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Saisonendspurt in Italien: 5 Rennen im Rahmen des Ciclismo Cup und ein nur leicht verändertes Il Lombardia
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05.10.2018

Saisonendspurt in Italien: 5 Rennen im Rahmen des Ciclismo Cup und ein nur leicht verändertes Il Lombardia

Autor: Felix Griep (Werfel)



Italien, 05.10.2018 – Die Straßensaison neigt sich ihrem Ende entgegen, hat aber vor allem in Italien noch eine ganze Reihe wichtiger Termine zu bieten. Vor dem absoluten Höhepunkt bei Il Lombardia am 13. Oktober stehen noch fünf Rennen auf dem Programm, die zur nationalen Rennserie Coppa d’Italia zählen. In diesem Beitrag geben wir euch einen umfassenden Überblick über das, was uns in den nächsten Tage in Bella Italia erwartet.

                             

Ciclismo Cup 2018

Zum Ciclismo Cup (früher Coppa Italia di ciclismo) zählen in dieser Saison insgesamt 18 Eintagesrennen und Rundfahrten, von denen 13 bereits ausgetragen wurden. Im Frühjahr machten Trofeo Laigueglia (1.HC), GP Industria & Artigianato (1.HC), Settimana Coppi e Bartali (2.1), Tour of the Alps (2.HC) und Giro dell’Appennino (1.1) den Anfang, bevor im Juni Adriatica Ionica Race (2.1) und die Nationale Meisterschaft (CN) folgten. Zuletzt gab es im September dann mit Coppa Agostoni (1.1), Coppa Bernocchi (1.1), Giro della Toscana (1.1), Coppa Sabatini (1.1), Memorial Marco Pantani (1.1) und Trofeo Matteotti (1.1) sechs Rennen innerhalb von neun Tagen. Ein ähnlich straffes Programm steht jetzt mit fünf Rennen in sechs Tagen auch noch einmal bevor.

06.10. Giro dell’Emilia (1.HC)
Die Strecke des Giro dell’Emilia ist im Vergleich zum Vorjahr zwar rund 16 km kürzer, hat sich in ihrer Essenz aber nicht verändert. Das Finale besteht wie gehabt aus einem viermal zu fahrenden 9,3 km langen Rundkurs in San Luca, der einen harten Schlussanstieg zum Santuario della Madonna di San Luca (2,1 km à 10,8%) aufweist und somit starke Kletterer bevorteilt, wobei aufgrund der mehrmaligen Passage auch Abfahrtskünste wichtig sein können.

07.10. Gran Premio Bruno Beghelli (1.HC)
Auch der Gran Premio Bruno Beghelli entscheidet sich auf einem hügeligen Rundkurs, der seit vielen Jahren unverändert ist. Auf der zehnmal zu fahrenden 13,3 km langen Runde geht es über den Zappolino-Anstieg (1,6 km à 7,0%), dessen Gipfel allerdings nicht gleichbedeutend mit der Ziellinie ist. Es folgen eine 1 km lange Abfahrt und dann noch 7,2 flache km bis zum Ziel, was in der Vergangenheit nicht selten zu Sprints aus größeren Gruppen führte.

09.10. Tre Valli Varesine (1.HC)
Nach einem „Ruhetag“ am Montag geht es mit Tre Valli Varesine weiter. Der aus den letzten Jahren bekannte mit zwei Steigungen gespickte 12,8 km lange Rundkurs (zweites Bild) wird statt neun- nur noch sechsmal gefahren. Den Abschluss des Rennens bildet nun ein modifizierter 21,29 km langer Rundkurs (drittes Bild), der zweimal zu absolvieren ist. Auch er beginnt mit dem Anstieg zur Via Montello (2,25 km à 4,5%), hält mit Morosolo (1,55 km à 6,3%) und Via Matteotti (1,15 km à 7,8%) aber noch zusätzliche Steigungen bereit, deren Kulminationspunkte sich 7,99 km bzw 4,44 km vor der Ziellinie befinden.



