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Cavendish feiert bei der Abu Dhabi Tour seinen ersten Saisonsieg – Konkurrent Kittel in Sturz verwickelt
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23.02.2017

Cavendish feiert bei der Abu Dhabi Tour seinen ersten Saisonsieg – Konkurrent Kittel in Sturz verwickelt

Info: ABU DHABI TOUR 2017 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Madinat Zayed, 23.02.2017 – Als Höhepunkt der Rundfahrten auf dar Arabischen Halbinsel startete heute in den Vereinigten Arabischen Emiraten die Abu Dhabi Tour, die zu den neu in die WorldTour aufgenommen Rennen gehört. Die 1. Etappe endete mit dem erwarteten Massensprint und dem Triumph eines der Topstars unter den endschnellsten Radprofis: Mark Cavendish setzte sich klar vor dem deutschen Meister André Greipel durch und feierte seinen ersten Sieg im Jahr 2017 und gar schon seinen dritten in Abu Dhabi. Einige Konkurrenten wie Marcel Kittel hatten das Pech, durch einen Sturz an der Flamme Rouge die Chance zu verlieren, bei der Entscheidung mituzmischen.

Hervorragend besetztes Peloton mit 16 WorldTeams
Die von RCS Sport – dem Veranstalter des Giro d'Italia, der u.a. auch 2014 die Dubai Tour ins Leben rief – organisierte Abu Dhabi Tour findet bei ihrer 3. Austragung erstmals unter dem Dach der WorldTour statt. Und obwohl für die WorldTour-Mannschaften keine Startpflicht besteht (siehe Erklärungen in unserer Wildcard-Übersicht) sind sie bis auf Cannondale-Drapac und FDJ alle angetreten und sorgen für ein enorm starkes Teilnehmerfeld, in dem sich nicht nur etliche Top-Kletterer finden, die bei der Bergankunft am Samstag auftrumpfen wollen. Auch die Crème de la Crème der Sprinter ist dabei: Der dreifache Etappen- sowie Gesamtsieger der Dubai Tour Marcel Kittel (Quick-Step Floors), sein deutscher Landsmann André Greipel (Lotto Soudal), der in dieser Saison schon ein Teilstück der Mallorca Challenge und eine Etappe der Volta ao Algarve gewonnen hat, und der Brite Mark Cavendish (Dimension Data), der 2016 in Abu Dhabi zwei Etappen gewann, in 2017 aber noch auf seinen ersten Saisonsieg wartete. Darüber hinaus umfasst die Startliste noch zahlreiche weitere gute Sprinter wie beispielsweise den zu Jahresbeginn in seiner Heimat extrem starken Australier Caleb Ewan (Orica-Scott) oder die beiden Italiener Elia Viviani (Sky) und Andrea Guardini (UAE Team Emirates) – die Sieger der Sprintetappen der Erstaustragung der Abu Dhabi Tour im Oktober 2015.

Mori vertritt UAE Team Emirates in der Ausreißergruppe
Gestartet wurde die 1. Etappe im ein gutes Stück südwestlich der Stadt Abu Dhabi gelegenen Madinat Zayed, wo sich auch das Ziel befand. Dazwischen lag eine lange Fahrt durch die Wüste auf meist schnurgeraden Straßen. Gleich auf dem ersten der 189 Kilometer machten sich sechs Fahrer aus dem Staub, die dann die Fluchtgruppe des Tages bildeten. Nach 15 Kilometern hatten sie schon vier Minuten Vorsprung und bauten diesen anschließend noch auf maximale 5:15 Minuten aus. Zur Spitzengruppe gehörte Manuele Mori aus der vor wenigen Tagen in UAE Team Emirates umbenannten Mannschaft, für die das Rennen in den Vereinigte Arabischen Emiraten ein Heimspiel und daher besonders wichtig ist. Der Italiener gewann nach 57 Kilometern den ersten und 62 Kilometer vor dem Ziel auch den zweiten Zwischensprint, an welchem sich die Gruppe teilte. Mirco Maestri (Bardiani CSF), Artur Ershov (Gazprom-RusVelo) und David Lozano (Novo Nordisk) fielen zurück, nur Artyom Zakharov (Astana) und Kazushige Kuboki (Nippo-Vini Fantini) blieben noch bei Mori; ihr Vorsprung war längst auf rund eineinhalb Minuten gesunken. Vor allem Lotto Soudal und Quick-Step Floors sorgten dafür, dass das Hauptfeld schon sehr früh den Abstand deutlich verkleinerte, um nicht am Ende der Etappe Probleme bei der Einholung der Ausreißer zu bekommen.

Kittel und Ewan stürzen nur einen Kilometer vor dem Ziel
Diese vorsichtige Herangehensweise zahlte sich für das Feld aus, indem es schon 16 Kilometer vor dem Ziel zum Zusammenschluss mit dem Ausreißertrio kam und man sich danach voll und ganz auf die Vorbereitung des Massensprints konzentrieren konnte, ohne sich mit potenziellen Spielverderbern auseinandersetzen zu müssen. Die allgemeine Anspannung sorgte im Finale aber für mehrere Stürze. Fünf Kilometer vor dem Ziel erwischte es Alberto Contador, dessen Trek-Segafredo-Mannschaft aber schnell reagierte: Julien Bernard überließ dem Spanier sein Rad und vier weitere Teamkollegen fuhren ihn wieder ans Feld heran. Nicht mehr zu reparieren war der Schaden hingegen für jene Fahrer, die in einen weiteren Sturz verwickelt waren, der sich direkt an der Flamme Rouge ereignete. Betroffen waren u.a. Kittel und Ewan, die daher im Kampf um den Etappensieg keine Rolle mehr spielten. Auf dem letzten Kilometer gewann Dimension Data die Oberhand und Mark Renshaw zog den Sprint für Cavendish an. Als aus ihrem Windschatten Niccolò Bonifazio (Bahrain Merida) antrat, folgte Cavendish der Linie des Italieners, um dann an diesem vorbeizuziehen und überlegen zu gewinnen. Bonifazio war gegen den Briten ebenso machtlos wie Greipel, der sich noch auf Platz zwei schob. Hinter Bonifazio folgten ab Platz vier dessen Landsleute Simone Consonni (UAE Team Emirates), Elia Viviani (Sky) und der Deutsche Roger Kluge (Orica-Scott).

-> Zum Resultat

Die morgige 2. Etappe ist ebenfalls topfeben, führt aber nicht durch die Wüste, sondern das Stadtgebiet von Abu Dhabi. Ein weiterer Massensprint scheint vorprogrammiert.







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