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Etixx-Duo Vakoc und Alphilippe besteht Ardennen-Generalprobe beim Brabantse Pijl mit Bravour
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13.04.2016

Etixx-Duo Vakoc und Alphilippe besteht Ardennen-Generalprobe beim Brabantse Pijl mit Bravour

Info: De Brabantse Pijl - La Flèche Brabançonne 2016 (1.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Overijse, 13.04.2016 – Die Kopfsteinpflaster-Klassiker verliefen für Etixx-Quick Step längst nicht so erfolgreich wie gehofft, den einzigen Sieg bei einem Eintagesrennen der letzten Wochen hatte Marcel Kittel der belgischen Mannschaft beim Scheldeprijs beschert. Die heutige Leistung zweier Etixx-Fahrer bei De Brabantse Pijl lässt nun die Hoffnung spriesen, dass es bei den am Sonntag mit dem Amstel Gold Race beginnenden Ardennen-Klassikern besser laufen könnte. Als sich vier Kilometer vor dem Ziel die entscheidende Gruppe absetzte, waren sowohl Julian Alaphilippe als auch Petr Vakoc dabei. Alaphilippe machte Tempo und sorgte dafür, dass das Verfolgerfeld nicht wieder aufschließen konnte, und Vakoc vollendete den Coup mit einem starken Antritt an der Schlusssteigung, der ihn zu seinem dritten Saisonsieg führte.

De Brabantse Pijl bald auch ein WorldTour-Rennen?
Mit Amstel Gold Race (17. April), Flèche Wallonne (20. April) und Lüttich-Bastogne-Lüttich (24. April) stehen in diesem Frühjahr noch drei WorldTour-Klassiker auf dem Programm. Möglicherweise könnte sich zu dieser Serie der sogenannten „Ardennen-Klassiker“ in den nächsten Jahren auch De Brabantse Pijl hinzugesellen, denn das derzeit noch in der Kategorie 1.HC eingeordnete Rennen zwischen den belgischen Städten Leuven und Overijse stellt einen Antrag auf Aufnahme in die WordlTour. Auf den 205,3 Kilometern wurden auch diesmal wieder 26 Anstiege überquert, was in dieser Vielzahl stark an das Amstel Gold Race erinnert. Kernstück der Strecke sind die Steigungen Hagaard (360 m à 10%), Hertstraat (700 m à 4,2%), Holstheide (950 m à 5,3%), IJskelderlaan (1120 m à 4,3%) und unmittelbar vor dem Ziel Schavei (700 m à 5,2%), die auf einer gut 23 Kilometer langen Runde liegen, die es zum Ende des Rennens viermal zu bewältigen galt, wobei auf der ersten Runde Hagaard noch ausgelassen wurde.

Deutscher Meister Buchmann in erster und zweiter Spitzengruppe
Bei der ersten Zielpassage, zum Ende der ersten Runde, auf der nur vier der fünf Anstiege gefahren wurden, waren noch der deutsche Meister Emanuel Buchmann (Bora-Argon 18), der Schweizer Oliver Zaugg (IAM Cycling), der für ein Schweizer Team fahrende Italiener Alberto Cecchin (Roth) und Sergey Nikolaev (Gazprom-RusVelo) die Führenden des Rennens. Das Quartett hatte da bereits eine lange Flucht hinter sich, die sich aber rasant dem Ende entgegen bewegte, weil es aus dem Peloton eine Vielzahl neuer Angriffe gegeben hatte. Nach dem Abschluss der zweiten Runde war von diesen vier Ausreißern dann nur noch Buchmann vorne, nun in Begleitung von acht neuen Fahrern, die sich letztlich zusammengefunden hatten, nachdem eine Weile lang Spitzen- und Verfolgergruppen munter durchgemischt worden waren. Besonders aktiv waren in dieser Phase das BMC Racing Team mit Dylan Teuns und Loïc Vliegen und Lotto Soudal mit Sean De Bie und Tosh Van der Sande. Pieter Serry (Etixx-Quick Step), Daryl Impey (Orica-GreenEdge), Angelo Tulik (Direct Energie) und Martin Mortensen (ONE Pro Cycling) waren ebenfalls mit an die Spitze gekommen. Nicht in dieser Gruppe vertreten war das Team Cannondale, das deshalb dafür sorgte, dass man die Angreifer wieder einholte, was gut 30 Kilometer vor dem Rennende geschah.

