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Porte holt Gesamtsieg bei der 71. Tour de Romandie – Roglic gewinnt sein 2. WT-Zeitfahren der Saison
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30.04.2017

Porte holt Gesamtsieg bei der 71. Tour de Romandie – Roglic gewinnt sein 2. WT-Zeitfahren der Saison

Info: TOUR DE ROMANDIE 2017 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Lausanne, 30.04.2017 – Auf den Tag genau sieben Jahre nach seinem im Zeitfahren von Moudon errungen ersten Profisieg hat Richie Porte bei der Tour de Romandie wieder einen großen Erfolg gefeiert. Diesmal belegte er im Kampf gegen die Uhr zwar nur den zweiten Platz, sicherte sich dafür aber den Gesamtsieg vor dem chancenlosen Simon Yates und Tagessieger Primoz Roglic, der vor wenigen Wochen schon das Einzelzeitfahren der Baskenland-Rundfahrt gewonnen hatte. Ein schwacher Stefan Küng und ein starker Fabio Felline sorgten für eine dramatische Entscheidung im Punkteklassement – am Ende konnte der Schweizer das Grüne Trikot mit einem Punkt Vorsprung behalten.


Das Profil der 5. Etappe der Tour de Romandie

Küng nur sehr kurz, Kämna länger in Führung
Ideales Zeitfahrwetter gab es am letzten Tag der 71. Tour de Romandie. Ein paar Wolken zogen zwar langsam über Lausanne hinweg, ließen aber immer wieder auch die Sonne hervor und brachten keinen Regen mit sich. Auch Wind ging kaum, so dass vom ersten bis zum letzten Starter gleiche Bedingungen vorherrschten. In der ersten Stunde des Wettkampfes wechselte die Führung häufig und auch der Schweizer Stefan Küng (BMC Racing) hatte sie einmal für kurze Zeit inne, bevor er vom Franzosen Johan Le Bon (FDJ) abgelöst wurde, der es sich aber ebenfalls nicht lange auf dem „hot seat“ gemütlich machen konnte. Das junge deutsche Zeitfahrtalent Lennard Kämna (Sunweb) übernahm kurz darauf nämlich Rang eins. Die 25:40 Minuten, welche der Welt- und Europameister der Junioren 2014 und Europameister der U23 2016 für die 17,88 Kilometer benötigte, bescherten im am Ende des Tages einen Platz in den Top10. Etwas mehr als eine halbe Stunde verging, bis Andrey Amador (Movistar) Kämna um sieben Sekunden unterbot, und danach eine gute Stunde, bis die Zeit des Costa Ricaners geschlagen wurde.

Porte an der Zwischenzeit, Roglic im Ziel vorn
Es war Tejay Van Garderen (BMC Racing), der Amador die Führung mit hauchdünnem Vorsprung entriss. Nur 1,67 Sekunden war der US-Amerikaner schneller, der in einer Kurve 250 Meter vor der Ziellinie beinahe durch seinen eigenen Mannschaftswagen zu Fall gebracht worden wäre. Noch knapper ging es wenig später bei der Ankunft des Spaniers Ion Izagirre (Bahrain Merida) zu, der die Führung lediglich um 14 Hundertstel verpasste und sich hinter Van Garderen auf Position zwei einreihen musste. Direkt nach Izagirre war Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) gestartet, der wiederum für deutlich klarere Verhältnisse sorgte: mit seiner Zeit von 24:58 Minuten ließ der Slowene die anderen beiden eine gute halbe Minute hinter sich. Ob das für den Etappensieg reichen würde, war zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht gewiss, da unterdessen Richie Porte (BMC Racing) an der Zwischenzeit nach 6,59 Kilometern Roglics Bestzeit pulverisiert hatte. Eine lange Steigung mittlerer Schwierigkeit im ersten Streckenteil hatte dem Australier 19 Sekunden Vorsprung eingebracht. In der folgenden Abfahrt wendete sich das Blatt aber wieder zu Gunsten von Roglic, der letztlich acht Sekunden vor Porte das Zeitfahren für sich entschied.


Cofitine vor Ort:
Fotos aus Lausanne von unserer LiVE-Radsport-Fotografin


Gelb für Porte, Grün für Küng, Weiß für Latour
Simon Yates (Orica-Scott) konnte in diesem Zeitfahren nicht mit den Besten mithalten und so reichte dem Briten auch ein ordentlicher 12. Platz nicht aus, sein Gelbes Trikot zu verteidigen, da er 40 Sekunden gegenüber Porte verlor. Porte, der auch auf der Königsetappe vom Vortag als Zweiter einen Etappensieg verpasst hatte, thront in der abschließenden Gesamtwertung 21 Sekunden über Yates, der wiederum fünf Sekunden vorm Drittplatzierten Roglic liegt. Der Deutsche Emanuel Buchmann (Bora-Hansgrohe) wurde noch vom dritten auf den zehnten Rang durchgereicht. Den besten Schweizer, Mathias Frank (AG2R La Mondiale) findet man erst auf Platz 33. Sébastien Reichenbach (FDJ) war eigentlich besser platziert, trat aber wegen einer leichten Erkältung nicht mehr zum Zeitfahren an. Durchaus als Enttäuschung kann man den 21. Platz im Tagesergebnis von Küng bezeichnen. Dennoch behielt er das Grüne Trikot und den Sieg in der Punktewertung mit einem einzigen Zähler Vorsprung auf Prolog-Gewinner Fabio Felline (Trek-Segafredo). Der Italiener wurde heute Fünfter – verpasste eine bessere Platzierung und somit mehr Punkte nur um 0,4 Sekunden! In der Nachwuchswertung verteidigte der Franzose Pierre Roger Latour (Ag2r La Mondiale) seine Führung 14 Sekunden vor dem Deutschen Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors), der nur sechs Sekunden aufholen konnte.

-> Zum Resultat und allen Endständen

Die Tour de Romandie war die letzte Rundfahrt vor der ersten Grand Tour des Jahres: am Freitag beginnt der Giro d'Italia (5. bis 28. Mai). Der bestplatzierte Fahrer aus der Romandie, er an der Italien-Rundfahrt teilnimmt, wird wohl Tejay Van Garderen sein, der sich mit seinem dritten Platz im Zeitfahren noch auf Gesamtrang sechs vorgearbeitet hat.





Das Podium der 71. Tour de Romandie (v.l.n.r.): Simon Yates, Richie Porte, Primoz Roglic
Das Podium der 71. Tour de Romandie (v.l.n.r.): Simon Yates, Richie Porte, Primoz Roglic


Richie Porte freut sich im Gelben Trikot über die Siegerküsse
Richie Porte freut sich im Gelben Trikot über die Siegerküsse


Primoz Roglic holte in Lausanne den Tagessieg im Einzelzeitfahren
Primoz Roglic holte in Lausanne den Tagessieg im Einzelzeitfahren

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