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Matthews beginnt seine Saison mit einem Sieg: Dumoulin bei Prolog von Paris-Nizza hauchdünn geschlagen

06.03.2016

Matthews beginnt seine Saison mit einem Sieg: Dumoulin bei Prolog von Paris-Nizza hauchdünn geschlagen

Info: PARIS - NICE 2016
Autor: Felix Griep (Werfel)

Conflans-Sainte-Honorine, 06.03.2016 – Viel später als die meisten anderen Fahrer startete der Australier Michael Matthews in das Radsportjahr 2016, bestritt beim Prolog zur WorldTour-Rundfahrt Paris-Nizza seinen ersten Renneinsatz der Saison, zeigte sich dabei aber direkt in Topform. Der Australier entschied auf dem nur rund sechs Kilometer langen Kurs den Kampf um Sekunden(-bruchteile) für sich und holte sich das Gelbe Trikot. Weniger als eine Sekunde betrug sein Vorsprung auf Tom Dumoulin, der zum Favoritenkreis auf den Gesamtsieg zählt und Vorjahresieger Richie Porte neun Sekunden abnahm. Eine noch größere Überschung als Matthews war Patrick Bevin, der Neuseeländer fuhr auf den dritten Platz.

Dumoulin schlägt Überraschung Bevin und wird von Matthews überrascht
Die 74. Austragung von Paris-Nizza startete wie im letzten Jahr mit einem kleinen Zeitfahren in der nähe von Paris, diesmal im etwas nordwestlich der französischen Haupstadt gelegenen Conflans-Sainte-Honorine. Die 6,1 Kilometer lange Strecke wies keine besonderen Schwierigkeiten auf, nur eine sehr leichte Steigung von 33 Höhenmetern, die als Differenz zwischen dem Start am Ufer der Seine und dem Ziel gemessen wurden. 35 Fahrer blieben letztlich mit ihrer Fahrzeit unter der 8-Minuten-Marke, die als Erster der Niederländer Jos van Emden (LottoNL-Jumbo) mit 7:54 unterboten hatte. Wenig später verbesserte sein Teamkollege Wilco Kelderman die Bestmarke um zwei Sekunden, Jérôme Coppel (IAM) anschließend um weitere vier Sekunden, Jesus Herrada (Movistar) noch einmal um drei und dann war Patrick Bevin (Cannondale) weitere vier Sekunden schneller. Der neuseeländische Zeitfahrmeister hatte bei seinem ersten Einsatz überhaupt in der WorldTour mit 7:41,10 eine überraschend starke Zeit hingelegt und durfte sogar eine Weile vom Sieg träumen. Zumindest so lange, bis Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) kam, der Bevin um 0,99 Sekunden schlagen konnte. Mit dem Mann, der 2015 Zeitfahren bei Baskenland-Rundfahrt, Tour de Suisse und Vuelta a España gewonnen hatte, schien sich also doch einer der Topfavoriten durchzusetzen. Doch da hatte man die Rechnung ohne Michael Matthews (Orica-GreenEdge) gemacht, der mit 7:39,38 Minuten die letztliche Siegerzeit ablieferte.

Titelverteidiger Porte mit guter leistung im Vergleich der Favoriten
Im letzten Jahr hatte Matthews mit einem achten Platz schon ein gutes Prolog-Ergebnis bei Paris-Nizza erzielt, das es ihm ermöglichte, durch das Sammeln von Zeitgutschriften nach seinem Sprintsieg auf der 3. Etappe für einen Tag das Gelbe Trikot zu übernehmen. Diesmal wird er es dank des heutigen Vorsprungs von 0,73 gegenüber Dumoulin schon auf der 1. Etappe tragen dürfen. Andere Sprinter konnten auf diesem Kurs nicht derart brillieren. Marcel Kittel (Etixx-Quick Step) und Arnaud Démare (FDJ) mit 22 Sekunden Rückstand, Alexander Kristoff (Katusha) mit 25 oder André Greipel (Lotto Soudal) mit 38 haben wohl kaum Chancen, im Laufe dieser Rundfahrt noch ins Leadertrikot zu schlüpfen. Im Vergleich der Anwärter auf den Gesamtsieg kann Vorjahressieger Richie Porte (BMC Racing) mit seinem elften Platz durchaus zufrieden sein, auf Dumoulin büßte er nur neun Sekunden ein. Rafal Majka und Alberto Contador (Tinkoff), die zu seinen größten Konkurrenten zählen dürften, nahm Porte vier bzw. sechs Sekunden ab, lag zudem 15 Sekunden vor Roman Bardet (AG2R La Mondiale), 22 vor Rui Costa (Lampre-Merida) und 28 vor Simon Spilak (Katusha), einigen anderen Mitfavoriten. Geraint Thomas, der Kapitän des Sky-Teams, für das Porte im letzten Jahr noch den Rundfahrtsieg feierte, verpasste den angepeilten Tagessieg als Siebtplatzierter um sieben Sekunden, erarbeitete sich damit aber einen kleinen Vorteil von drei Sekunden in Bezug auf Porte.

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Die morgige 1. Etappe sieht nur auf den ersten Blick aus wie eine klassische Sprinteretappe. Vier Abschnitte über unbefestigte Straßen auf den letzten 23 Kilometern könnten klassikerähnliches Feeling mit entsprechend chaotischen Zuständen hervorrufen.