|
|||||
Start >
Fotos von Christine Kroth Finale furioso - Besuch beim Rennen Il Lombardia |
|||||
19.10.2015 | |||||
Finale furioso - Besuch beim Rennen Il LombardiaInfo: BildergalerieInfo: IL LOMBARDIA 2015 Autor: Christine Kroth (Cofitine) Bericht: Ein großer Sieg für sich selbst, seine Frau und ganz Italien: Favorit Nibali triumphiert in der Lombardei Nachdem ich meine Live-Saison 2015 schon im italienischen Sprachraum begonnen hatte, beim GP Lugano, war es für mich fast selbstverständlich, sie auch dort wieder zu beenden. Das Rennen Il Lombardia drängte sich dafür nahezu auf! Ich bin lange nicht mehr dort gewesen und hatte vor vier Jahren bei meinem letzten Besuch (das Rennen endete damals in Lecco) gesagt, dass ich erst wieder hinfahren werde, wenn das Rennen wieder in Como endet. Nun, nach fünf Jahren, kehrte nicht nur das Ziel des Rennens, sondern auch ich zurück. Ich habe es verbunden mit einem Kurzurlaub am Comer, See weshalb ich auch darauf verzichtet habe, einen Presseausweis zu beantragen. Ich wollte nur genießen und keinen Stress!
Ich besorge mir das Roadbook und eine Startliste und beziehe an der Einschreibung Position in der zweiten Reihe. Eine nette Frau macht mir etwas Platz und bittet mich höflich in die erste Reihe. Womit hab ich das verdient? Die Dame spricht etwas englisch und entpuppt sich als glühender Cunego-Fan. Bei mir genügt ein Fingerzeig auf die IAM-Mütze, die ich natürlich trage, wem ich die Daumen drücke. Auch wenn meine persönliche Favoriten bei diesem Rennen nicht dabei sind, fiebere ich mit dem Schweizer Team mit und mache natürlich fleißig Fotos, als die Fahrer des Teams kommen. Gelegenheit, mit den Fahrern zu sprechen, hab ich aber nicht. Es ist ziemlich hektisch am Start, als das Team kommt und es gelingt mir gerade noch, Stefan Denifl im Vorbeifahren um ein Foto zu bitten. Was auch recht chaotisch ist.
Simon Geschke scheint es den Italienern besonders angetan zu haben. Der Deutsche wird umjubelt und muss viele Autogramme schreiben. Und Ivan Basso wird begeistert empfangen, auch wenn er nicht als Fahrer da ist. Auch ich freue mich, den Italiener gesund und munter wiederzusehen nach seiner Krebserkrankung. Am Ende wird es etwas eng. Eigentlich sollte schon der neutralisierte Start erfolgen, aber es wurden noch nicht alle Teams vorgestellt. Typisch für dieses Rennen. Pünktlich ging das bislang noch in keinem Jahr los! Die Italiener nehmen das nicht so genau! Direkt am Start ist zu viel los, so dass ich sofort nach der Einschreibung zum Auto gehe und mich auf den Rückweg nach Como mache.
Nach einem kurzen Rundgang durchs Fahrerlager erkundige ich mich nochmal nach dem aktuellen Stand im Rennen, ehe ich mich aufmache zum ersten Streckenpunkt. Ca. 300 Meter hinterm Ziel kommen sie das erste Mal durch, in einer Abfahrt. Ich postiere mich, als kurz, bevor die ersten Fahrer durchkommen, sich einer vor mich stellt. Ich beschwere mich und gerate mit dem Typen heftig aneinander. Allerdings gehe ich als Siegerin aus diesem Wortgefecht hervor, er zieht samt Freundin von dannen. Ich mache Fotos von den ersten Gruppen, dann geht’s im Laufschritt zum nächsten Streckenpunkt, direkt an meinem Hotel. Das ist aber recht schwierig, ich hab nur knapp 20 Minuten Zeit, muss gut 1 km laufen und muss auch durch das „Nadelöhr“ Zielbereich durch. Es gelingt mir, rechtzeitig da zu sein. Ich beziehe Posten und wenig später saust Vincenzo Nibali als Führender an mir vorbei. Auch jetzt warte ich die ersten Gruppen ab, dann geht’s zum Ziel. Ich postiere mich ca. 300 Meter vor dem Ziel kurz hinter der Einfahrt zum Fahrerlager. Hier sieht man die Fahrer doppelt – auf dem Weg zum Ziel und dann, die meisten locker und entspannt, auf dem Weg zum Teambus. Nibali versetzt seine Landsleute in einen kollektiven Freudentaumel. Ich freue mich über den dritten Platz von Thibaut Pinot. Kleiner Trost dafür, dass ich über neun Minuten auf den ersten IAM-Fahrer warten muss!
Maxime Bouet sitzt auf seinem Koffer und wartet wohl auf den, der ihn mit nach Hause nimmt. Und auch Clement Chevrier hat sich vorhin vom Team verabschiedet und sich auf den Heimweg gemacht. Vermutlich hat sich der Franzose mit einem Landsmann aus einem anderen Team zusammengeschlossen. Bei Etixx-Quickstep taucht Paolo Bettini auf und begrüßt seinen alten Weggefährten Davide Bramati. All das ist typisch nach einem Rennen. Aber in Como ist es irgendwie noch spezieller und das gefällt mir. Es ist einfach ein schöner Abschied von dieser Live-Saison! Ciao, amici! |
|||||
[Weitere Bilder] |
|||||
19.10.2015 | |||||
Mehr zu diesem Thema bei Google suchen |