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Stürze prägen 2. Etappe der Tour Down Under - Ben Swift gewinnt und Robbie McEwen führt

19.01.2011

Stürze prägen 2. Etappe der Tour Down Under - Ben Swift gewinnt und Robbie McEwen führt

Info: TOUR DOWN UNDER
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)

Mannum, 19.01.2011 - Nachdem zwei Stürze im Finale der 2. Etappe viele Favoriten die Chance auf den Tagessieg kosteten, hat der junge Brite Ben Swift (Team Sky) bei der Tour Down Under seinen bisher wichtigsten Erfolg auf der Straße feiern können. Er gewann das zum Ende chaotische Teilstück vor Robbie McEwen (RadioShack) und Graeme Brown (Rabobank). Drei Fahrer stehen nun zeitgleich an der Spitze des Gesamtklassements - ganz oben McEwen.

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Stürze nehmen erheblichen Einfluss aufs Finale - am Ende siegt Swift
Als fünf Kilometer vor dem Ziel der letzte Ausreißer gestellt wurde, sah alles nach dem erwarteten Massensprint aus. HTC-Columbia und das Team Sky sorgten für die Tempoarbeit, doch dann nahm das Unheil seinen Lauf. Noch vor der 3-Kilometer-Marke gab es einen ersten Crash, weit vorne im Feld. Die Liste der Sturzopfer hätte prominenter kaum sein können: Matthew Goss, Mark Cavendish (beide HTC) und André Greipel (Omega Pharma-Lotto) waren dabei. José Joaquin Rojas (Movistar) nutzte die Situation für eine Attacke, die er aber nicht lange durchhielt. Goss und Greipel, die die gestrige Etappe unter sich ausmachten, fanden zwar wieder Anschluss ans Feld, wurden jedoch durch einen weiteren Sturzvorfall nur gut hundert Meter vor dem Ziel ausgebremst. Aus all dem Chaos ging der 23-jährige Ben Swift (Team Sky) als überraschender Sieger hervor, auch wenn man wusste, dass der von der Bahn kommende Brite kein schlechter Sprinter ist. Sein eigentlicher Teamkapitän Christopher Sutton war vom ersten Sturz betroffen. Alle 133 gestarteten Fahrer erreichten das Ziel, allerdings nicht unverletzt. Bernard Sulzberger (UniSA-Australia) quälte sich als Letzter mit einem gebrochenen Schlüsselbein ins Ziel, wird nicht mehr weiterfahren können.

Konstanz macht sich für McEwen bezahlt
Platz drei beim Cancer Council Classic, ebenso auf der 1. Etappe und heute Rang zwei lautet die Bilanz von Robbie McEwen (RadioShack), der immerhin 15 Jahre älter ist als Swift. Auf seine alten Tage mischt der zwölffache TDU-Etappensieger immer noch vorne mit und hat sogar die Führung übernommen. Durch Zeitgutschriften liegt er mit Goss und Swift gleichauf an der Spitze der Gesamtwertung, bekommt das ockerfarbene Leadertrikot durch die bessere Summe der Platzierungen aus beiden Etappen. Goss bleibt Platz eins nur noch in der Nachwuchswertung, da es auch im Punkteklassement einen neuen Spitzenreiter gibt. Denn wie schon gestern beteiligte sich Mitchell Docker (UniSA) an der Flucht des Tages und verdiente sich an den Zwischensprints Punkte. Der Ukrainer Yuriy Krivtsov (Ag2R La Mondiale) hatte die Flucht initiiert, Docker und David Tanner (Saxo Bank) waren hinzugestoßen. Ihr Vorsprung stieg auf etwas über vier Minuten, sank dann aber recht schnell wieder. Die einzige Bergwertung zur Mitte der Etappe gewann Docker, das Trikot behält aber sein Teamkollege Luke Roberts, der Vierter am Dawesley Hill wurde. Dort griff auch das BMC-Duo Simon Zahner/Timothy Roe an und fuhr zur Spitze vor. 30 Kilometer vor dem Ende attackierte Roe und fuhr fortan alleine gegen das Feld, das ihn einholte, kurz bevor das sturzreiche Finale begann.

-> Zum Resultat

Morgen steht mit der 3. Etappe nach Stirling eines der schwereren Teilstücke der Tour Down Under an, dessen Finale leicht ansteigend verläuft. Im letzten Jahr gewann dort Manuel Cardoso vor Alejandro Valverde und Cadel Evans. Die reinen Sprinter müssen hier aufpassen, keine größeren Rückstände zu kassieren.