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20. Tour Down Under endet mit dem 5. Adelaide-Sieg für Greipel und dem 4. Gesamtsieg für Mitchelton-Scott
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21.01.2018

20. Tour Down Under endet mit dem 5. Adelaide-Sieg für Greipel und dem 4. Gesamtsieg für Mitchelton-Scott

Info: TOUR DOWN UNDER 2018 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Adelaide, 21.01.2018 – Der traditionelle Abschluss der Tour Down Under mit einem Rundstreckenrennen in der südaustralischen Hauptstadt Adelaide wurde zum fünften Mal von André Greipel gewonnen, der damit einen weiteren Rekord von Robbie McEwen brach und seinen insgesamt 18. TDU-Etappensieg feierte. In einem sehr knappen Finish setzte er sich gegen Caleb Ewan durch. Den Gesamtsieg ließ sich Daryl Impey nicht mehr nehmen, womit das Team Mitchelton-Scott (früher Orica) im siebten Jahr seines Bestehens zum vierten Mal die heimische Rundfahrt für sich entscheiden konnte.


Das Profil der 6. Etappe der Tour Down Under

Sanchez und Guerreiro stoßen in die Top10 vor
An einem weiteren heißen Tag mit Temperaturen deutlich über 30 Grad ging die Tour Down Under in Adelaide zu Ende, wo sie genau eine Woche zuvor mit dem People’s Choice Classic inoffiziell begonnen hatte. Ausgetragen wurde die 6. und letzte Etappe auf einem seit 2015 unverändert Kurs: 4,5 Kilometer lang, größtenteils flach und insgesamt 20 Mal zu absolvieren. Es dauerte bis zur fünften Runde, ehe sich eine Spitzengruppe bildete, die nicht sofort wieder vom Feld geschluckt wurde: Logan Owen (Education First-Drapac), Truls Korsæth (Astana) und Laurent Didier (Trek-Segafredo) fuhren rasch eineinhalb Minuten Vorsprung heraus, verloren dann aber ebenso schnell wieder eine halbe Minute, was zu Unruhe in dem Trio führte, woraufhin Owen sich in der achten Runde alleine absetzte, während die anderen beiden sich einholen ließen. Am Ende jener Runde gab es den ersten Zwischensprint, an dem sich Luis Leon Sanchez (Astana) und Ruben Guerreiro (Trek-Segafredo) zwei bzw. eine Sekunde Gutschrift holten. Sanchez kletterte in der engen Gesamtwertung von Rang 17 auf 8 und Guerreiro immerhin von 13 auf 9. George Bennett (LottoNL-Jumbo) und Ion Izagirre (Bahrain-Merida) verloren dadurch ihre Plätze in den Top10.

Owen insgesamt während 14 Runden auf der Flucht
Der Am Zwischensprint fast eingeholte Owen konnte anschließend seinen Vorsprung wieder deutlich ausbauen – aber nicht bevor mit Ben O'Connor (Dimension Data) ein neuer Angreifer zu ihm aufgeschlossen hatte. Fast zweieinhalb Minuten konnten sie sich vom Hauptfeld absetzen. Weil es mit Antoine Duchesne (FDJ) zudem noch einen Verfolger gab, der allerdings nie Anschluss an die Spitze fand, blieben am zweiten Zwischensprint in der zwölften Runde keine Bonifikationen mehr für Fahrer aus dem Peloton übrig, so dass es zu keinen weiteren Verschiebungen in der oberen Region des Gesamtklassements kam. In Runde 16 attackierte Owen bei wieder deutlich geringer gewordenem Vorsprung und schüttelte O'Connor am Montefiore Hill ab, einer 550 Meter langen, 2,5% steilen Steigung in der Mitte des Rundkurses. Bis in die 18. Runde blieb der US-Amerikaner noch alleiniger Führender, dann holte das Feld ihn ein und begann mit der Sprintvorbereitung, die sich lange Zeit dadurch auszeichnete, dass sich die Züge der einzelnen Teams fortlaufend gegenseitig von der Spitze des Feldes verdrängten und keine Mannschaft wirklich die Oberhand gewinnen konnte.

Greipel beendet Ewans Siegesserie in Adelaide
Einen Kilometer vor dem Ziel war das Feld total durcheinander und kein einziger richtiger Sprintzug mehr zu erkennen. Dann gelang es allerdings Quick-Step Floors, sich mit drei Fahrern an die Spitze zu setzen. Elia Viviani konnte bis 150 Meter vor dem Ziel im Windschatten eines Teamkollegen ausharren, doch als der Italiener antrat, startete gerade auch der schnellere Caleb Ewan (Mitchelton-Scott) seinen Sprint auf der anderen Straßenseite. Die ideale Position an Ewans Hinterrad hatte sich André Greipel (Lotto Soudal) erkämpft, der auf den letzten Metern noch an dem in den letzten beiden Jahren an diesem Tag siegreichen Australier vorbeiziehen und mit wenigen Zentimetern Vorsprung zum fünften Mal nach 2008, 2012, 2013 und 2014 den Abschluss der Tour Down Under gewinnen konnte. Peter Sagan (Bora-Hansgrohe) reichte Platz drei, um sich mit acht Zählern Vorsprung auf Ewan den Sieg in der Punktewertung zu sichern. Der zweitbeste deutsche Sprinter dieses Rennens, Phil Bauhaus, wurde noch vor Viviani Vierter und verzeichnete damit nach Platz sechs auf der 1. und zwei auf der 3. Etappe sein drittes gutes Resultat in dieser Woche.

Impey setzt das von Gerrans gestartete Muster fort
Auf Platz 36 rollte Daryl Impey (Mitchelton-Scott) über die Ziellinie – sechs Plätze vor Richie Porte (BMC Racing). Beide beendeten die Etappe zeitgleich mit dem Sieger und bleiben daher auch in der Gesamtwertung zeitgleich. Zu Impeys Glück zählt in diesem Fall nicht die Anzahl der Tagessiege, was Willunga-Hill-Champion Porte die Titelverteidigung gebracht hätte, sondern die Summe aller Etappenplatzierungen, die in der Endabrechnung mit 74 zu 192 eindeutig für Impey spricht. Das freut nicht nur den 33-jährigen Südafrikaner selbst, für den es der erste Rundfahrtsieg seit der Tour of Alberta 2014 ist, sondern vor allem auch seine Mannschaft Mitchelton-Scott. Die setzte nämlich ihre Serie der TDU-Gesamtsiege in ungeraden Jahren fort: 2012, 2014 und 2016 war es jeweils Simon Gerrans gewesen, der für den damaligen Sponsor Orica das Ocker-Trikot gewonnen hatte. Porte muss sich dagegen nach 2015 und 2016 zum dritten Mal mit dem zweiten Gesamtrang begnügen.

-> Zum Resultat und allen Endständen

Video der Zielankunft






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