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Groenewegen setzt Siegesserie bei Kuurne-Brussel-Kuurne fort, Démare hat das Nachsehen
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25.02.2018

Groenewegen setzt Siegesserie bei Kuurne-Brussel-Kuurne fort, Démare hat das Nachsehen

Info: Kuurne-Brussel-Kuurne 2018 (1.HC)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Kuurne, 25.02.2018 - Bei Kuurne-Brüssel-Kuurne (1.HC) hat Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo) sein drittes Spitzenresultat innerhalb von neun Tagen gefeiert. Der Doppeletappensieger der Algarve-Rundfahrt, der zuvor auch eine Etappe in Dubai gewinnen konnte, setzte sich bei dem 200 Kilometer langen "Halbklassiker" souverän vor Arnaud Démare (FDJ) und Sonny Colbrelli (Bahrain-Merida) durch. Dabei hatte seine Mannschaft unterwegs eine brenzlige Situation zu überstehen gehabt. Außerdem mussten auf der Zielgerade noch drei späte Ausreißer gestellt werden.

Sprinterrennen mit Hellingen
Der Omloop Het Nieuwsblad und Kuurne-Brüssel-Kuurne - diese beiden Rennen des belgischen Saisoneröffnungswochenendes gehören unbedingt zusammen, auch wenn der Omloop mittlerweile in die WorldTour hochgestuft wurde und KBK "nur" ein HC-Event ist. Während der Omloop als erstes Stelldichein der Klassikerspezialisten konzipiert ist, gilt Kuurne-Brüssel-Kuurne wegen seiner flachen Schlussphase allgemein als Sprinterrennen, selbst wenn seit 2012 keine großen Felder mehr um den Sieg spurteten. Heute, bei der 70. Austragung, wurden immerhin 60 Fahrer zeitgleich mit dem Sieger gewertet. "Sprinterrennen" bedeutet im Übrigen nicht, dass keine Hellingen zu bewältigen wären, im Gegenteil es stehen ein paar der berühmtesten flämischen Anstiege auf dem Programm, u. a. Oude Kwaremont, wo sich beinahe eine Vorentscheidung ergeben hätte.

Spitzengruppe mit vielen Favoriten
Schon ein Sturz am Kruisberg etwa 20 km zuvor hatte für Unruhe gesorgt. Nun drückten einige Teams so aufs Tempo, dass das Peloton auseinanderriss. Zugleich wurde eine siebenköpfige Fluchtgruppe, in der sich u. a. wie gestern Kenneth Vanbilsen (Cofidis) befand, einkassiert. An der Spitze fuhren jetzt 21 Männer, von denen mehr als halbes Dutzend zweifelsohne für den Sieg infrage gekommen wäre, etwa Greg van Avermaet (BMC), Sep Vanmarcke (EF Education First-Drapac), Daniel Oss (Bora-Hansgrohe), Arnaud Démare (FDJ), Luke Durbridge (Mitchelton-Scott), Sacha Modolo (Education First), Sonny Colbrelli (Bahrain-Merida) oder Jasper Stuyven (Trek Segafredo), der Gewinner von 2016. LottoNL-Jumbo war zwar mit Maarten Wynants vertreten, setzte aber eigentlich auf Dylan Groenewegen und war so redlich bemüht die Lücke von bald 50 Sekunden wieder zu schließen. Glücklicherweise kam Astana, vom Omloop-Sieg beflügelt, LottoNL zuhilfe.

Oss und Stuyven setzen sich ab
Was den Niederländern auch in die Karten spielte, war die Tatsache, dass Daniel Oss und Jasper Stuyven aus der Spitzengruppe davonfahren konnten und ihre ehemaligen Begleiter etwas demotiviert zurückließen. Die beiden lagen 50 Kilometer vor dem Ziel 20 Sekunden vor dem nun wieder geschlossenen Feld und bauten ihren Vorsprung weiter aus. 33,5 km vor dem Ziel ereilte Oss jedoch ein Defekt und der Wechsel des Laufrads mithilfe des neutralen Materialwagens dauerte recht lang. Stuyven, nun alleine unterwegs, kassierte noch den Bonus von 2500 Euro, weil er als Erster auf die zwei 16km-Schlussrunden ging. Er konnte seinen Überraschungserfolg von vor zwei Jahren jedoch nicht wiederholen, denn die Verfolger stellten ihn noch vor der zweiten und letzten Zielpassage.

Ein überlegener Sieg
Aus dem Peloton heraus attackierte Guillaume Van Keirsbulck (Wanty-Groupe Gobert), der schon bei Le Samyn im vergangenen Jahr bewiesen hatte, dass ihm derlei Aktionen gelingen können. Ihm schlossen sich Julien Vermote (Dimension Data) und später noch Loic Vliegen (BMC) an und tatsächlich sah es 6 km vor Schluss gar nicht so schlecht für das Trio aus. Die Sprintermannschaften ließen sich die Butter jedoch nicht wirklich vom Brot nehmen - auf der Zielgerade führte FDJ alles wieder zusammen, wurde dann aber nicht belohnt. Denn Dylan Groenewegen lancierte einen kraftvollen Endspurt, dem Arnaud Démare, obwohl er sich im Windschatten des 24-Jährigen aufhielt, nichts entgegenzusetzen hatte.

Hohe Ausfallquote
Groenewegen ist der erste niederländische KBK-Sieger seit 2010; er tritt die Nachfolge von Peter Sagan an, welcher auf eine "Titelverteidigung" verzichtete. Leider kam es im Laufe des Rennens zu mehreren schweren Stürzen. Diese und die trotz des Sonnenscheins eisigen Temperaturen, welche durch den starken Wind noch gesteigert wurden, führten zu zahlreichen Ausfällen: über 80 Fahrer waren DNF.

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