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Adventskalender 2015 Adventskalender am 4. Dezember: Tour-de-France-Etappen in der Schweiz |
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04.12.2015 | ||||
Adventskalender am 4. Dezember: Tour-de-France-Etappen in der SchweizAutor: Felix Griep (Werfel)
Die erste Berührung zwischen der Schweiz und der Tour de France hatte es bereits bei deren fünfter Austragung im Jahr 1907 gegeben, als eine Etappe von Lyon nach Grenoble durch das grenznahe Genf führte. Kein Wunder, dass diese Stadt wegen ihrer Lage sechs Jahre später auch die erste auf Schweizer Boden war, in der eine Etappenankunft abgehalten wurde. Genf entwickelte sich zu einem immer wieder gern angesteuerten Ziel und blieb bis zum zweiten Weltkrieg die einzige Schweizer Tour-Destination. Seit 1948 kamen insgesamt neun weitere Etappenorte hinzu und 1982 gab es in Basel sogar einen Grand Départ und in jenem Jahr bislang auch das einzige Mal gleich zwei Etappen in der Schweiz. Übersicht aller Schweizer Zielorte von Etappen der Tour de France: 10x Genf (1913, 1914, 1919, 1921, 1922, 1923, 1935, 1937, 1951, 1990) 5x Lausanne (1948, 1949, 1952, 1978, 2000) 2x Basel (1971, 1982) 1x Zürich (1955) 1x Möhlin (1982) 1x Crans-Montana (1984) 1x Fribourg (1997) 1x Neuchãtel (1998) 1x Verbier (2009) 1x Porrentruy (2012) von Grenoble nach Genf – Sieger: Marcel Buysse Die erste Etappe der Tour de France mit einer Zielankunft in der Schweiz war die 11. des Jahres 1913. Sie begann in Grenoble und führte über die Berge Lautaret, Galibier, Télégraphe und Aravis, bevor sie nach 325 Kilometer in Genf endete. Der Etappensieg ging an den Belgier Marcel Buysse, der bei jener Tour sechs der 15 Teilstücke gewann, aber wegen eines Gabelbruchs in der Abfahrt vom Tourmalet auf der 9. Etappe, der ihn mehr als drei Stunden kostete, in der Gesamtwertung letztlich nur Vierter wurde. Buysse traf nach über zwölf Stunden Fahrt mit 2:50 Minuten Vorsprung auf Lucien Petit-Breton und den späteren Gesamtsieger Philippe Thys in Genf ein. von Grenoble nach Genf – Sieger: Gustave Garrigou Im Jahr 1914 fand sogleich eine Wiederholung der Etappe zwischen Grenbole und Genf statt, welche diesmal der Franzose Gustave Garrigou für sich entschied. Im Vorjahr war er mit über 17 Minuten Rückstand noch Vierter gewesen, nun war er Sieger bei der Ankunft einer dreiköpfigen Spitzengruppe, ließ Henri Pélissier und Philippe Thys, der auch in diesem Jahr die Gesamtwertung gewann, hinter sich. von Grenoble nach Genf – Sieger: Honoré Barthélemy Vier Jahre lang war die Tour de France wegen des Ersten Weltkriegs ausgefallen, bei der Neuauflage 1919 war die bekannte Grenoble-Genf-Etappe wieder im Programm. Der Franzose Honoré Barthélemy feierte in der Schweiz den letzten seiner vier Etappensiege in diesem Jahr und den dritten in Folge. Seine mehr als zwölf Minuten Vorsprung auf die ersten Verfolger Jean Alavoine und Firmin Lambot, der diese Tour gewinnen sollte, halfen ihm für die Gesamtwertung nicht weiter, da er schon in den ersten Tagen des Rennens zu viel Zeit verloren hatte. von Grenoble nach Genf – Sieger: Félix Goethals Nach einem Jahr, in dem Genf ausgelassen wurde, war die Stadt 1921 zum vierten Mal Ankunftsort der weiterhin in Grenoble gestarteten und über Lautaret, Galibier, Télégraphe und Aravis führenden Etappe, auf der es diesmal beinahe schon einen „Massensprint“ gab. Sieben Fahrer kamen gemeinsam an und der Franzose Félix Goethals gewann den Spurt vor Honoré Barthélemy, der eine Wiederholung seines Erfolges von 1919 nicht schaffte. Der Belgier Léon Scieur war auch mit dabei und hatte nach dieser letzten