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Cofis Woche Cofis Woche - 12.02. bis 18.02.17 |
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19.02.2017 | ||
Cofis Woche - 12.02. bis 18.02.17Autor: Christine Kroth (Cofitine)Viele Rennen sorgten in der vergangenen Woche für Spannung. Und etliche Rennen sorgen auch abseits ihrer Austragung für Schlagzeilen. Die Vielfalt des Radsports ist auch diesmal wieder deutlich, denn nicht nur auf der Straße ist Action geboten. Eine Zusammenfassung der Ereignisse der vergangenen Woche. Rennen Am vergangen Sonntag startete unsere Woche mit zwei Eintagesrennen in Spanien und in Italien. Bei der Clasica Almeria in Spanien gewann der Däne Magnus Cort Nielsen (Orica-Scott) und bei der Trofeo Laigueglia in Italien war Fabio Felline (Trek-Segafredo) erfolgreich. In dieser Woche konnten wir dann gleich drei Rundfahrten der Kategorie HC verfolgen. Los ging es am Dienstag mit der Tour of Oman, wo der Belgier Ben Hermans (BMC-Racing) den Gesamtsieg so gut wie in der Tasche hat. Auch bei der Vuelta a Andalucia (Ruta del Sol), die am Mittwoch begann, dürfte Alejandro Valverde (Movistar), trotz knapper Abstände im Gesamtklassement, der Gesamtsieg wohl nicht mehr zu nehmen sein. Anders sieht es jedoch bei der Algarve-Rundfahrt aus, diese wird wohl erst am letzten Tag entschieden, da die letzte Etappe mit einer Bergankunft endet. Aktuell führt hier in der Gesamtwertung der Slowene Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo). Am gestrigen Samstag startete die zweitägige Kurz-Rundfahrt Tour du Haut Var. Die erste Etappe gewann der Franzose Samuel Dumoulin (Ag2R). Bei oben bereits erwähnter Andalusien-Rundfahrt ereignete sich auf der 4. Etappe eine kleine Kuriosität. 1,2 km vor dem Ziel verfuhr sich der Fahrer, der das Feld anführte. Statt den großen Bogen links herum zu nehmen, fuhr er geradeaus. Wer es war und ob er wieder auf den „rechten“ Weg zurückgefunden hat und ob er dann in der gleichen Zeit wie der Sieger gewertet wurde, ist leider nicht bekannt. An diesem Wochenende geht die Saison im Cyclo-Cross zu Ende. Die letzten beiden Saison-Rennen stehen hier auf dem Programm. In Cali in Kolumbien findet seit Freitag der Weltcup auf der Bahn statt. Zurück zur Straße! Rennen, die noch in der Zukunft liegen, waren in dieser Woche in den Schlagzeilen. Ein Dauerbrenner ist hier inzwischen schon die Türkei-Rundfahrt. Deren Verlegung vom April in den Oktober ist inzwischen beschlossene Sache. Der genaue Termin wird beim nächsten UCI-Meeting Anfang März bekannt gegeben. Die Strecke des Amstel Gold Race wurde präsentiert. Der Veranstalter möchte das Rennen offener gestalten und hat deshalb den Cauberg aus dem Finale genommen. Die letzte Überquerung liegt nun 19 km vor dem Ziel. Auch für das eine Woche vorher ausgetragene Rennen Paris-Roubaix wurde die Strecke für dieses Jahr präsentiert. Zwei neue Paveé-Abschnitte wurden mit aufgenommen. Die werden relativ früh im Rennen gefahren, führen aber leicht bergan. 55 Kopfsteinpflaster-Kilometer werden es insgesamt sein. Auch die Saison 2018 wirft ihre Schatten voraus. Zumindest was die Tour de France angeht. Da wurde der Austragungsort für den „Grand Départ“ bekannt gegeben. Die Tour de France 2018 startet in der Vendée. Fahrer Die Cross-Saison neigt sich dem Ende zu und so bleibt es nicht aus, dass sich der ein oder andere Profi nun verabschiedet. In dieser Woche gab der amtierende Schweizer Meister im Cyclo-Cross (oder Radquer, wie die Schweizer sagen) das Ende seiner Laufbahn bekannt. Julien Taramarcaz beendet an diesem Wochenende, im Alter von 29 Jahren, seine erfolgreiche Karriere. Radsport meets Glamour – bei den Laureus-Sport-Awards in Monaco waren in dieser Woche auch Radsportler zugegen. Die britischen Bahnradsportlerin Laura Kenny und ihre Landsfrau, die Mountainbike-Downhill-Fahrerin Rachel Atherton waren nominiert und bei der Gala zugegen. Atherton gewann den Award in der Kategorie „Action-Sportler des Jahres“. Kenny, in der Rubrik „Weltsportlerin des Jahres“ nominiert, ging leer aus. Der Valentinstag am vergangenen Dienstag war auch bei den Radprofis ein großes Thema. Da die Saison inzwischen voll im Gange ist, waren diese Woche viele von ihnen im Einsatz oder standen kurz vor einem wichtigen Rennen und konnten deshalb nicht zuhause sein. Entsprechend viele Postings gab es in den sozialen Medien. Zwei Beispiele sollen hier Erwähnung finden. Der Belgier Johan Van Genechten (Cofidis), der kurz vor einem Renneinsatz bei der Algarve-Rundfahrt stand, vermisste seine Freundin und postete ein Foto mit seiner „2. Frau“, wie er es nannte. Dahinter verbirgt sich nichts anderes als sein Rennrad. Marcel Kittel hingegen konnte den Tag der Liebenden mit seiner Freundin verbringen und postete einen Liebesbeweis. Er hatte sich von seiner Freundin aus Solidarität die Fußnägel rot lackieren lassen. Das muss wahre Liebe sein!
