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Team-News: Auch Katusha verlässt das MPCC – Selbstsuspendierung widerspräche UCI-Urteil
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24.02.2016

Team-News: Auch Katusha verlässt das MPCC – Selbstsuspendierung widerspräche UCI-Urteil

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Wenige Stunden nachdem der Rückzug der Mannschaft Orica-GreenEdge aus dem MPCC bekannt wurde, hat auch Team Katusha seinen Austritt erklärt. Der Grund, warum die Russen das "Mouvement pour un cyclisme crédible" (Bewegung für einen glaubwürdigen Radsport) verlassen, ist allerdings etwas anders gestrickt als das Motiv von Orica. Katusha möchte mit diesem Schritt einer freiwilligen Selbstsuspendierung entgehen, wie sie das MPCC-Reglement im Falle von zwei Doping-Verstößen innerhalb von 12 Monaten vorsieht. Die UCI führte diese Regel ebenfalls vor einiger Zeit ein, sie ersparte Katusha aber die Zwangspause mit dem Argument, dass der Kokain-Gebrauch von Luca Paolini kein Doping im eigentlich Sinne, sondern der Konsum einer "sozialen" Droge gewesen sei.
Das Team beklagt nun, dass das MPCC sich der Entscheidung der UCI nicht anschließe, sondern auf einer Suspendierung beharre, die paradoxerweise zu einer Verwarnung durch die UCI führen könne, dann nämlich wenn Katusha seiner Startverpflichtung beim nächsten WorldTour-Rennen nicht nachkomme. In einem Statement heißt es: "Das Team Katusha sieht sich in einer schwierigen Lage: Einerseits hat die Disziplinarkommission der UCI entschieden, das Team nach den Doping-Fällen von Luca Paolini und Eduard Vorganov nicht zu suspendieren, aber andererseits hält das MPCC eine Suspendierung im Sinne seiner eigenen Regeln nach wie vor für nötig. Zudem würde die Suspendierung von Team Katusha während eines WorldTour-Rennens auf Basis der MPCC-Regeln das UCI-Reglement der verpflichtenden Teilnahme verletzen und die Disziplinarkommission wäre dann genötigt, das Team zu sanktionieren."
Der Ausstieg bedeutet jedoch nicht, so betont die Teamleitung, dass man nun mit den MPCC-Regeln breche. "Team Katusha wird fortfahren auf freiwilliger Basis andere MPCC-Vorschriften anzuwenden – wie etwa den Nicht-Gebrauch von Tramadol oder die Auferlegung mehrere Ruhetage für Fahrer mit zu niedrigen Cortisol-Spiegeln."


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