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Ausreißer Koning holt bei Tour de San Luis Etappensieg und Führung – Diaz verliert Zeit auf seine Gegner
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20.01.2016

Ausreißer Koning holt bei Tour de San Luis Etappensieg und Führung – Diaz verliert Zeit auf seine Gegner

Info: Tour de San Luis 2016 (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



La Punta, 20.01.2016 – Was einigen Unglücklichen einen Tag zuvor noch knapp verwehrt geblieben war, gelang Peter Koning (Drapac) auf der 3. Etappe der Tour de San Luis. Der Niederländer wurde als Ausreißer nicht eingeholt und feierte einen Tagessieg, der ihm sogar mit dem Leadertrikot noch zusätzlich verschönert wurde. Dabei musste sich der Solist alleine über den ersten schweren Berg der Rundfahrt kämpfen und brachte doch gut eineinhalb Minuten Vorsprung auf das 26-köpfige Hauptfeld ins Ziel, in dem sich fast alle Favoriten auf den Gesamtsieg wiederfanden. Doch ausgerechnet Titelverteidiger Daniel Diaz (Delko Marseille Provence KTM) verlor abermals Zeit auf seine Konkurrenten.

Koning auf den letzten 40 Kilometern alleine unterwegs
Der Mirador del Potrero gehörte seit jeher fest zur Tour de San Luis, bot in jedem Jahr eine Etappenankunft für die Kletterer. Es gewannen dort u.a. José Serpa (2011), Alberto Contador (2012) und Julian Arredondo (2014) und erst vorige Woche legte Katie Hall an dieser Stelle den Grundstein für ihren Gesamtsieg bei der Tour Femenino de San Luis. Auch bei der 10. Austragung der Rundfahrt stand dieser Berg wieder im Programm, doch die 3. Etappe endete erst 11,4 Kilometer nach der Bergwertung, und so gab es statt der ersten Bergankunft eine Strecke, die einen Ausreißer zum größten Erfolg seiner Laufbahn führen sollte. Der 25-jährige Niederländer Peter Koning, der diese Saison von Metek-TKH zu Drapac gewechselt und damit von der Continental- auf die Professional-Ebene aufgestiegen ist, riss gleich zu Beginn der 130 Kilometer gemeinsam mit Elias Tello (Nationalmannschaft Chile) und den beiden Argentiniern Gonzalo Najar (San Juan) und Emmanuel Guevara (San Luis-Somos Todos) aus dem Peloton aus, noch nichts ahnend, was er rund drei Stunden später erreichen sollte. Doch schon 40 Kilometer vor dem Ziel schien er sich einiges zuzutrauen und attackierte seine Fluchtgefährten, die ihn ziehen lassen mussten. So kam Koning dann alleine auf dem Mirador del Potrero an, von einstmals sechs Minuten Maximalvorsprung hatte er bis dahin noch fast drei verteidigen können.

Majka und Diaz schaffen es nicht ins kleine Favoritenfeld
Das Feld zersplitterte in dem gut fünf Kilometer langen Anstieg mit einer mittleren Schwierigkeit von 5,5 Prozent in viele Gruppen, ohne dass die Abstände untereinander bis zur Bergwertung allzu groß wurden. Und obwohl es in der Abfahrt mehrere Angriffsversuche gab, fügte sich vor der Zielankunft doch wieder ein „Hauptfeld“ zusammen, in dem sich 26 Fahrer vereinigt hatten und nur wenige aus dem Kreis der Topfavoriten fehlten. 1:37 Minute nach Koning, der zwar weiter Zeit einbüßte, aber nicht mehr einzuholen war, kamen sie ins Ziel, weitere 39 Sekunden dahinter eine Gruppe um Rafal Majka (Tinkoff) und den Gesamtsieger der Jahre 2013 und 2015, den Argentinier Daniel Diaz (Delko Marseille Provence KTM), dessen Situation sich nach dem schon nicht überragenden Mannschaftszeitfahren nochmals verschlechterte. Fernando Gaviria (Etixx-Quick Step) sprintete vor Travis McCabe (Holowesko-Citadel) und Peter Sagan (Tinkoff) auf den zweiten Etappenplatz, doch das Leadertrikot musste der Kolumbianer nach einem Tag trotzdem schon wieder abgeben. Es wurde eine enge Entscheidung, doch Koning hat in der Gesamtwertung um sechs Sekunden die Nase vorn und überdies die Führung im Bergklassement übernommen. Diaz liegt 1:59 Minute hinter dem neuen Spitzenreiter – 1:20 hinter Miguel Angel Lopez und Vincenzo Nibali (beide Astana) und 1:29 hinter Nairo Quintana und Daniel Moreno (beide Movistar), vier Fahrern aus zwei Teams, die momentan wohl als aussichtsreichste Anwärter auf den Gesamtsieg gelten dürfen.

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Doch abschreiben sollte man noch niemandem, denn auf der 4. Etappe geht es zu dem Berg, an dem Daniel Diaz vor einem Jahr die Konkurrenz in Grund und Boden fuhr. Der Alto del Amago (8,6 km à 8,4%) ist deutlich schwerer als der Mirador del Potrero und nach seiner Bergwertung sind es lediglich noch 1,9 Kilometer bis ins Ziel.





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