Bergetappe seinen Gesamtsieg sicher. von Briançon nach Genf – Sieger: Emile Masson Im Jahr 1922 gab es erstmals eine Streckenänderung an der mittlerweile schon traditionellen Etappe nach Genf. Der Start erfolgte jetzt in Briançon, der Lautaret entfiel und die Distanz verkürzte sich auf 260 Kilometer. Sieger wurde der Belgier Emile Masson, der mit seinem Landsmann Hector Tiberghien fast fünf Minuten vor dem Drittplatzierten Hector Heusghem, einem weiteren Belgier, das Ziel erreichte. Heusghem konnte an diesem Tag seinen Rückstand auf den Gesamtführenden Jean Alavoine massiv verkürzen, weil dieser mehrmals Defekte an seiner Kette hatte. Auf der nächsten Etappe übernahm Heusghem die Führung und gewann letztlich diese Tour. von Briançon nach Genf – Sieger: Henri Pélissier 1923 gewann mit Henri Pélissier erstmals der Führende und auch spätere Gesamtsieger der Tour de France eine Etappe in Genf. Gemeinsam mit seinem Bruder Francis hatte er die Gegner abgehängt, mehr als acht Minuten auf Verfolger Romain Bellenger und fast 14 Minuten auf eine Gruppe um seinen härtesten Gegner Ottavio Bottecchia herausgefahren. Es war das sechste Mal, dass die Tour de France in Genf Station gemacht hatte und zugleich das letzte Mal für gut ein Jahrzehnt. von Belfort nach Genf – Sieger: Maurice Archambaud Erst 1935 kam die Frankreich-Rundfahrt wieder in die Schweiz zurück, erneut nach Genf. Die Tour hatte sich mittlerweile verändert, statt früher 15 gab es nun 21 Etappen und Genf fand seinen Platz im Etappenplan an Tag fünf. Die in Belfort gestartete Etappe 5a, auf deren 262 Kilometern es mit dem Col de la Faucille diesmal nur einen großen Berg gab, gewann Maurice Archambaud mit einem Vorsprung von gut einer Minute auf ein Verfolgerfeld, vor dem noch Edgard De Caluwe fuhr, der Zweiter wurde. Noch am selben Tag gab es ein Einzelzeitfahren über 58 Kilometer von Genf zurück nach Frankreich, welches in Évian-les-Bains der Italiener Raffaele Di Paco für sich entschied. von Champagnole nach Genf – Sieger: Leo Amberg An einem Tag, an dem schon eine 175 Kilometer lange Etappe und ein 34 Kilometer langes Mannschaftszeitfahren ausgetragen wurden, gab es 1937 sogar noch ein weiteres Teilstück: Die Etappe 5c zwischen Champagnole und Genf maß 93 Kilometer und brachte den ersten Schweizer Tour-Etappensieg in der Schweiz. Leo Amberg sorgte für diese Premiere, zudem wurde Robert Zimmermann mit 1:45 Minute Rückstand auf seinen Landsmann und knappem Vorsprung auf eine Gruppe Tageszweiter. Nach einer Übernachtung in Genf, ging es am nächsten Tag von dort aus weiter nach Aix-les-Bains. Der Deutsche Erich Bautz trug zu dieser Zeit das Gelbe Trikot, am Ende gewann es aber der Franzose Roger Lapébie. Amberg holte sich noch einen weiteren Etappensieg, am vorletzten Tag in einem Einzelzeitfahren in Caen, und wurde Dritter der Gesamtwertung, schaffte es als erster Schweizer überhaupt aufs Tour-Podium. Es war das stärkste Jahr seiner Karriere, in dem er auch Landesmeister wurde, die Meisterschaft von Zürich und drei Etappen der Tour de Suisse gewann, bei der er Gesamtrang zwei belegte. von Aix-les-Bains nach Lausanne – Sieger: Gino Bartali Zehn Jahre nach der (vorerst) letzten Etappenankunft in Genf gab es mit Lausanne erstmals einen anderen Schweizer Ort, der die Tour de France zu Gast bekam. Bei der zweiten Austragung nach dem Zweiten Weltkrieg endete die 15. Etappe in Lausanne. Das 256 Kilometer lange Teilstück mit den Bergen Aravis und Forclaz, das nach einem Ruhetag stattfand, gewann Gino Bartali 1:47 Minute vor einer neunköpfigen Gruppe. Der Italiener, der auch die beiden vorherigen Etappen nach Briançon und Aix-les-Bains