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Critérium du Dauphiné Sky bleibt dominant, aber Alaphilippe gewinnt die erste Bergankunft der Dauphiné |
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07.06.2018 | ||
Sky bleibt dominant, aber Alaphilippe gewinnt die erste Bergankunft der DauphinéInfo: CRITÉRIUM DU DAUPHINÉ 2018 (2.UWT)Autor: Felix Griep (Werfel) Lans-en-Vercors, 07.06.2018 – Die erste und kürzeste der vier Bergankünfte der diesjährigen Dauphiné-Rundfahrt hat keine besonders großen Abstände herbeigeführt und wurde in einem langen Sprint auf dem letzten Kilometer entschieden. Ein ideales Szenario für Julian Alaphilippe, der sich am Ende aus einer vierköpfigen Spitzengruppe den Sieg holen konnte. Die Dominanz des Teams Sky ließ nur leicht nach, statt der ersten vier belegt das britische Team in der Gesamtwertung jetzt nur noch die ersten drei Plätze. Gianni Moscon konnte das Weiße gegen das Gelbe Trikot tauschen. Das Profil der 4. Etappe der Dauphiné Cataldo alleine auf dem ersten HC-Berg Die 4. Etappe des Critérium du Dauphiné begann als Highspeed-Rennen. Die komplett flachen ersten 50 von total 181 Kilometern wurden in knapp unter einer Stunde zurückgelegt und auch in der nächsten halben Stunde wurde es auf etwas hügeligerem Terrain nur unwesentlich langsamer, bis sich nach circa 80 Kilometern endlich eine Ausreißergruppe bilden konnte. Diese bestand anfangs nur aus Dario Cataldo (Astana), Lukas Pöstelberger (Bora-Hansgrohe), Jens Keukeleire (Lotto Soudal) und Edvald Boasson Hagen (Dimension Data), wuchs aber durch das Hinzukommen von Odd Christian Eiking (Wanty-Groupe Gobert), Simon Clarke (Education First-Drapac) sowie Arnaud Courteille und Bryan Coquard (beide Vital Concept) noch auf acht Fahrer an, deren Vorsprung ein Maximum von gut fünf Minuten erreichte. Noch viereinhalb Minuten waren es am Fuß des Col du Mont Noir (17,5 km à 6,9%), dem ersten von vier Bergen der HC-Kategorie bei dieser Rundfahrt. Dem Ersten auf dem 1421 Meter hohen Gipfel winkte das Bergtrikot, welches sich Eiking schnappen wollte. Der Norweger attackierte fünf Kilometer vor der Bergwertung aus der Spitzengruppe, doch nur wenig später setzte Cataldo nach, überholte ihn und kam schließlich alleine oben an. Ausreißersieg scheint keineswegs unmöglich Gegenüber dem Feld hatte Cataldo an der höchsten Stelle der Strecke 37,5 Kilometer vor dem Ziel einen Vorsprung von noch zweieinhalb Minuten. Dazwischen lagen weiterhin seine ehemaligen Fluchtgefährten – abzüglich Coquard, der wenig überraschend im Anstieg früh zurückgefallen war, aber zuzüglich Ian Boswell (Katusha Alpecin) und Edward Ravasi (UAE Emirates), die sich aus dem Peloton abgesetzt hatten. Cataldo holten sie aber nicht wieder ein, stattdessen schloss das Feld 15 Kilometer vor dem Ziel zu ihnen auf. Der italienische Solist hatte zu diesem Zeitpunkt wieder zweieinhalb Minuten Vorsprung, nachdem er ihn zwischenzeitlich um fast eine Minute ausgebaut hatte, als es das Feld in einem kurzen, aber sehr heftigen Regenschauer etwas vorsichtiger hatte angehen lassen. Wenig später attackierte Nicolas Edet (Cofidis) und versuchte, sich für den Schlussanstieg nach Lans-en-Vercors (4,8 km à 7,5%) einen Vorteil zu verschaffen. Der Franzose konnte sich aber gerade einmal zwanzig Sekunden absetzen und wurde in den ersten Rampen bereits wieder eingefangen, wohingegen Cataldo, ausgestattet mit einem Polster von 1:40 Minute, durchaus vom Etappensieg träumen durfte. Dramatisch spätes Ende der Flucht von Cataldo Während Sky das noch ziemlich große Hauptfeld den Berg hinaufführte, nahm Cataldos Vorsprung kontinuierlich ab und betrug noch 33 Sekunden, als 1300 Meter vor dem Ziel Guillaume Martin (Wanty-Groupe Gobert) angriff. Piere Latour (AG2R La Mondiale) führte die Favoritengruppe 600 Meter vor dem Ende wieder an den Franzosen heran. Sofort attackierte Daniel Martin (UAE Emirates), auf dessen Vorstoß man umgehend reagieren musste, wollte man seine Chancen auf den Etappensieg behalten. Geraint Thomas (Sky), Romain Bardet (AG2R La Mondiale) und Julian Alaphilippe (Quick Step Floors) gelang dies. Das elitäre Quartett setzte sich vom Rest ab und überholte den wehrlosen Cataldo, dem lediglich 300 Meter zu seinem ersten Sieg seit vier Jahren fehlten. Stattdessen gewann Alaphilippe, der seine Sprintqualitäten ausspielen konnte und Martin, Thomas sowie Bardet deutlich auf die Plätze zwei, drei und vier verwies. Für ihn war es bereits Saisonsieg Nummer fünf nach einem Etappensieg bei Colombia Oro y Paz, zwei gewonnen Etappen bei der Baskenland-Rundfahrt und dem Erfolg bei La Flèche Wallonne. 14 weitere Fahrer folgten mit kleinen Rückständen von fünf bis acht Sekunden auf das Spitzenquartett, Cataldo wurde Zwölfter. Sky noch zu dritt vorne, Alaphilippe auf Rang vier Michal Kwiatkowski verlor auf dem letzten Kilometer den Kontakt zur Hauptgruppe, in welcher die meisten Favoriten finishten und kassiert als Etappen-19. gegenüber dem Tagessieger 17 Sekunden, was ihn das Gelbe Trikot kostete. Die Führung bleibt trotzdem beim Team Sky, denn jetzt ist es der Nachwuchsbeste Moscon, der nach Etappenplatz neun jeweils sechs Sekunden vor seinen Teamkollegen Kwiatkowski und Thomas das Gesamtklassement anführt. Alaphilippe rückte von Platz elf auf vier vor und weist noch 48 Sekunden Rückstand auf. Der eine Sekunde hinter ihm liegende Damiano Caruso (BMC Racing) ist der einzige weitere Fahrer innerhalb einer Minute mit dem neuen Spitzenreiter. -> Zum Resultat Die Abstände am Ende der 5. Etappe dürften wohl um einiges größer ausfallen, denn diese führt zum Schluss den HC-Anstieg nach Valmorel (12,7 km à 7,0%) hinauf.
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