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Verdienter Doppelsieg für starkes QST-Duo Lampaert/Gilbert bei Dwars door Vlaanderen
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22.03.2017

Verdienter Doppelsieg für starkes QST-Duo Lampaert/Gilbert bei Dwars door Vlaanderen

Info: DWARS DOOR VLAANDEREN 2017 (1.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Waregem, 22.03.2017 – Die sensationelle Erfolgsserie von Tom Boonen im Frühjahr 2012, als er sowohl E3 Harelbeke als auch Gent-Wevelgem und Flandern-Rundfahrt gewinnen konnte, bevor er auch noch bei Paris-Roubaix triumphierte, ist einer der absoluten Höhepunkte in der an Erfolgen sicherlich nicht armen Geschichte der belgischen Mannschaft Quick-Step. Sie wartete seitdem aber lange auf einen weiteren Erfolg bei einem WorldTour-Klassiker auf heimischem Boden und wurde erst fünf Jahre später durch Yves Lampaert erlöst. An dessen Sieg bei Dwars door Vlaanderen hat aber auch sein Teamkollege Philippe Gilbert einen großen Anteil, dessen Attacken mehr als nur einmal richtungsweisende Selektionen herbeiführten.


Das Profil von Dwars door Vlaanderen

Bei der 72. Austragung erstmals in der WorldTour
Dwars door Vlaanderen ist einer der ältesten belgischen Klassiker, stand aber lange mehr als nur eine Stufe unter Flandern-Rundfahrt, Gent-Wevelgem, E3-Harelbeke oder Lüttich-Bastogne-Lüttich. Erst im Jahr 2013 begann mit der Aufwertung in die Kategorie 1.HC der Aufstieg dieses Rennens, dessen 72. Austragung nun erstmals im Rahmen der WorldTour stattfand – bis auf Sky und Dimension Data waren alle Mannschaften der Top-Klasse am Start. Kenneth Vanbilsen (Cofidis), Ivan Savitskiy (Gazprom-RusVelo), Lawrence Naesen (WB Veranclassic-Aqua Protect), Benjamin Perry (Israel Cycling Academy), Michael Goolaerts (Vérandas Willems-Crelan) und Jon Ander Insausti (Bahrain Merida) waren die frühen Ausreißer, die einen Vorsprung von gut sechs Minuten herausfahren konnte, der sich aber bis zur ersten der insgesamt zwölf Hellingen des Tages, dem Nieuwe Kwaremont, schon wieder halbiert hatte. Kurz darauf bekam man an der zweiten Helling, dem 93,3 Kilometer vor dem Ziel gelegenen Kattenberg, einen ersten Vorgeschmack auf die aggressive Fahrweise, die das Rennen fortan prägen sollte. Jelle Wallays (Lotto Soudal) attackierte und setzte sich für einen Moment mit fünf Fahrern, darunter Dries Devenyns (Quick-Step Floors), leicht vom Feld ab, dass dann allerdings zügig wieder an sie herankam.


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Gilbert und Lampaert nehmen Rennen früh in die Hand
Es war schließlich der belgische Meister Philippe Gilbert (Quick-Step Floors), der mit einer Attacke am Brerendries, der vierten Helling, das Rennen 78 Kilometer vor dessen Ende richtig interessant machte. Diese Aktion besiegelte das Ende der Ausreißer, und es fanden gut zwanzig neue Fahrer an der Spitze des Rennens zusammen. FDJ, Trek-Segafredo und Cannondale-Drapac sorgten aber dafür, dass sich das Feld bei nur etwa 20 Sekunden Rückstand noch nicht geschlagen geben musste. Für Quick-Step Floors war neben Gilbert auch Yves Lampaert vorne vertreten, der 60 Kilometer vor dem Ziel am Eikenberg für die nächste Tempoverschärfung sorgte und auch am folgenden Taaienberg die Führungsarbeit in der Gruppe machte, die sich auf 15 Fahrer verkleinerte. Neben dem Quick-Step-Duo waren Loïc Vliegen und Dylan Teuns (BMC Racing), Mathew Hayman und Luke Durbridge (Orica-Scott), Dylan Groenewegen und Amund Grøndahl Jansen (LottoNL-Jumbo) sowie Matti Breschel und Alexey Lutsenko (Astana) ebenfalls noch zu zweit. Jelle Wallays (Lotto Soudal), Mike Teunissen (Sunweb), Marco Marcato (UAE Team Emirates), Lukas Pöstlberger (Bora-Hansgrohe) und Cyril Lemoine (Cofidis) vervollständigten die Gruppe, die sich nun langsam, aber sicher etwas weiter absetzen konnte.


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Lampaert beendet starke Quick-Step-Vorstellung mit Solosieg
35,5 und 32,0 Kilometer vor dem Ende wurden die nächsten Hellingen überquert. Erst der Oude Kwaremont und dann der Paterberg, an dem Quick-Step Floors eine beachtliche Offensive lancierte: Während Zdenek Stybar und Niki Terpstra attackierten und scheinbar locker dem Hauptfeld davonfuhren, sprengte Gilbert die Spitzengruppe. Neben seinem Teamkollegen Lampaert hielten nur Durbridge und Lutsenko dem Gilbert-Angriff stand. Die finalen zehn Kilometer wurden mit der letzten Helling eröffnet, dem Nokereberg. Dort attackierte Gilbert einmal mehr – Durbridge blieb in seinem Windschatten, wohingegen Lutsenko, mit dem abwarteten Lampaert am Hinterrad, eine Weile brauchte, um das Loch wieder zuzufahren. Nun waren auch die letzten beiden Gegner „bereit“ für den Knockout: 7300 Meter vor dem Ende griff Lampaert an, unmittelbar vor der 800 Meter lang über Kopfsteinpflaster führenden Herlegemstraat, die ihm schnell einen guten Vorsprung einbrachte. Den bisher größten Erfolg seiner Karriere ließ sich der 25-jährige Gesamtsieger der Driedaagse van West-Vlaanderen 2015 dann nicht mehr nehmen, holte 39 Sekunden auf seine ersten Verfolger heraus. Gilbert setzte sich im Sprint noch vor Lutsenko und Durbridge durch, sorgte so für den Quick-Step-Doppelsieg. 23 Verfolger mit dem Rest der ehemaligen großen Spitzengruppe sowie u.a. Stybar und Terpstra finishten mit 1:03 Minute Rückstand, Groenewegen spurtete auf Platz fünf.

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Bereits übermorgen gibt es in Belgien mit E3 Harelbeke (Freitag) den nächsten Klassiker, bevor wiederum nur zwei Tage später mit Gent-Wevelgem (Sonntag) noch ein weiterer folgt.







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