dominiert hatte, baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter aus, feierte schlussendlich mit insgesamt sieben Tageserfolgen seinen zweiten Tour-Gesamtsieg nach 1938. In Lausanne erfolgte am Tag nach der Ankunft noch der Start zur nächsten Etappe Richtung Mulhouse. von Aosta nach Lausanne – Sieger: Vincenzo Rossello Lausanne war 1949 zum zweiten Mal in Folge Zielort bei der Tour, diesmal auf der 18. Etappe, die von Aosta in Italien erst nach Frankreich und dann in die Schweiz verlaufen war. Dabei überquerte man auf 265 Kilometern die Anstiege Grand St. Bernard und Les Mosses. Den Sieg machten zwei Italiener unter sich aus, die in der Gesamtwertung nicht wichtig waren, Vincenzo Rossello setzte sich gegen seinen Landsmann Bruno Pasquini durch. Mehr als elf Minuten betrug ihr Vorsprung auf die erste größere Gruppe. Dritter als Solist mit fünf Minuten Rückstand wurde der Schweizer Gottfried Weilenmann, der die Enttäuschung über den verpassten Heimsieg später durch den Gewinn der Tour de Suisse verarbeitete. von Aix-les-Bains nach Genf – Sieger: Hugo Koblet 1951 erschien nach 14 Jahren Genf wieder auf der Bildfläche bzw. im Etappenplan der Tour. Es war das Jahr, in dem der Schweizer Hugo Koblet seinem Landsmann Ferdy Kübler als Gewinner der Frankreich-Rundfahrt nachfolgte. Koblet gewann insgesamt fünf Etappen, so auch die 22. am drittletzten Renntag in Genf. Es war das erste Mal, dass ein Einzelzeitfahren in die Schweiz führte, von Aix-les-Bains aus war es 97 Kilometer lang. Koblet benötigte für diese Strecke 2 Stunden, 39 Minuten und 45 Sekunden, distanzierte die nächstbesten Fahrer um beinahe fünf Minuten, überholte sogar den acht Minuten eher gestarteten Gino Bartali. Der Abstand zu Raphaël Géminiani, dem Zweitplatzierten der Gesamtwertung hatte sich von 9 auf 22 Minuten vergrößert, was die endgültige Entscheidung für Koblets Toursieg bedeutete. Am nächsten Tag startete man in Genf zur nächsten Etappe nach Dijon. von Mulhouse nach Lausanne – Sieger: Walter Diggelmann Ein Jahr später, 1952, war wieder einmal Lausanne an der Reihe und empfing die Fahrer auf der 9. Etappe, die aus Mulhouse kommend 238 Kilometer lang war. Auf dieser Strecke nahm eine achtköpfige Gruppe dem Hauptfeld mehr als neun Minuten ab. Einer dieser Ausreißer war der Schweizer Walter Diggelmann, der sich im Sprint den Etappensieg holte. Ebenfalls in der Gruppe hatte sich der Italiener Andrea Carrea befunden, der für nur einen Tag die Führung in der Gesamtwertung übernahm. Auf der nächsten Etappe ging es nämlich von Lausanne nach L'Alpe d'Huez und Carreas Teamkollege Fausto Coppi eroberte das Gelbe Trikot, das er in diesem Jahr nach 1949 zum zweiten Mal gewann. von Colmar nach Zürich – Sieger: André Darrigade 1955 kam die Tour de France erstmals über den französischsprachigen Teil der Schweiz hinaus und fuhr sogar bis Zürich. Natürlich wollte Ferdy Kübler dort seinen Erfolg von Genf aus 1951 wiederholen, stammte er doch gebürtig aus dem nahen Marthalen. Kübler schaffte es in die entscheidende Gruppe von sieben Fahrern, aus der nach 195 Kilometern um den Sieg gesprintet wurde, unterlag jedoch dem Franzosen André Darrigade und wurde nur Zweiter. Am nächsten Tag startete man in Zürich und fuhr zurück nach Thonon-les-Bains in Frankreich. von Mulhouse nach Basel – Sieger: Eric Leman Nach den Karriereenden der Schweizer Tour-Champions Ferdy Kübler und Hugo Koblet endete über mehr als ein Jahrzehnt hinweg keine Etappe mehr in der Schweiz, erst 1971 gab es ein Wiedersehen. Basel war diesmal einer der Etappenorte an einem dreigeteilten Renntag. Nach einem Prolog in Mulhouse führte die Etappe 1a von