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Sonny Colbrelli gewinnt flaches, aber doch ereignisreiches Gran Piemonte
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11.10.2018

Sonny Colbrelli gewinnt flaches, aber doch ereignisreiches Gran Piemonte

Info: Gran Piemonte 2018 (1.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Stupinigi, 11.10.2018 – Auf im Gegensatz zu früheren Jahren komplett flacher Strecke endete die 102. Ausgabe des italienischen Klassikers Gran Piemonte trotz einiger durch das regnerische Wetter verursachten überraschenden Wendungen letztlich im erwarteten Massensprint und mit einem Favoritensieg: Sonny Colbrelli ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und feierte nach der Coppa Bernocchi seinen zweiten Sieg im italienischen Radsportherbst.


Das Profil von Gran Piemonte

Angriff eines Lotto-Soudal-Quintetts
Der Schwierigkeitsgrad von Gran Piemonte ändert sich von Jahr zu Jahr, weil das Rennen stets neue Start- und Zielorte im Nordwesten Italiens miteinander verbindet. Zumindest ein paar mittelschwere Anstiege werden dabei meist einbezogen, doch die diesjährigen 191 Kilometer von Racconigi nach Stupinigi hätten flacher kaum sein können. Die ersten Ausreißer Joseph Rosskopf (BMC Racing), Mikkel Frølich Honoré (Quick-Step Floors), Matteo Sobrero (Dimension Data) und Filippo Ganna (UAE Emirates) wurden vom Hauptfeld auf zwei bis zweieinhalb Minuten Abstand gehalten, ehe kurz nach der Verpflegung in der Rennmitte plötzlich Lotto Soudal einen unerwarteten Angriff lancierte, der zu einer ungewöhnlichen Situation führte: Tim Wellens, Tiesj Benoot, Thomas De Gendt, Jens Keukeleire und Maxime Monfort setzten sich mit nur zwei Fahrern anderer Teams vom Feld ab: Nikita Stalnov (Astana) und Cyrus Monk (Education First-Drapac). Nachdem diese sieben Fahrer bald die anderen Ausreißer eingeholt und zwischenzeitlich eine halbe Minute Vorsprung herausgefahren hatten, kam es 70 Kilometer vor dem Ziel wieder zum generellen Zusammenschluss.


Saisonendspurt in Italien:
5 Rennen im Rahmen des Ciclismo Cup und ein leicht verändertes Il Lombardia


Nassen Straßen führen zu mehreren Stürzen
Mit Matti Breschel (Education First-Drapac), Marco Marcato (UAE Emirates), Davide Ballerini (Androni Giocattoli-Sidermec) und Jan Hirt (Astana) entstand sofort eine neue Spitzengruppe. Als dann aber geich drei dieser vier Fahrer stürzten, war Breschel auf einmal alleiniger Leader des Rennens. Das blieb der Däne bis 46 Kilometer vor Schluss, als Andrei Grivko (Astana) zu ihm aufschloss, der die bereits rund 40 Sekunden Abstand vom Feld aus alleine aufgeholt hatte. Der Ukrainer erwies sich bald als zu stark und Breschel fiel zurück, während Grivko seinen Vorsprung auf bis zu 1:15 Minute ausbaute. Nachdem sich das Feld vom Schrecken eines Massensturzes erholt hatte, kam es dem Solisten auf den letzten 30 Kilometern aber Stück für Stück wieder näher und holte ihn schon 13 Kilometer vor dem Ziel ein. Im Finale übernahm Bardiani CSF das Kommando, bis ihr wichtigster Tempomacher Mirco Maestri zwei Kilometer vor Schluss stürzte. Zwar riss er zum Glück keine anderen Fahrer mit, dennoch entstand durch diesen Vorfall urplötzlich ein gefährliches Kontrollvakuum an der Spitze des Feldes.

Quick-Step-Fahrer Peák stellt den Sprint sicher
Diesen Moment des Durcheinanders hätte James Shaw (Lotto Soudal) mit einem Angriff beinahe für sich ausnutzen können. Erst 500 Meter vor dem Ziel wurde der Brite durch die Arbeit von Barnabás Peák (Quick-Step Floors) wieder eingeholt, der trotz dieses Einsatzes am Ende noch einen starken neunten Platz erreichte. Sein Teamkollege Florian Sénéchal kämpfte um den Sieg, musste sich aber mit Platz zwei hinter dem überlegenen Favoriten Sonny Colbrelli (Bahrain Merida) begnügen. Androni Giocattoli-Sidermec, das sich im 18 Rennen umfassenden und mit Gran Piemonte abgeschlossenen Ciclismo Cup wie im Vorjahr den Gesamtsieg und damit eine Wildcard für den nächsten Giro d'Italia gesichert hat, belegte in Person von Davide Ballerini und Manuel Belletti die Plätze drei und sechs; dazwischen lagen Jhonatan Restrepo (Katusha Alpecin) und Riccardo Minali (Astana). Noch hinter hinter dem Deutschen Christoph Pfingsten (Bora-Hansgrohe) und damit also gerade einmal auf Platz acht landete mit Andrea Guardini der beste Fahrer von Bardiani CSF.

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Video der Zielankunft






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