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Cimolai sprintet in Katalonien zum 1. Lampre-Saisonsieg nach hartem Kampf zwischen Feld und Ausreißern
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26.03.2016

Cimolai sprintet in Katalonien zum 1. Lampre-Saisonsieg nach hartem Kampf zwischen Feld und Ausreißern

Info: VOLTA CICLISTA A CATALUNYA 2016
Autor: Felix Griep (Werfel)



Vilanova i la Geltrú, 26.03.2016 – Durch Sam Bennetts Erfolg beim Critérium International konnte am heutigen Tag mit Bora-Argon 18 eine deutsche Mannschaft ihren ersten Saisonsieg bejubeln. Dem Team Giant-Alpecin blieb diese Freude noch verwehrt, Nikias Arndt schaffte es bei der Katalonien-Rundfahrt im Massensprint nur auf den zweiten Platz. Weil ausgerechnet Davide Cimolai ihn schlug und Lampre-Merida damit den ersten Sieg des Jahres bescherte, ist Giant-Alpecin nun sogar das einzige noch sieglose WorldTeam. Den letzten vier von elf Ausreißern wäre es fast gelungen, vor dem Feld das Ziel zu erreichen, sie landeten am Ende alle unter den Top13 der Etappe. Im Gesamtklassement gab es erneut minimale Veränderungen durch Zeitgutschriften.

Dan Martin gewinnt schon wieder einen Zwischensprint
Vor dem sonntäglichen Finale an Barcelonas Hausberg Alt de Montjuïc stand bei der Volta Ciclista a Catalunya noch ein einfacheres Teilstück an. Die 6. Etappe von Sant Joan Despí nach Vilanova i la Geltrú war mit 197,2 Kilometern zwar die längste der Rundfahrt, kam mit ihrer relativ einfachen Strecke aber den Sprintern entgegen. Umso mehr muss es Ben Swift (Sky) geärgert haben, dass er über Nacht krank wurde und heute nicht mehr antreten konnte – zumal der auf der 1. und 2. Etappe noch unschlagbare Nacer Bouhanni (Cofidis) bereits drei Tage zuvor ausgestiegen war. Für die Klassementfahrer hätte es ein Tag ohne jegliche Bedeutung sein können, hätten die Streckenplaner nicht den Ort Castelldefels für den ersten Zwischensprint ausgesucht, welcher nach nur zehn Kilometern erreicht wurde. Etixx-Quick Step unterdrückte bis dahin sämtliche Ausreißversuche, so dass Dan Martin – heute vor Philippe Gilbert (BMC Racing) und Romain Bardet (AG2R La Mondiale) – wie schon am Vortag drei Sekunden Gutschrift verbuchen konnte. Der Ire rückte dadurch in der Gesamtwertung bis auf eine Sekunde an Gilberts dort auf Rang drei liegenden Teamkollegen Richie Porte heran, gegenüber Leader Nairo Quintana (Movistar) schrumpfte der Abstand auf 18 Sekunden. Bardet ist als Sechster mit jetzt 31 Sekunden Rückstand zu Quintana ebenfalls noch im Rennen um die Podiumsplätze, bei dem am Ende jede Sekunde entscheidend sein könnte.

Elf Ausreißer im Kampf gegen Lampre-Merida und IAM
Bald darauf starteten am Alt de la Maladona, der ersten von nur zwei Bergwertungen des Tages, Dario Cataldo (Astana) und Carlos Verona (Etixx-Quick Step), die beide schon am Vortag zu den Ausreißern gehört hatten, aber Wout Poels unterlegen waren, einen Angriff. Mit Veronas Teamkollegen Julian Alaphilippe, Mikaël Cherel und Hubert Dupont (beide AG2R La Mondiale), Daryl Impey (Orica-GreenEdge), Antonio Molina (Caja Rural-Seguros RGA), Tsgabu Grmay (Lampre-Merida), Rudy Molard (Cofidis) und Huub Duyn (Roompot-Oranje Peloton) sprangen acht weitere Fahrer auf den Zug auf, der allerdings nach nur kurzer Zeit seine Endstation erreichte und wieder vom Feld geschluckt wurde. Erst nach etwas über 50 Kilometern konnte schließlich Molard in seinem zweiten Versuch gemeinsam mit Cameron Meyer (Dimension Data) die Entstehung einer Gruppe einleiten, die vom Feld toleriert wurde. Diese umfasste sogar elf Fahrer, neben Meyer, Molard und dessen Cofidis-Teamkollegen Romain Hardy auch Petr Vakoc (Etixx-Quick Step), Johan Esteban Chaves (Orica-GreenEdge), Laurens Ten Dam (Giant-Alpecin), Axel Domont (AG2R La Mondiale), Ryder Hesjedal (Trek-Segafredo), Bert-Jan Lindeman (LottoNL-Jumbo), Alex Howes (Cannondale) und Marinus Minnaard (Wanty-Groupe Gobert). Gut fünf Minuten Vorsprung fuhren sie heraus, doch mit Lampre-Merida und IAM Cycling – die in Person von Davide Cimolai respektive Jonas Van Genechten hoffnungsvolle Sprinter hatten – gab es zwei Mannschaften, die konsequent gegen sie arbeiteten.

Vier Ausreißer erst auf dem letzten Kilometer eingeholt
Der Kampf gegen das Peloton wurde für die Ausreißer schon 45 Kilometer vor dem Ziel zu einem Kampf untereinander, als Domont, Meyer und Lindeman sich bei nur noch zwei Minuten Vorsprung zum Feld absetzen wollten. Die anderen kamen, mit Ausnahme von Hesjedal und Howes, aber wieder heran. Dass etwa 20 Kilometer vor dem Ziel Tinkoff-Saxo scheinbar austesten wollte, ob der Wind ausreichen würde, um das Feld zu teilen (tat er nicht), war dem Vorsprung der Fluchtgruppe auch nicht zuträglich, er fiel bereits unter eine Minute. Nach und nach gingen dann einigen der Ausreißer die Kräfte aus, bis nur noch ein Quartett verblieb, das dann aber sogar noch die Flamme Rouge vor dem Feld passierte. Und auch wenn sie auf dem letzten Kilometer eingeholt wurden, ließen sie es am Ende nicht ausrollen, sondern erreichten recht gute Platzierungen: Vakoc und Lindeman kamen als Sechster und Neunter gar unter die Top10, Molard und Meyer wurden Elfter und Dreizehnter. Der klar Schnellste Sprinter war aber Davide Cimolai (Lampre-Merida), der seinen ersten Sieg seit der 5. Etappe von Paris-Nizza 2015 feierte. Hinter dem Italiener belegten der Deutsche Nikias Arndt (Giant-Alpecin) und der Belgier Tosh Van der Sande (Lotto Soudal) die Plätze zwei und drei, Vierter und Fünfter wurden Simon Gerrans und Daryl Impey (beide Orica-GreenEdge). IAM-fahrer Van Genechten schaffte es nur auf Platz acht.

-> Zum Resultat

Die morgige 7. Etappe hat es noch einmal in sich, am letzten Tag der Katalonien-Rundfahrt gibt es zehn Bergwertungen. Acht davon werden auf dem Alt de Montjuïc abgenommen, der auf einem 6,5 Kilometer langen Rundkurs in Barcelona liegt, wo die Gesamtwertung durchaus noch einmal große Veränderungen erfahren könnte.





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