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Tony Martins Attacke ermöglicht Alexandre Vinokourov den Sieg auf 3. Etappe der Tour de Romandie
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29.04.2011

Tony Martins Attacke ermöglicht Alexandre Vinokourov den Sieg auf 3. Etappe der Tour de Romandie

Info: TOUR DE ROMANDIE
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Neuchâtel, 29.04.2011 - Als alles schon nach einem Sprint aussah, sorgte Tony Martin (HTC-Highroad) dafür, dass die 3. Etappe der Tour de Romandie doch anders endete. Alexandre Vinokourov (Astana) und Mikaël Cherel (Ag2r) setzten einem Angriff des Deutschen nach und lagen am Ende im Ziel vor ihm, das Hauptfeld nur wenige Meter dahinter. Der Sieg brachte Vinokourov auch zehn Sekunden Zeitgutschrift, durch die er auf Rang zwei der Gesamtwertung vorrückte. Pavel Brutt (Katusha) bleiben nun nur noch 32 Sekunden Abstand zu dem Kasachen.

Sörensen stellt Gruppe auf die Beine und sprengt sie am letzten Anstieg
Die ersten etwas mehr als hundert Kilometer der 3. Etappe von Thierrens nach Neuchâtel verliefen zunächst leicht wellig, dann lange Zeit sehr flach bis in die zu Deutsch Neuenburg genannte Stadt, den Hauptort des gleichnamigen Kantons. Die Ersten, die dort gesichtet wurden, waren der Däne Chris Anker Sörensen (Saxo Bank), der unmittelbar nach dem Start attackiert hatte, und seine Fluchtgefährten Aleksandr Kuschynski (Katusha), Jérôme Cousin (Europcar) und Ignatas Konovalovas (Movistar). Das Feld kam unter der Führung Rabobanks mit dreieinhalb Minuten Rückstand in Neuchâtel an, das war gut eine Minute weniger, als es zuvor maximal gemessen. Die niederländische Mannschaft wollte für Oscar Freire eine Sprintankunft herbeiführen. Davor musste noch eine 50-Kilometer-Runde mit je einer Bergwertung der 1. und 2. Kategorie absolviert werden. Im ersten Anstieg hatte Cousin kurz abreißen lassen, kam danach aber zu den anderen Ausreißern zurück. Ein Angriff aus dem Feld von Rob Ruijgh (Vacansoleil-DCM), Dmitriy Muravyev (RadioShack) und Pierre Rolland (Europcar) fand noch vor der Bergwertung wieder ein Ende. Als einige Zeit später der zweite Anstieg begann, griff Sörensen an und ließ die anderen Flüchtlinge zurück. Aus dem Quartett wurde so ein Solokämpfer, der beide Bergwertungen gewann, aber dennoch Oleksandr Kvachuk (Lampre) das Rosa Trikot nicht streitig machen konnte.

Martins späte Attacke bringt die Vorentscheidung, doch Vinokourov siegt
Sörensen kam mit einer Minute Vorsprung auf das Hauptfeld über die 16 Kilometer vor dem Ziel gelegene zweite Bergwertung, Kuschynski und Konovalovas sowie Amets Txurruka (EUS) nach einem Angriff in der Steigung lagen noch dazwischen, wurden aber bald eingeholt. Selbiges Schicksal ereilte natürlich auch Sörensen, allerdings erst sieben Kilometer vor dem Ende, als es flach zurück nach Neuchâtel ging. Lieuwe Westra (Vacansoleil-DCM) lancierte umgehend eine neue Attacke, konnte diese aber nicht lange durchziehen und die zuvor erwartete Sprintankunft rückte näher. Freire hätte gute Chancen gehabt, denn einige Konkurrenten waren nicht mehr dabei. Daniele Bennati (Leopard Trek) hatte sich schon auf der 1. Etappe das Schlüsselbein gebrochen und die schnellen Männer von HTC-Highroad, Leigh Howard und Mark Renshaw hatten es nicht über die Berge geschafft, steckten in zurückliegenden Gruppen. Doch ihr Teamkollege Tony Martin vermasselte dafür den Sprintern den Tag, entfesselte drei Kilometer vor dem Ziel seine Kräfte. Alexandre Vinokourov (Astana) witterte die Gelegenheit und kämpfte sich wie Mikaël Cherel (Ag2r) zum deutschen Zeitfahrmeister vor, während dahinter keine ausreichende Verfolgung zustande kam. So kam das Trio gerade noch durch, dem Feld hatten nur wenige Meter gefehlt. Martin war im Spurt chancenlos, Vinokourov gewann das Duell gegen Cherel, dem knapp der erste Profi-Sieg durch die Lappen ging.


BMC Racing Team: Ein Blick voraus

Vinokourov profitiert auch in der Gesamtwertung, Brutt aber weiter in Gelb
Der Franzose hob wütend den Arm in die Luft, fühlte sich von Vinokourov abgedrängt. Doch dessen Fahrlinie veranlasste die Jury nicht zu einem Einschreiten. Nach dem drittplatzierten Martin flogen die Sprinter über die Linie, zuerst Ben Swift (Sky), dann Freire und Davide Vigano (Leopard Trek). Pavel Brutt (Katusha) war auch einer der 80 Fahrer im Hauptfeld und kann so das Gelbe Trikot einen weiteren Tag behalten. Sein Vorsprung ist durch die Zeitbonifikation für Vinokourov, der mit 32 Sekunden Rückstand nun auf Platz zwei vorrückte, trotzdem kleiner geworden. Damiano Cunego (Lampre) und Cadel Evans (BMC Racing Team) verloren dadurch jeweils eine Position. Morgen werden die Karten aber ohnehin neu gemischt. Einen Trikotwechsel gab es dennoch, das grüne Sprinttrikot hat einen neuen Träger. An den bisher sechs Zwischensprints der Rundfahrt lag immer ein anderer Fahrer vorne, somit kamen alle auf sechs Punkte. Dario Cioni (Sky) holte heute aber noch ein zusätzliches Pünktchen und liegt damit jetzt alleine an der Spitze der Wertung.

-> Zum Resultat

Die morgige 4. Etappe ist die zweite Zeitfahrprüfung der Tour de Romandie, mit 20,1 Kilometern aber um einiges länger als der Prolog. Angesichts des flachen Endes der Schlussetappe am Sonntag könnte hier schon die Entscheidung um den Gesamtsieg fallen.
-> Zu den Startzeiten des Zeitfahrens






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