10.10. Milano-Torino (1.HC)
Der Start von Milano-Torino wurde zwar von San Giuliano Milanese nach Magenta verlegt, was das Rennen um 14 km verlängert, doch es bleibt dabei, dass es sich auf den letzten 25 km beim zweimaligen Aufstieg zur Basilica di Superga entscheidet. Beim ersten Mal fährt man eine leicht verkürzte Version (4,29 km à 9,1%), deren Gipfel 19,5 km vor dem Ziel liegt. Der Schlussanstieg (4,9 km à 9,1%) ist nochmals rund 600 Meter länger.

11.10. Gran Piemonte (1.HC)
Dass sich die Strecke von Gran Piemonte Jahr für Jahr ändert, ist man gewohnt, da es immer wieder neue Start- und Zielorte gibt. So leicht wie in diesem Jahr war der Kurs aber schon ewig nicht mehr. Auf den 191 km zwischen Racconigi und Stupinigi gibt es tatsächlich nicht eine einzige nennenswerte Steigung, was das Rennen, in dessen Rahmen Fabio Aru im vorigen Jahr den Titel des italienischen Meisters errungen hatte, zu einem klassischen Sprinterrennen macht.


Bei jedem der fünf Rennen werden 60-50-44-38-32-28-24-20-18-15-8-8-8-8-8-2-2-2-1-1 Punkte für die Top20 vergeben, womit der Ausgang in der Fahrerwertung noch vollkommen offen ist.

Aktuelle Top10 Gesamtwertung Fahrer
1 Domenico Pozzovivo (Bahrain Merida) 195 Punkte
2 Giulio Ciccone (Bardiani CSF) 163
3 Davide Ballerini (Androni Giocattoli-Sidermec) 159
4 Marco Canola (Nippo-Vini Fantini-Europa Ovini) 145
5 Giovanni Visconti (Bahrain Merida 132)
6 Francesco Gavazzi (Androni Giocattoli-Sidermec) 130
7 Elia Viviani (Quick-Step Floors) 128
8 Gianni Moscon (Sky) 108
9 Ivan Santaromita (Nippo-Vini Fantini-Europa Ovini) 102
10 Ivan Sosa (Androni Giocattoli-Sidermec) 98

Bedeutsamer ist aber traditionell ohnehin die vermeintlich schon entschiedene Mannschaftswertung, deren Sieger eine Wildcard für den nächsten Giro d'Italia erhält. Punkte gibt es hier pro Rennen entsprechend der Position in der Tagesmannschaftswertung (40-38-36-34-32-30-...) sowie zusätzlich für die Teams der drei besten Fahrer (80-40-20).

Aktuelle Gesamtwertung Mannschaften
1 Androni Giocattoli-Sidermec 668 Punkte
2 Bahrain Merida 537
3 Bardiani CSF 448
4 Nippo-Vini Fantini-Europa Ovini 429
5 Wilier Triestina-Selle Italia 282
6 UAE Emirates 204

Das fünfte Monument

Zum Ciclismo Cup zählen nur Rennen der Kategorie .1 und .HC, weshalb bei der Lombardei-Rundfahrt keine Punkte mehr für die nationale Serie zu holen sind. Dessen ungeachtet ist Il Lombardia als eines der Monumente des Radsports selbstverständlich das bedeutsamste der italienischen Rennen zum Saisonausklang.

13.10. Il Lombardia (1.UWT)
Der stetige Wechsel von Start- und Zielort wurde in diesem Jahr ausgesetzt, das Rennen führt genau wie 2017 von Bergamo nach Como. Auch sonst ist die Strecke fast identisch mit dem Vorjahr, inklusive Madonna del Ghisallo und Muro di Sormano, die lediglich drei Kilometer näher ans Ziel rücken. Selbiges trifft auf den Anstieg nach Civiglio (4,2 km à 9,7%) zu, der sich neu 13,6 km vor dem Ziel befindet. Gestrichen wurde hingegen der Anstieg nach San Fermo della Battaglia (2,7 km à 7,2%), an dessen Stelle rund 3 km vor dem Ziel der etwas kürzere und leichtere Monte Olimpino (1,75 km à 5,7%) rückt, was das Rennen im Finale offener gestalten soll.





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