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Cofis Woche - 05.02. bis 11.02.17
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12.02.2017

Cofis Woche - 05.02. bis 11.02.17

Autor: Christine Kroth (Cofitine)



Eine Woche geht zu Ende, in der es nicht allzu viele Rennen gab. Am vergangenen Sonntag gingen einige Rundfahrten zu Ende, aber die für diese Woche ursprünglich geplanten Rundfahrten waren im Vorfeld abgesagt worden.
Außerdem trauert die Radsportwelt um zwei ehemalige Radprofis.



Alle Beiträge des Wochenrückblicks: Cofis Woche


Rennen

Drei Rennen endeten am vergangenen Sonntag. Die letzte Etappe der Herald Sun Tour gewann Ian Stannard (Team Sky), den Gesamtsieg holte Damien Howson (Orica-Scott).
Die letzte Etappe des Etoile de Bessèges war ein Einzelzeitfahren, bei dem Tony Gallopin (Lotto-Soudal) siegreich war. In der Gesamtwertung musste er sich aber knapp seinem Landsmann Lilian Calmejane (Direct Energie) geschlagen geben.
Bei der letzten Etappe der Volta a la Comunitat Valenciana konnte sich das Team Direct Energie über den Etappensieg durch Bryan Coquard freuen. In der Gesamtwertung war Nairo Quintana erfolgreich. Diese letzte Etappe hatte wegen starker Winde verkürzt werden müssen.



Ebenfalls am vergangenen Sonntag wurde in Italien der GP Costa degli Etruschi ausgetragen. Es gewann der Italiener Diego Ulissi (UAE Abu Dhabi).

Dass es in dieser Woche etwas ruhiger war in Sachen Straßenradsport, lag daran, dass beide Rennen, die ursprünglich in dieser Woche im Kalender gestanden hatten, abgesagt worden waren. Sowohl die Tour of Qatar als auch das Rennen La Méditerranéenne waren, aus unterschiedlichen Gründen, gestrichen worden.

Am gestrigen Samstag fand die Murcia-Rundfahrt statt (unter „im Porträt“ stellen wir das Rennen ausführlicher vor), Alejandro Valverde (Movistar) war in diesem Jahr siegreich.

Die Saison im Cyclo-Cross neigt sich so langsam dem Ende zu. In Hoogstraten wurde am vergangenen Sonntag das vorletzte Rennen der Hansgrohe Superprestige Serie ausgetragen.
Gestern dann das letzte Rennen in Middelkerke, bei dem sich Mathieu van der Poel nicht nur den Tagessieg sondern auch den Gesamtsieg der Rennserie sicherte.



Teams

Eigentlich sind die Wildcards für die 100. Austragung des Giro d‘Italia längst vergeben. Doch das italienische ProContinental-Team Nippo-Vini Fantini, das keine Einladung erhalten hatte, gibt nicht auf. In einem Appell richtete sich die Teamleitung an die UCI und die anderen Wildcard-Inhaber.
Nach Vorstellung des Teams könnte die Lösung so aussehen:
- Erhöhung der maximalen Teilnehmerzahl von 198 auf 210 – damit würden 12 Startplätze frei
- Verzicht der vier Wildcard-Teams auf je einen Fahrer – damit würden nochmals 4 weitere Startplätze frei
- diese 16 freien Startplätze würden dann das Team Nippo-Vini Fantini und das Team Androni-Giocattoli, das ebenfalls nicht berücksichtigt worden war, mit je 8 Startern unter sich aufteilen
- die WorldTour-Teams würden somit mit 9, die Pro-Continental-Teams mit 8 Fahrern den Giro bestreiten
Dies solle aber ein einmaliger Ausnahmefall sein, um den 100. Giro d‘Italia bestreiten zu können.
Dieser Wunsch wurde vom Renndirektor allerdings zurückgewiesen.



Fahrer

In dieser Woche gab es traurige Meldungen über ehemalige Radprofis. Der ehemalige Tour-Sieger Roger Walkowiak und der ehemalige Tour-Etappensieger Serge Baguet sind gestorben.

