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E3 Harelbeke Jungels-Solo und Stybar-Sprint – Deceuninck-Quick Step dominiert bei E3 BinckBank Classic |
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29.03.2019 | |||
Jungels-Solo und Stybar-Sprint – Deceuninck-Quick Step dominiert bei E3 BinckBank ClassicInfo: E3 BINCKBANK CLASSIC 2019 (1.UWT)Autor: Felix Griep (Werfel) Harelbeke, 29.03.2019 – Was vor zwei Tagen in De Panne passiert war, ist eine Ausnahme geblieben. Beim E3 BinckBank Classic führte wieder kein Weg an Deceuninck-Quick Step vorbei, das im sechsten WorldTour-Eintagesrennen des Jahres seinen fünften Sieg feiern konnte. Nachdem Bob Jungels die Konkurrenz mit einem frühen Angriff und einer langen Solofahrt unter Druck gesetzt hatte, siegte am Ende sein Teamkollege Zdenek Stybar im Sprint einer fünfköpfigen Spitzengruppe. Die Deutschen Nils Politt und Jasha Sütterlin sowie der Schweizer Marc Hirschi erkämpften sich durch lange Fluchten allesamt Plätze unter den Top10. Das Profil von E3 BinckBank Classic Deceuninck-Quick Step spielt seine Übermacht aus Zwischen den eher sprinterfreundlichen Driedaagse Brugge-De Panne und Gent-Wevelgem stellte das Rennen E3 BinckBank Classic mit 15 Hellingen den besten Test für die Flandern-Rundfahrt dar. Interessant wurde das Renngeschehen ab der siebten Helling, dem 80 Kilometer vom Ziel entfernten Taaienberg, wo im letzten Jahr der spätere Sieger Niki Terpstra mit seinem damaligen Teamkollegen Yves Lampaert auf und davon gefahren war. Eine solche Vorentscheidung blieb diesmal zwar aus, erste Tempoverschärfungen von Peter Sagan (Bora-Hansgrohe) und Danny van Poppel (Jumbo-Visma) führten aber zu einer vorübergehenden Teilung des Feldes. In der Folge gab es auch auf flachen Passagen immer wieder Angriffe, an denen sich auch das überragend besetzte Team Deceuninck-Quick Step sehr aktiv beteiligte. Einmal versuchte es Kasper Asgreen, danach Philippe Gilbert, am Boigneberg attackierte Zdenek Stybar – doch erst Bob Jungels gelang es, sich 61 Kilometer vor dem Ziel deutlich vom Feld abzusetzen. Am Stationberg schloss der luxemburgische Meister wenig später zu einer achtköpfigen Ausreißergruppe auf, die das Rennen lange mit maximal dreieinhalb Minuten Vorsprung angeführt hatte. Van Avermaet erzwingt eine Selektion am Paterberg Etwa zehn Kilometer später kamen auch noch die beiden Deutschen Jasha Sütterlin (Movistar) und Nils Politt (Katusha Alpecin), die sich gemeinsam auf die Jagd gemacht hatten, zur Spitze hinzu, die dann noch aus sechs Fahrern bestand: Marc Hirschi (Sunweb), Thomas Sprengers (Sport Vlaanderen-Baloise) und Stijn Steels (Roompot-Charles) hielten noch mit Jungels, Sütterlin und Politt Schritt, während die übrigen Ausreißer zurückgefallen waren. Bald darauf erreichte man den Paterberg, der sich 42 Kilometer vor dem Ziel als wegweisender Anstieg entpuppte – vor allem im Feld, aus dem sich unter der Führung von Greg Van Avermaet (CCC) acht Fahrer absetzten. Im Schlepptau das Belgiers befanden sich Zdenek Stybar (Deceuninck-Quick Step), Jens Keukeleire (Lotto Soudal), Oliver Naesen (AG2R La Mondiale), Peter Sagan (Bora-Hansgrohe), Wout van Aert (Jumbo-Visma), Matteo Trentin (Mitchelton-Scott) und Alberto Bettiol (Education First). Diese Gruppe blieb auch am unmittelbar danach folgenden Oude Kwaremont bestehen, den sie 45 Sekunden nach der Spitzengruppe passierte, in der neben Jungels, Sütterlin und Politt mit U23-Weltmeister Hirschi jetzt nur noch ein einziger ursprünglicher Ausreißer verblieben war.
Jungels wird eingeholt, aber Stybar sorgt für den Sieg Im Anstieg auf der Karnemelkbeekstraat schüttelte Jungels seine Begleiter ab, wie er es am Paterberg schon einmal kurzzeitig gemacht hatte, nur dass es diesmal nicht zu einer Wiedervereinigung kam. Der restliche Weg bis ins Ziel war mit 30 Kilometern ungefähr doppelt so weit wie bei seinem Solosieg bei Kuurne-Brüssel-Kuurne Anfang des Monats. Der Rückstand der acht Verfolger blieb bis 20 Kilometer vor dem Ziel konstant, als am Tiegemberg, der letzten Helling, Sütterlin, Politt und Hirschi von den Verfolgern eingeholt wurden und Van Avermaet erneut die Muskeln spielen ließ. Diesmal waren nur Stybar, Bettiol und Van Aert in der Lage, seinem Angriff standzuhalten. Das Quartett kam dem Führenden Jungels danach kontinuierlich näher, bis es ihn sieben Kilometer vor dem Ende schließlich einholte. Doch Deceuninck-Quick Step gab weiterhin den Ton an: Stybar testete die Gegner mit zwei Tempoverschärfungen an und auch Jungels legte seine letzten Kräfte noch einmal in einen Angriff. Als es dann zur Sprintentscheidung kam, war Jungels zwar nicht mehr konkurrenzfähig, aber Stybar machte den Sieg für seine Mannschaft perfekt. Politt, Sütterlin und Hirschi finishen in Gruppe zwei Für den 33-jährigen Tschechen war es bereits der zweite große Klassiker-Sieg in dieser Saison, denn er hatte am 2. März bereits den Omloop Het Nieuwsblad gewonnen. Zweiter hinter Stybar wurde Van Aert, der nach seinen guten Ergebnissen bei Strade Bianche (Dritter) und Mailand-Sanremo (Sechster) einen weiteren Nachweis erbrachte, dass er bei den Frühjahrsklassikern längst zur Weltspitze gehört. Van Avermaet, der mit seinen Angriffen an den Hellingen das Rennen maßgeblich geprägt hatte, konnte sich vor Bettiol wenigstens noch den letzten Podiumsplatz sichern. Die ersten Verfolger, ebenfalls eine Fünfergruppe, erreichten das Ziel etwas mehr als eine Minute nach der Spitzengruppe. Mit dabei waren neben Trentin und Naesen auch Politt, Sütterlin und Hirschi, die sich für ihre Fluchtanstrengungen mit den Plätzen sechs, neun und zehn belohnten. Vorjahressieger Niki Terpstra (Direct Energie) finishte eine weitere halbe Minute später in einer Gruppe aus acht Fahrern, zu welcher auch die beiden Deceuninck-Fahrer Gilbert und Yves Lampaert gehörten, die heute dank ihrer starken Teamkollegen einen recht ruhigen Tag hatten. -> Zum Resultat
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29.03.2019 | |||
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