Was sonst noch geschah Cycling meets Wintersport! Gleich zwei Radrennen präsentierten sich in dieser Woche bei Weltmeisterschaften aus dem Wintersportbereich. Bei der Biathlon-WM in Hochfilzen / Österreich wurde die Strecke der diesjährigen Austragung der „Tour of the Alps“ vorgestellt. Es ist das Nachfolgerennen des Giro del Trentino, das zukünftig grenzübergreifend ausgetragen wird und das einige Teams als Vorbereitung auf den Giro d‘Italia nutzen werden. Der Veranstalter der Straßenweltmeisterschaften 2018, die in Innsbruck ausgetragen werden, präsentierte sich in dieser Woche bei der Alpinen Ski WM in St. Moritz / Schweiz. Es wurden erste Streckendetails vorgestellt. Mit Fränk Schleck und Mario Cipollini waren zudem zwei namhafte Botschafter für die übernächste WM vor Ort zugegen. Eine traurige Nachricht kam aus Frankreich. Fabien Rossolini, Sprecher bei zahlreichen Rennen in Frankreich, war am Mittwoch im Alter von 34 Jahren gestorben. Aus Rücksicht auf die Familie, Rossolini hinterlässt eine Ehefrau und einen kleinen Sohn, wurde die Todesursache nicht bekanntgegeben. Besonders bestürzt über Rossolinis Tod zeigte sich sein Mentor Daniel Mangeas. Gemeinsam waren sie bis zu dessen Ausscheiden 2014 als Sprecher der Tour de France und bei zahlreichen Rennen des Veranstalters ASO im Einsatz. An diesem Wochenende hätte Fabien Rossolini die Tour du Haut Var als Sprecher begleiten sollen. Vor der ersten Etappe hatte man zu seinen Ehren deshalb eine Schweigeminute eingelegt. Am gestrigen Samstag jährte sich der Todestag des Belgiers Kristoff Goddaert zum dritten Mal. Am 18.02.14 war Goddaert beim Training in seiner Heimatstadt Antwerpen mit seinem Rad in eine Straßenbahnschiene geraten. Ein hinter ihm fahrender Linienbus hatte nicht mehr bremsen können und den Radprofi überrollt. Kristoff Goddaert, zu diesem Zeitpunkt in Diensten des Schweizer Teams IAM-Cycling, erlag seinen schweren Verletzungen. Am Jahrestag erinnerte zahlreiche Radprofis an ihren Kollegen und auch wir möchten die Erinnerung an ihn hier wachhalten. Im Porträt Ben Hermans Geburtsdatum: 08.06.86 Nationalität: Belgien Der Belgier Ben Hermans stand bislang eher im Schatten der großen Namen im Team BMC-Racing. Doch in dieser Saison scheint ihm der große Wurf zu gelingen. Bei der Valencia-Rundfahrt war er am Ende bereits Zweiter, jetzt steht er bei der Tour of Oman kurz vor seinem größten Erfolg. Nach zwei Etappensiegen ist ihm der Gesamtsieg quasi nicht mehr zu nehmen. Er selbst bezeichnet diesen Sieg als den schönsten Erfolg seiner Karriere. Der 30jährige stand schon mehrfach auf dem Podium bei Rundfahrten. Bei der Österreich-Rundfahrt 2015 wurde er Zweiter, bei der Polen-Rundfahrt im gleichen Jahr Dritter. 2016 war er Zweiter bei der Burgos-Rundfahrt und beendete die Vuelta a España als 14. Sein bislang größter Erfolg war der Sieg beim Pfeil von Brabant 2015. Der Gesamtsieg bei der Oman-Rundfahrt toppt dies aber zweifellos. 2009 begann der Allrounder seine Karriere im Team Topsport-Vlaanderen. Nach vier Jahren bei Radioshack kam er 2014 zum Team BMC-Racing für das er seither fährt. |
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19.02.2017 | ||
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