dort nach Basel, wo der Belgier Eric Leman nach 59,5 Kilometern im Massensprint siegte. Nach kurzer Verschnaufpause ging es von Basel weiter ins deutsche Freiburg und später von dort wieder zurück nach Mulhouse. von Morzine nach Lausanne – Sieger: Gerrie Knetemann 1978, im Jahr des ersten Gesamtsieges von Bernard Hinault, machte die Tour auf der 18. Etappe wieder in Lausanne Station. Zu diesem Zeitpunkt führte allerdings noch der Niederländer Joop Zoetemelk, der vom Franzosen erst zwei Tage später in einem Zeitfahren überholt wurde. Zoetemelks Landsmann Gerrie Knetemann gewann das 137,5 Kilometer lange Teilstück von Morzine nach Lausanne. Knetemann, der wenig später auch bei der Schlussetappe in Paris vorne lag, siegte in Lausanne mit kleinem Vorsprung auf einige Verfolger; die vier Fahrer hinter ihm hatten Rückstände von 13 bis 22 Sekunden. Die 19. Etappe nach Belfort wurde anschließend in Lausanne gestartet. in Basel – Sieger: Bernard Hinault & Tour de France 1982, Etappe 1 rund um Möhlin – Sieger: Ludo Peeters Zum ersten und bis heute einzigen Mal fanden 1982 der Grand Départ und mit ihm gleich zwei Etappen der Tour de France in der Schweiz statt. In Basel gab es einen 7,4 Kilometer langen Prolog, in dem Bernard Hinault, der gut drei Wochen später den vierten seiner fünf Gesamtsiege feierte, der Schnellste war. Der vier Jahre zuvor in Lausanne siegreiche Gerrie Knetemann belegte sieben Sekunden zurück den zweiten Platz, der Deutsche Gregor Braun wurde Dritter, Daniel Gisiger als bester Schweizer Siebter. Es folgte ebenfalls auf Schweizer Boden die 207 Kilometer lange 1. Etappe rund um Möhlin, auf der Hinault das Gelbe Trikot gleich wieder verlor. Es wurde übernommen vom Belgier Ludo Peeters, der das Feld im Alleingang geschlagen und 38 Sekunden Vorsprung herausgefahren hatte. Er behielt es aber auch nur einen Tag, verlor es auf der 2. Etappe, die von Basel ins französische Nancy führt, sofort wieder. von Morzine nach Crans-Montana – Sieger: Laurent Fignon Richtig harte Bergetappen mit Ziel in der Schweiz hatte es schon in der Anfangszeit der Tour gegeben, eine Bergankunft im Land der Eidgenossen gab es aber erstmals 1984. Als Finale der 140,5 Kilometer, die in Morzine begannen, wurde der Anstieg nach Crans-Montana ausgesucht. Es war die viertletzte Etappe jener Tour-Ausgabe und die letzte im Hochgebirge. Laurent Fignon führte vorher schon mit mehr als acht Minuten Vorsprung auf Bernard Hinault und festigte seine Führung mit dem vierten seiner fünf Etappensiege dieses Jahres. Der Franzose erreichte Crans-Montana elf Sekunden vor dem Spanier Angel Arroyo, Hinault wurde mit über einer Minute Rückstand lediglich Zehnter. Tags darauf zog man von Crans-Montana nach Villefranche-en-Beaujolais weiter. von Besançon nach Genf – Sieger: Massimo Ghirotto 39 Jahre hatte die Stadt Genf warten müssen, bis sie die Tour zum insgesamt zehnten Mal willkommen heißen durfte. Eine 196 Kilometer lange Etappe von Besançon führte über Les Rousses nach Genf, wo der Italiener Massimo Ghirotto sich gegen den Spanier Eduardo Chozas behaupten konnte, mit dem er ein Spitzenduo bildete. Viele Verfolger lagen weniger als eine halbe Minute hinter ihnen. Der folgende Tag verlief von Genf nach Saint-Gervais und brachte auf französischem Boden die erste Bergankunft der damaligen Rundfahrt. von Morzine nach Fribourg – Sieger: Christophe Mengin 1997, im Jahr des Tour Siegs von Jan Ullrich, fuhr der Deutsche mit seinem Gelben Trikot auch durch die Schweiz. Auf der 181 Kilometer langen 16. Etappe von Morzine nach Fribourg, das erstmals Tour-Etappenort war, musste er nicht um seine Führung bangen, die bereits