hat die Vuelta a España begonnen, heute gibt es in Kiel und Hamburg ein Radsportfest bei den 20. Vattenfall-Cyclassics.
Währenddessen gibt es auf dieser Welt noch ein anderes großes Sportereignis, die Leichtathletik-WM in Peking. Was das mit Radsport zu tun hat? Klarer Fall – das Thema Doping! Aber anders als manche jetzt denken!

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Keine Frage – Doping gab es immer und wird es immer geben! Im Radsport genauso wie in anderen Sportarten. Doch keine Sportart stand in den letzten Jahren so im Fokus wie der Radsport. Keine Frage, man hatte sich das selbst zuzuschreiben!
Doch die letzten Jahre haben auch gezeigt, dass sich viel getan hat. Der Radsport ist nicht sauber, aber er ist auf einem guten Weg, das Problem ansatzweise in den Griff zu bekommen.
Anders Sportarten wie Schwimmen und die Leichtathletik!
Gerade jene Sportarten waren in letzter Zeit massiv unter Druck. Immer mehr kam ans Licht in Sachen Doping.
Und was soll man zu einem scheidenden Präsidenten des Leichtathletik-Weltverbandes sagen, der behauptet, dass er glaubt, 99% seiner Athleten seien sauber! Man sei ja schließlich nicht der Radsport!
Diese Aussage hat mich zu diesem Blog-Beitrag veranlasst! Radsportler sind keine Heiligen, aber im Vergleich zu manch anderen Ausdauersportarten tut sich in Sachen Dopingbekämpfung endlich was! Auch wenn es längst nicht ausreicht.
Aber ein Tour-Sieger Christopher Froome sieht sich permanent Dopingverdächtigungen ausgesetzt und sieht sich veranlasst, seine Daten diesbezüglich zu veröffentlichen. Wohingegen sich ein chinesischer Schwimmstar mit einschlägiger Dopingvergangenheit Fragen zum Thema Doping seitens der Journalisten verbat! Das sollte sich mal ein Radprofi erlauben! Fragen Sie mich nicht nach Doping!
Oder eine überführte russische Schwimmerin, deren Sperre just zur WM in der Heimat so weit verkürzt wurde, dass sie starten und siegen konnte. Und die im Siegerinterview ihr Vergehen lapidar mit einer Buße für zu schnelles Fahren gleichsetzte.
Radsportler hingegen gehen inzwischen offensiv mit dem Thema um. Immer wieder twittern Radsportler darüber, geben offen Interviews zum Thema. In anderen Sportarten ist das undenkbar! Doping? Bei uns doch nicht!
Und was Herrn Diack betrifft, den Leichtathletik-Präsidenten – wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen! Was gibt einem Mann wie ihm, für den Sport nur ein Geschäft ist und der Fakten zum Thema Doping in seinem Sport beharrlich ignoriert, das Recht, über andere Sportarten zu urteilen?
Er sollte erstmal vor seiner eigenen Tür kehren statt andere zu verleumden!
Eigentlich mag ich Leichtathletik, hab mir die WM immer gern angeschaut! Und ich wollte, da ich Urlaub habe, die WM auch gerne in diesem Jahr verfolgen. Die Lust darauf ist mir gehörig vergangen!

A bientôt