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Cofis Woche - 25.06. bis 01.07.17
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02.07.2017

Cofis Woche - 25.06. bis 01.07.17

Autor: Christine Kroth (Cofitine)




Die letzte Woche standen im Zeichen der nationalen Meisterschaften und natürlich der Tour de France. Viele der neuen nationalen Meister werden die Tour bestreiten und so schließt sich hier auch wieder der Kreis.
Doch es gab in dieser Woche noch viel mehr rund um den Radsport zu berichten. Das Wichtigste haben wir wieder in unserem Wochenrückblick zusammengefasst.



Alle Beiträge des Wochenrückblicks: Cofis Woche


Rennen

Natürlich steht ab sofort die Tour de France im Zentrum des Interesses. Am Donnerstag gab es bereits die große Teampräsentation, gestern nun ist die 104. Tour in Düsseldorf gestartet. Sieger des Auftaktzeitfahrens und damit erster Träger des Maillot Jaune ist Geraint Thomas (Team Sky).
Für zwei Fahrer war die Tour bereits am ersten Tag zu Ende. Alejandro Valverde (Movistar) und Ion Izagirre (Bahrain-Merida) mussten das Rennen bereits nach Stürzen aufgeben.

Am vergangenen Sonntag fanden in vielen Ländern die Nationalen Straßenmeisterschaften statt. Wir von LiVE-Radsport waren bei den deutschen Meisterschaften und bei den Schweizer Meisterschaften vor Ort.
Hier ein Überblick über die neuen nationalen Meister der wichtigsten Radsportnationen:

- Deutschland: Marcus Burghardt (Bora-Hansgrohe)
- Schweiz: Silvan Dillier (BMC-Racing)
- Österreich: Gregor Mühlberger (Bora-Hansgrohe)
- Frankreich: Arnaud Demare (fdj)
- Belgien: Oliver Naesen (Ag2R)
- Niederlande: Ramon Sinkledam (Team Sunweb)
- Italien: Fabio Aru (Astana)
- Spanien: Jesus Herrada (Movistar)
- Großbritannien: Steven Cummings (Dimension Data)
- USA: Larry Warbasse (Aqua Blue Sport)



Fahrer

Aus Spaß wird manchmal schnell Ernst. Diese Erfahrung musste der Belgier Jan Bakelants in dieser Woche machen. Er hatte der belgischen Zeitung Het Laatste Nieuws ein witziges Interview gegeben und dabei wohl etwas den falschen Ton getroffen. Auf die Frage wie er während der sexlosen Zeit während der Tour zurecht käme, meinte er, dass es ja noch die Podiumsmädels gäbe. Und die Frage, was er in den Koffer für die Tour packen würde, nannte er Kondome und begründete das damit, dass man ja nie wisse wo sich diese Podiumsmädels rumtreiben würden. Seine Eltern würde er außerdem nur kontaktieren wenn ihm das pornographische Material ausginge.
Diese Aussagen riefen Tour-Direktor Christian Prudhomme auf den Plan, der vom Ag2R-Profi umgehend eine Entschuldigung forderte. Dieser Aufforderung ist Bakelants inzwischen nachgekommen. Auf Twitter entschuldigte er sich bei allen die sich durch dieses humoristische Interview verletzt gefühlt hätten und bezeichnete seine Worte als unangemessen.

Kurz vor dem Start einer Grand Tour scheinen die Schwarzen Schafe des Radsport besonders gerne aufzufallen. Nachdem bereits im Vorfeld des Giro zwei Fahrer des Dopings überführt worden waren, gab es in dieser Woche wieder einen Dopingfall. Der Portugiese André Cardoso (Trek-Segafredo) war am 18.06. in einer Trainingskontrolle positiv auf EPO getestet worden. Cardoso bestreitet, jemals verbotene Mittel genommen zu haben.
Er stand im Aufgebot für die Tour und wurde durch Haimar Zubeldia ersetzt.

Ein halbes Jahr ist es nun her, dass das Team IAM-Cycling aus dem Peleton verschwunden ist. Viele Fahrer haben neue Teams gefunden und sind dort sehr erfolgreich, einige hatten ihre Karrieren beendet. Der einzige, über den bislang nichts bekannt war, ist der Australier David Tanner der lange an einer Verletzung laborierte. Doch jetzt ist auch er in einem Team untergekommen. Ab sofort wird er für die belgische Pro-Continental-Mannschaft Verandas Willems – Crelan an den Start gehen.

Geburtstagskinder während der Tour:
Am Tag der Teampräsentation hatte kein Tour-Starter Geburtstag. Am Tag zwischen Präsentation und Tour-Start hatte gleich zwei große Namen Grund zum Feiern. Der neue Deutsche Meister Marcus Burghardt wurde am 30.06. 34 Jahre alt. Und der Franzose Sylvain Chavanel feierte seinen 38. Geburtstag. Er nimmt seine 17. Tour in Angriff, was Grund genug ist, ihm das Porträt der Woche zu widmen.

