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Bob Jungels setzt beim Auftakt zur Tour of Oman die Erfolgsserie der Etixx-Neuzugänge fort
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16.02.2016

Bob Jungels setzt beim Auftakt zur Tour of Oman die Erfolgsserie der Etixx-Neuzugänge fort

Info: Tour of Oman 2016 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Al Bustan, 16.02.2106 – Und wieder einmal dürfen sich die Verantwortlichen von Etixx-Quick Step für ihre Transferpolitik loben lassen. Die Neuzugänge Fernando Gaviria, Daniel Martin und Marcel Kittel waren schon siegreich in ihrem neuen Trikot, nun gewann auch Bob Jungels erstmals ein Rennen für seinen neuen Arbeitgeber. Der luxemburgische Meister setzte sich kurz vor dem Ende der 1. Etappe der Oman-Rundfahrt aus einer Favoritengruppe von weniger als zwanzig Fahrern ab und brachte einige Sekunden Vorsprung ins Ziel. Kurz zuvor hatte ein Anstieg für eine größere Selektion gesorgt und Richie Porte, dem von vielen als Topfavoriten auf den Gesamtsieg gesehenen BMC-Kapitän, einen Rückstand von mehr als drei Minuten eingebrockt.

Zum Auftakt eine schwierige Ankunft mit zwei Anstiegen
Bei ihrer nunmehr siebten Austragung ist die Tour of Oman noch etwas schwerer als in den letzten Jahren und begann nicht mit einer „gemütlichen“ Flachetappe für die Sprinter, sondern gleich dem Teilstück nach Al Bustan, welches sonst erst am zweiten oder dritten Tag der Rundfahrt auf dem Programm stand. Mit dem Climb of Al Hamriyah 23 und dem Climb of Al Jissah 5,5 Kilometer vor dem Ziel wurden die Fahrer mit einem schwierigen Finale konfrontiert, das bisher immer zu verschiedenen Rennausgängen geführt hatte. 2013 siegte Peter Sagan alleine vor ein paar Verfolgern und einem noch recht großen Feld, 2014 gewann André Greipel einen Massensprint und 2015 Fabian Cancellara bei der Ankunft einer Gruppe aus 19 Fahrern, die sich vom Rest abgesetzt hatten. Unmittelbar vor dem erst der beiden Anstiege kam es zum Ende der Flucht eines Quintetts, das vom Deutschen Christoph Pfingsten (Bora-Argon 18) ins Leben gerufen worden war und sich in der Anfangsphase der 145,5 Kilometer langen 1. Etappe, als das Hauptfeld noch bummelte, sechs Minuten hatte absetzen können. Bei Pfingstens Begleitern hatte es sich um die Belgier Kenny Dehaes (Wanty-Groupe Gobert) und Pieter Vanspeybrouck (Topsport Vlaanderen-Baloise) sowie die Niederländer Berden De Vries (Roompot-Oranje Peloton) und Peter Koning (Drapac) gehandelt.

Porte verliert über drei Minuten auf die anderen Favoriten
Der Climb of Al Hamriyah erwies sich als noch nicht vorentscheidend, nur wenige Fahrer verloren den Anschluss an das Peloton. Als erste Fahrer überquerten Jacques Janse Van Rensburg (Dimension Data), Amaury Capiot (Topsport Vlaanderen-Baloise) und Laurens De Plus (Etixx-Quick Step) den Kulminationspunkt, danach setzte sich Pavel Kochetkov (Katusha) mit einem Angriff bis zu 25 Sekunden ab, wurde aber recht zügig wieder eingeholt. Anschließend scheiterte auch Sébastien Turgot (AG2R La Mondiale) mit einem Fluchtversuch. Geschlossen kam das Feld zum Climb of Al Jissah, wo sich ein Endszenario entwickelte, welches dem vom Vorjahr ähnelte. Daniel Oss (BMC Racing), Sven Erik Bystrøm (Katusha) und Jakub Fuglsang (Astana) führten an der Bergwertung eine Gruppe von nur noch knapp 20 Mann an – mit dabei fast alle Favoriten für den Gesamtsieg wie Vincenzo Nibali (Astana), Daniel Martin (Etixx-Quick Step), Domenico Pozzovivo (AG2R La Mondiale), Tom Dumoulin (Giant-Alpecin), Rui Costa (Lampre-Merida) oder Romain Bardet (AG2R La Mondiale). Nur einer der am höchsten gehandelten Siegkandidaten fehlte überraschend: Richie Porte (BMC Racing). Die Form der Tour Down Under scheint nach drei Wochen Rennpause verflogen zu sein, der Australier verlor über drei Minuten und damit wohl schon alle Chancen auf den Rundfahrtsieg.

Angriff zwei Kilometer vor dem Ziel – Jungels' Plan geht auf
In der Hauptgruppe wurden während der Abfahrt zum Ziel nach einem Sturz von Eduardo Sepulveda (Fortuneo-Vital Concept), der den Argentinier in eine Verfolgergruppe zurückwarf, noch 16 Fahrer gezählt. In einem Sprint der Führenden hätten wohl Greg Van Avermaet (BMC Racing) und Edvald Boasson Hagen (Dimension Data) die besten Erfolgsaussichten gehabt, weil der dreifache Tour of Qatar-Etappensieger Alexander Kristoff (Katusha) abgehängt war. Doch Bob Jungels (Etixx-Quick Step) machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Zwei Kilometer vor dem Ziel machte sich der luxemburgische Meister aus dem Staub, was – wie er nach dem Rennen offenlegte – von langer Hand geplant war. Der 23-Jährige erreichte das Ziel sechs Sekunden vor Serge Pauwels (Dimension Data) und acht Sekunden vor dem Rest der Hauptgruppe, aus welcher sich Bardet Platz drei und damit die letzte Zeitgutschrift holte. In der Gesamtwertung liegt Jungels 10 Sekunden vor Pauwels, 14 vor Bardet und jeweils 18 vor Nibali und Co. Im Kreis der Favoriten befand sich auch der Österreicher Patrick Konrad, der schon 2015 bei der Oman-Rundfahrt aufgefallen war, damals als Gesamtzehnter, Zweiter der Nachwuchswertung und drei Tage lang als Träger des Weißen Trikots. Dieses trägt morgen aber zunächst stellvertretend für Jungels der Belgier Floris De Tier (Topsport Vlaanderen-Baloise), weil er heute vier Plätze vor Konrad landete.

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Auf der 2. Etappe werden gleich noch einmal Kletterfähigkeiten gefragt sein, denn in Quriyat gibt es die erste Bergankunft der Rundfahrt. Die letzten drei Kilometer führen immerhin mit ca. sechs bis sieben Prozent mittlerer Steigung zum Ziel.





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