gut sechs Minuten betrug. Es kam am Ende der hügeligen Strecke zu einer Sprintentscheidung aus einer gut zwanzig Fahrer umfassenden Gruppe mit den Favoriten, die der Franzose Christophe Mengin vor dem Belgier Frank Vandenbroucke gewann. Am folgenden Tag ging es von Fribourg zurück nach Frankreich, nach Colmar. von Aix-les-Bains nach Neuchãtel – Sieger: Tom Steels Einen richtigen Massensprint gab es 1998 in Neuchãtel, das ebenfalls zum ersten Mal Tour-Etappenort war. Nur 103 Fahrer starteten in Aix-les-Bains zu jener 18. Etappe, nachdem es am Vortag zu einem Streik gekommen war, an dessen Ende mehrere Teams die Tour verließen. Grund war das harte Durchgreifen der Polizei in einem Doping-Skandal, der sich um das TVM-Team entwickelt hatte. In Neuchãtel kamen nach 218,5 Kilometer fünfzig Fahrer gemeinsam an und Tom Steels sprintete vor Erik Zabel, Stuart O'Grady sowie Robbie McEwen zum Etappensieg. Steels gewann zwar drei Tage danach in Paris seine insgesamt vierte Etappe dieser Tour, das Grüne Trikot nahm aber Zabel mit nach Hause. von Évian-les-Bains nach Lausanne – Sieger: Erik Dekker Im Jahr 2000 kam die Frankreich-Rundfahrt zum insgesamt fünften Mal nach Lausanne und Erik Zabel hätte diesmal fast einen Sieg in der Schweiz errungen. Doch der Niederländer Erik Dekker machte dem Deutschen einen Strich durch die Rechnung. Dekker, dem zuvor schon auf der 8. und 11. Etappe Ausreißersiege geglückt waren, hatte kurz vor dem Ende der 155 Kilometer an der Côte de Lausanne attackiert, einer kleinen Steigung, wo er sich mit dem Belgier Mario Aerts vom Feld absetzte. Die Sprinter kamen auf der Zielgeraden wieder an sie heran, Aerts wurde auf Platz sechs durchgereicht, aber Dekker kam noch vor Zabel über die Ziellinie. Auf der nächsten Etappe ging es dann von der Schweiz aus nach Deutschland, von Lausanne nach Freiburg. von Pontarlier nach Verbier – Sieger: Alberto Contador 25 Jahre nach Crans-Montana gab es 2009 wieder eine Tour-Bergankunft in der Schweiz, diesmal in Verbier. Die 207,5 Kilometer verliefen nach dem Start in Pontarlier fast komplett durch die Schweiz, u.a. auch über den Col des Mosses. Die Favoriten konzentrierten sich aber voll und ganz auf den 8.8 Kilometer langen und im Schnitt 7,5 Prozent steilen Schlussanstieg. Der Italiener Rinaldo Nocentini musste das acht Etappen zuvor in Andorra-Arcalis eroberte Gelbe Trikot an diesem Tag abgeben. Neuer Leader wurde Alberto Contador, der mit einem überlegenen Etappensieg den Grundstein für seinen zweiten Gesamtsieg nach 2007 legte. Erst mit 43 Sekunden Rückstand kam der Zweitplatzierte Andy Schleck ins Ziel. Contador konnte den Erfolg anschließend an einem Ruhetag richtig genießen, ehe es mit der 16. Etappe, deren Start in Martigny erfolgte, zurück nach Frankreich ging. von Belfort nach Porrentruy – Sieger: Thibaut Pinot 2012 führte eine Jura-Etappe vom französischen Belfort nach Porrentruy, es war die bisher letzte Ankunft der Tour de France in der Schweiz. Diese Etappe mit ihren sieben Bergen war eine der aufregendsten der Rundfahrt mit zahlreichen Attacken und immer wieder veränderter Rennsituation. Auf den letzten 30 Kilometern bekämpften sich die Favoriten Côte de la Caquerelle und Col de la Croix, doch am Ende siegte mit Thibaut Pinot ein Ausreißer. Der Franzose, damals jüngster Tour-Teilnehmer, brachte 26 Sekunden Vorsprung ins Ziel gegenüber einer Gruppe um Leader Bradley Wiggins, der einen Tag zuvor in La Planche des Belles Filles das Gelbe Trikot geholt hatte und bis Paris nicht mehr hergab. |
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04.12.2015 | ||||
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