Und ein Fahrer feiert am Tag es Tour-Starts Geburtstag. Und es ist kein geringerer als der jüngste Starter bei der diesjährigen Tour. Und er hatte zudem die Ehre, als erste Starter des Einzelzeitfahrens das Rennen zu eröffnen:

Elie Gesbert (Fortuneo – Oscaro) – 01.07.95 – 138. Platz 1. Etappe



Was sonst noch geschah

Je oller, je doller möchte man denken, wenn man die News hört, die es über den ehemaligen Tour-de-France-Sieger Bradley Wiggins gibt. Er möchte 2020 in Tokio nochmals bei den Olympischen Spielen antreten. Dann aber nicht im Radsport, sondern im Rudern. Mit diesem Sport hält er sich aktuell fit und nun scheint ihn der Ehrgeiz gepackt zu haben, dass er begonnen hat, sich auf Olympia vorzubereiten. Sein Ziel ist, eine Medaille zu gewinnen.



Im Porträt

Sylvain Chavanel

Geburtsdatum: 30.06.79
Nationalität: Frankreich

Am Tag vor der Tour feierte Sylvain Chavanel seinen 38. Geburtstag. Er ist damit zwar nicht der älteste Starter bei der diesjährigen Austragung, aber der mit den meisten Tour-Starts. Zum 17. Mal tritt der Franzose in diesem Jahr bei der Tour an. Damit stellt er den Rekord an Teilnahmen von George Hincapie, Stuart O'Grady und Jens Voigt ein. Sollte er im nächsten Jahr nochmal die Tour bestreiten, wovon auszugehen ist, wäre er also der alleinige Rekordhalter.
Seit 2000 ist er Profi, 2001 bestritt er seine erste Tour de France. Seither hat er keine Austragung verpasst, ging bei jeder an den Start. Zweimal konnte er das Rennen aber nicht beenden, 2007 und 2012.
Im Vergleich – den Giro hat er nur einmal bestritten, die Vuelta nur viermal. 2015 war das einzige Jahr in dem er alle drei Grand Tours gefahren ist.
Insgesamt drei Etappen hat Chavanel bei der Tour de France gewonnen. 2008 eine, 2010 gleich zwei. In beiden Jahren wurde er am Ende als kämpferischster Fahrer der Rundfahrt ausgezeichnet.
Aktuell fährt Sylvain Chavanel für das Team Direct Energie, dem Team für das er 2001 seine erste Tour bestritten und bei dem er 2000 seine Karriere begonnen hatte. Damals hieß das Team Bonjour.



Cofis personal best

Normalerweise sind bei den Rennen Rennbüro und Pressezentrum räumlich getrennt. Nicht so bei den Schweizer Meisterschaften am letzten Sonntag. Da war alles in einem Raum untergebracht und so konnte ich, während ich vor dem Rennen am PC noch einige Dinge erledigte, beobachten wie einer nach dem anderen sich anmeldete und seine Startunterlagen abholte. Bei den Teams, die mehrere Fahrer am Start hatten, erledigten dies die Sportlichen Leiter oder Betreuer. Doch die, die als einzige Vertreter ihrer Teams dabei waren, mussten sich selbst drum kümmern.
So etwa der seit dieser Saison für das amerikanische Continental-Team Illuminate startende Simon Pellaud. Er wurde, als er sich anmeldete, auch gleich darauf hingewiesen, dass er die Startgebühr von 25 SFr noch nicht entrichtet hatte. Was der Walliser umgehend erledigte, ehe man ihm die Startunterlagen aushändigte.

Die Meisterschaften sind ohnehin immer so eine Art „Familientreffen“. Und nach dem Aus von IAM sieht man auf diese Weise viele Teammitglieder wieder. Neben Pellaud hatte ich am letzten Sonntag auch die Gelegenheit, mit Marcel Wyss ein paar Worte zu wechseln. Er begleitete die Familie von Mathias Frank und erzählte mir, dass er jetzt in einem Fahrradladen arbeite und ihm das neue Leben nach der Radsportkarriere fast besser gefalle. Natürlich habe ich auch nicht vergessen, ihm zum Geburtstag zu gratulieren.



Posting der Woche:

Radsport hat viele Facetten. Für die einen ist das Rad ein Sportgerät, für die anderen ist es ein Transportmittel. Wie unser Posting der Woche diesmal zeigt:







der neue Schweizer Meister Silvan Dillier nach seinem Sieg in Affoltern am Albis letzte Woche
der neue Schweizer Meister Silvan Dillier nach seinem Sieg in Affoltern am Albis letzte Woche

Sylvain Chavanel bei der Tour de Suisse 2017
Sylvain Chavanel bei der Tour de Suisse 2017

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