Der Franzose Roger Walkowiak war nach dem Tod von Ferdy Kübler im vergangen Dezember der älteste noch lebende Tour-Sieger. Als Sohn eines polnischen Mienenarbeiters, der nach Frankreich übergesiedelt war, wurde Walkowiak am 02.03.1927 geboren. Sein Tour-Sieg 1956 kam ziemlich überraschend, war er bei seinem vierten Start bei der Frankreichrundfahrt doch als Außenseiter gestartet. Seinen Erfolg konnte er dann auch nicht wiederholen und beendete 1960 seine Karriere. Roger Walkowiak starb am 06.02.17 mit 89 Jahren.

Der Belgier Serge Baguet startete seine Radsportkarriere 1991. Ende 1995 zog er sich allerdings wieder vom Radsport zurück, um als Dachdecker im Betrieb seines Schwiegervaters zu arbeiten. 2000 kehrte er ins Peloton zurück und gewann 2001 eine Etappe der Tour de France. 2005 wurde er belgischer Straßenmeister, ehe er 2007 seine Karriere endgültig beendete.
2014 wurde bei Baguet Darmkrebs diagnostiziert. Es folgten mehrere Chemotherapien, doch letztlich konnte der Belgier den Kampf gegen die Krankheit nicht gewinnen. Serge Baguet starb am 09.02.17 im Alter von nur 47 Jahren.



Was sonst noch geschah

In dieser Woche stellte eine Arbeitsgruppe der UCI die neuen Richtlinien für die Fahrzeugbewegung im Konvoi vor. Damit soll die Sicherheit der Fahrer im Rennen weiter verbessert werden. Verstöße werden UCI Disziplinarkommission geahndet.



Im Porträt

Vuelta Ciclista a la Región de Murcia
Nationalität: Spanien

Die Murcia-Rundfahrt gibt es seit 1981. Das Rennen in der südspanischen Provinz Murcia war zunächst ein Etappenrennen. Von 1981 bis 1986 war es ein Amateurrennen, danach bis 1989 ein nationales Rennen. Erst 1990 nahmen auch internationale Rennfahrer teil. In jenem Jahr gewann der Niederländer Tom Cordes.
Im Jahr 2011 wurde das Rennen von fünf auf drei Tage verkürzt. Dem damaligen Sieger Alberto Contador wurde später der Sieg wegen Dopings aberkannt und dem Franzosen Jérôme Coppel zugesprochen.
Der letzte Sieger des Etappenrennens war 2012 Nairo Quintana.
Seit 2013 wird das Rennen als Eintagesrennen ausgetragen. Der erste Sieger in dieser Rennform war der Spanier Daniel Navarro.
2016 war Philippe Gilbert siegreich.
Rekordsieger des Rennens ist Alejandro Valverde mit fünf Siegen. 2004, 2007 und 2008 gewann er die fünftägige, 2014 und 2017, also gestern, die eintägige Austragung.



Cofis personal best

Vier Jahre lang habe ich das Team IAM-Cycling intensiv begleitet. Dass es das Team in der Saison 2017 nicht mehr gibt, damit habe ich mich inzwischen abgefunden. Doch irgendwie ist es immer noch präsent.
In dieser Woche weilte ich für einige Tage in Tirol im Winterurlaub. Als ich am Dienstagabend das örtliche Thermalbad besuchte, stand da am Beckenrand eine IAM-Trinkflasche. Wie sich wenig später herausstellte, gehörte sie einem Mädchen, das einen Schwimmkurs besuchte. Sie hatte die Flasche vermutlich ergattert als die Österreich-Rundfahrt hier in der Nähe Station machte. So meine Annahme.
Ich bin mal gespannt, wie oft ich in dieser Saison noch mit IAM in Berührung kommen werde.





Serge Baguet - gest. 09.02.17 - hier beim Rennen Rund um den Henninger Turm 2005
Serge Baguet - gest. 09.02.17 - hier beim Rennen Rund um den Henninger Turm 2005

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