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Großbritannien: Mysteriöses Dauphiné-Päckchen enthielt angeblich den legalen Schleimlöser Fluimucil
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19.12.2016

Großbritannien: Mysteriöses Dauphiné-Päckchen enthielt angeblich den legalen Schleimlöser Fluimucil

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



In Großbritannien hat sich heute wie angekündigt ein Parlamentsausschuss mit der "Päckchen-Affäre" um Bradley Wiggins und das Team Sky befasst. Mehrere Zeugen wurden gehört, zunächst Vertreter des britischen Radsportverbands, die aber angaben, nichts über das Päckchen, das Wiggins bzw. dem damaligen Sky-Teamarzt Freeman am letzten Tag des Critérium du Dauphiné 2011 überbracht wurde, zu wissen.
Als Nächstes kam Shane Sutton zu Wort, der frühere technische Direktor des Teams Sky. Er gab zu, die Überbringung des Päckchens durch den damaligen British Cycling-Angestellten Simon Cope angeordnet zu haben - da Cope ohnehin zur Dauphiné unterwegs war - und dass eine solche Maßnahme nicht unüblich gewesen sei. Den Inhalt der Sendung kenne aber auch er nicht. Er habe lediglich gewusst, dass es sich um etwas Medizinisches gehandelt habe, da Dr. Freeman ihn um die Aktion gebeten habe, und dass es für Bradley Wiggins bestimmt gewesen sei. Sutton war zuletzt in einen eigenen Skandal verstrickt, bei dem es um Sexismus-Vorwürfe ging und der noch nicht ausgestanden ist, da die betroffene Bahnradsportlerin Jessica Varnish eine erneute Untersuchung verlangt hat.
Vor dem Parlamentsausschuss kam dann noch Sky-Teambesitzer Dave Brailsford zu Wort, der tatsächlich über den Inhalt des mysteriösen Päckchens Bescheid wusste. Es habe Fluimucil enthalten, ein Medikament, das als Schleimlöser bei schwerem Husten eingesetzt wird und nicht auf der Doping-Liste der WADA steht. Es sei zur Applikation mit einem Inhalator bestimmt gewesen - obwohl es üblicherweise oral konsumiert wird. Er habe das Fluimucil nicht selbst gesehen, aber Dr. Freeman habe ihm auf Anfrage diese Auskunft gegeben.
Die britische Anti-Doping-Agentur UKAD hat eine eigene Untersuchung in der Sache laufen, die eigentlich dieser Tage zu einem Abschluss kommen sollte, aber Cyclingnews zufolge nun doch weiter fortgeführt wird.


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