Erfolglose Angriffe von Wellens und Alaphilippe sowie von Weening
Bei der dritten Fahrt auf den IJskelderlaan, den vorletzten Anstieg des Rundkurses, attackierte der Paris-Nizza-Etappensieger Tim Wellens (Lotto Soudal) und fand in Julian Alaphilippe (Etixx-Quick Step), der im vorigen Jahr sowohl bei Flèche Wallonne als auch bei Lüttich-Bastogne-Lüttich als jeweils Zweitplatzierter auf dem Podium gestanden hatte, einen starken Verbündeten. Das Duo konnte seinen Vorsprung danach aber nicht auf viel mehr als 15 Sekunden ausdehnen, weil Orica-GreenEdge und Direct Energie, die mit ihren schnellen Leuten Michael Matthews und Bryan Coquard einen Sprint herbeisehnten, die Verfolgung organisierten. Weiterhin circa 15 Sekunden Differenz bestanden bei der letzten Zieldurchfahrt, bis elf Kilometer vor Schluss Wellens und Alaphilippe dann eingeholt wurden. Es folgte direkt die Steigung Holstheide, wo Pieter Weening (Roompot-Oranje Peloton) attackierte und sich ein paar Sekunden absetzte, während sich hinter ihm ein Trio mit Gianni Meersman (Etixx-Quick Step), Stéphane Rossetto (Cofidis) und Alessandro De Marchi (BMC Racing) bildete. Aber auch bei diesen Vorstößen handelte es sich noch um keine Aktionen, die direkte Auswirkungen auf den Ausgang des Rennens haben sollten. Erst wurden die Verfolger von dem nur noch etwas mehr als 30 Fahrer großen Feld eingeholt und sechs Kilometer vor dem Ziel schließlich auch Weening.

Perfekte Arbeitsteilung von Alaphilippe und Vakoc beim finalen Angriff
Als nächstes kam man wieder zum IJskelderlaan, wo Wellens seinen Angriff von der vorherigen Runde wiederholte, sich diesmal aber nicht losreißen konnte. Zum Ende der Steigung versuchte es David Tanner (IAM Cycling), der das Feld als Erster in die Abfahrt führte und damit zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Denn in die Abfahrt hinein attackierte Tony Gallopin (Lotto Soudal), woraufhin sich die entscheidende Gruppe bildete: neben Tanner und Enrico Gasparotto (Wanty-Groupe Gobert) gehörten mit Alaphilippe und Petr Vakoc gleich zwei Etixx-Fahrer dazu. Mit einer klaren Rollenverteilung konnte das Duo diese Situation zu seinem Vorteil ausnutzen. Alaphilippe steckte die ihm noch verbliebene Energie in die Aufgabe, die Gruppe vor dem Feld zu halten, und als zu Beginn der Schlusssteigung auf dem letzten Kilometer sein Akku leer war, trat Vakoc an. Der 23-jährige tschechische Meister, der Ende Februar einen „Doppelsieg“ bei Classic Sud Ardèche und Drôme Classic gefeiert hatte, nachdem er schon starker Zweiter der Tour La Provence geworden war, zog eiskalt bis ins Ziel durch, das er sechs Sekunden vor Gasparotto, zwölf vor Gallopin und zwanzig vor dem Feld erreichte, das Alaphilippe (Achter) und Tanner (Elfter) noch einsammelte. Coquard gewann vor Matthews und Sonny Colbrelli (Bardiani-CSF) den Sprint um Platz vier.

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