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Hugh Carthy fährt am letzten Tag der Tour de Suisse alleine über Nufenen-, Gotthard- und Furkapass
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23.06.2019

Hugh Carthy fährt am letzten Tag der Tour de Suisse alleine über Nufenen-, Gotthard- und Furkapass

Info: TOUR DE SUISSE 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Ulrichen, 23.06.2019 – Ein großer Umsturz des Gesamtklassements wie auf derselben Strecke im Jahr 2005 hat es am letzten Tag der Tour de Suisse 2019 nicht gegeben. Egan Bernal verteidigte das Gelbe Trikot auf der finalen Bergetappe souverän gegen Rohan Dennis, dessen Angriff auf den Leader komplett verpuffte. Den größten Eindruck machte auf der Schlussetappe der Brite Hugh Carthy, der praktisch die gesamte Etappe als Solist anführte und neben dem Bergtrikot auch einen nie gefährdeten Sieg einfuhr.


Das Profil der 9. Etappe der Tour de Suisse

Carthy zieht gleich am ersten Berg davon
Es herrschte wahres Kaiserwetter auf der 9. und letzten Etappe der Tour de Suisse, die wegen Lawinengefahr am Sustenpass nicht über 144,4, sondern nur 101,5 Kilometer führte, was die Sache aber keinesfalls leichter machte, weil auch die Alternativroute immerhin drei lange Anstiege und insgesamt 3063 Höhenmeter umfasste. Vom Start weg ging es sofort 13,3 Kilometer zum Nufenenpass hinauf und Hugh Carthy (Education First) drängte umgehend an die Spitze des Rennens. Kurz war er Solist, bevor sich um ihn eine größere Gruppe bildete, aus welcher er aber erneut ausbrach. Den ersten der drei Gipfel erreichte der Brite nur 15 Sekunden vor seinen ersten beiden Verfolgern Lennard Kämna (Sunweb) und Fabio Aru (UAE Emirates). In der Abfahrt kam es daraufhin zu einem Zusammenschluss – allerdings zwischen diesen beiden Verfolgern sowie dem Schweizer Mathias Frank (AG2R La Mondiale), Marc Soler (Movistar) und Simon Spilak (Katusha Alpecin). Carthy baute dagegen seinen Vorsprung bis ins Tal gar auf eine Minute aus.

Dennis attackiert kurz vor dem Furkapass
Es folgte der Anstieg über die Tremola zum Gotthardpass, den man bereits von der Bergankunft auf der 7. Etappe kannte. Carthy, der seit der Vuelta Asturias 2016 kein Rennen mehr gewonnen hatte, zeigte nicht das kleinste Anzeichen einer möglichen Schwäche und lag nach 49 Kilometern an der zweiten Bergwertung sogar fast zwei Minuten vor den Verfolgern, bei denen Aru den Anschluss verloren hatte. Das noch aus rund zwei Dutzend Fahrern bestehende Hauptfeld mit allen Favoriten folgte auf dem Gotthard gut vier Minuten hinter Carthy, der keinerlei Gefahr für die Gesamtwertung darstellte. Seine Verfolger wurden im letzten Anstieg zum Furkapass von der schrumpfenden Favoritengruppe eingeholt, aus der es vergebliche Fluchtversuche von Jan Hirt (Astana) und Enric Mas (Deceuninck-Quick Step) gegeben hatte. Erst auf dem letzten ansteigenden Kilometer der Etappe wagte der Gesamtzweite Rohan Dennis (Bahrain Merida) einen Angriff gegen den Leader Egan Bernal (Ineos), welchen dieser aber problemlos mitgehen konnte.

Konrad und Schelling behalten ihre Plätze
Die Bergwertung auf dem Furkapass 26,5 Kilometer vor dem Ziel passierten Dennis und Bernal 2:40 Minuten nach Carthy und zwanzig Sekunden vor den nächsten Fahrern, die in der Abfahrt und dem zehn Kilometer langen Flachstück zum Ende der Etappe nicht wieder zu ihnen aufschließen konnten. Die Entscheidungen waren gefallen: Carthy, der mit dem Gewinn aller drei HC-Wertungen das Bergtrikot holte, feiert den Etappensieg 1:02 Minute vor der Ankunft von Bernal und Dennis, die im Endstand durch 19 Sekunden getrennt sind. Frank und Spilak, zwei der ursprünglichen Verfolger Carthys, kamen nach 1:52 Minute als Vierter und Fünfter ins Ziel. Nach 2:15 Minuten folgte eine fünfköpfige Gruppe um Patrick Konrad (Bora-Hansgrohe) sowie Tiesj Benoot (Lotto Soudal) und Jan Hirt (Astana), die dem Österreicher den dritten Gesamtrang nicht mehr streitig machen konnten. In der nächsten Gruppe, deren Rückstand 3:07 Minuten betrug, kam Nationalmannschaftsfahrer Patrick Schelling als Etappen-13. ins Ziel. In der Gesamtwertung verteidigte er damit seinen 11. Rang, der ihn zum besten Schweizer macht.

-> Zum Resultat und allen Endständen

Video der Zielankunft







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