<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Paris - Nizza
Das große Finale von Paris-Nizza: Quintana und Schachmann jubeln am letzten Renntag des Frühjahrs
Suchen Paris - Nizza Forum  Paris - Nizza Forum  Paris - Nizza
14.03.2020

Das große Finale von Paris-Nizza: Quintana und Schachmann jubeln am letzten Renntag des Frühjahrs

Info: PARIS - NICE 2020 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Valdeblore La Colmiane, 14.03.2020 – Obwohl er bei der Bergankunft in Valdeblore La Colmiane noch einmal Zeit auf seinen ersten Verfolger Tiesj Benoot einbüßte, konnte Maximilian Schachmann das Gelbe Trikot verteidigen und als fünfter Deutscher nach Rolf Wolfshohl (1968), Andreas Klöden (2000), Jörg Jaksche (2004) und Tony Martin (2011) Paris-Nizza für sich entscheiden. Den Tagessieg holte sich auf ähnlich souveräne Weise wie im Februar am Mont Ventoux und am Col d'Èze der Kolumbianer Nairo Quintana.

Vorgezogenes Rundfahrt-Finale
Bereits am Freitag wurde angesichts der Coronavirus-Pandemie entschieden, die angedachte Schlussetappe am Sonntag (8. Etappe) im direkten Umfeld der Stadt Nizza abzusagen. Somit wurde die 7. Etappe an diesem Samstag, die von Nizza zur Bergankunft ins Skigebiet Valdeblore La Colmiane führte, zum Finale der Rundfahrt. Nach den zahlreichen Ausstiegen vom Vortag (14x dns und 11x dnf) gab es nur sechs weitere Nichtstarter: Mads Pedersen (Trek-Segafredo), Roger Kluge (Lotto Soudal), Ben O'Connor (NTT Pro Cycling) sowie Nils Politt, Jenthe Biermans und Tom Van Asbroeck vom Team Israel Start-Up Nation, das sich mit seinen letzten drei Fahrern geschlossen zurückzog.


Das Profil der 7. Etappe von Paris-Nizza

Alaphilippe führt die Ausreißergruppe an
Von den 92 Fahrern, die noch an den Start gegangen waren, fanden sich nach einer angriffsreichen Anfangsphase nicht weniger als 17 in einer Spitzengruppe wieder – aus den Top8 der Gesamtwertung fehlten nur die beiden Bora-Hansgrohe-Fahrer Maximilian Schachmann und Felix Großschartner. Am offiziellen Beginn des Anstiegs zum Col de Vence (9,7 km à 6,6%) setzten sich wiederum sechs Fahrer aus dieser Gruppe ab und erreichten schließlich die erste Bergwertung der Etappe mit drei Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld, während alle anderen Ausreißer wieder eingeholt worden waren. Die verkleinerte Spitzengruppe bestand aus dem in der Gesamtwertung mit zwei Minuten Rückstand auf Rang zehn gelegenen Julian Alaphilippe (Deceuninck-Quick Step), Aurélien Paret-Peintre (AG2R La Mondiale), Thomas De Gendt (Lotto Soudal), Alberto Bettiol (EF Pro Cycling) und den bereits auf der vorherigen Etappe gemeinsam ausgerissenen Nicolas Edet und Anthony Perez (beide Cofidis). Edet sicherte mit dieser erneuten Flucht den Gewinn des Bergtrikots ab, das in den letzten beiden Jahren noch De Gendt mit nach Hause genommen hatte.

De Gendt klettert alleine in Richtung Ziel
Der Abstand von drei Minuten zwischen Spitze und Feld blieb über Col de la Sigale (6,6 km à 4,9%) und Côte de Saint Antonin (6,2 km à 5,3%) hinweg noch relativ konstant, sank danach aber bis zum Beginn des Schlussanstiegs (16,3 km à 6,3%) auf fast nur noch eine einzige Minute. Neben Bora-Hansgrohe waren auch andere Mannschaften wie EF Pro Cycling oder Arkéa-Samsic daran interessiert, der Gruppe nicht zu viele Freiheiten zu gewähren. Gleich im ersten Kilometer des letzten Berges zerfiel die Gruppe und De Gendt hängt alle anderen Ausreißer ab, auch Alaphilippe. Das Feld wurde unterdessen von Arkéa-Samsic sofort auf 15 Mann verkleinert. Bald darauf folgte ein Angriff von den für die Gesamtwertung ungefährlichen Winner Anacona (Arkéa-Samsic) und Guillaume Martin (Cofidis). Als sie Alaphilippe und Co. überholten, setzte sich Martin alleine ab, woraufhin Anacona sich in die Gruppe um das Gelbe Trikot zurückfallen ließ, die zehn Kilometer vor dem Ziel eineinhalb Minuten hinter De Gendt und eine halbe Minute hinter Martin lag.

Quintana siegt fast schon mit Leichtigkeit
Trek-Segafredo übernahm dann die Führung in der Gruppe um das Gelbe Trikot, Richie Porte arbeitete für seinen besser klassierten Teamkollegen Vincenzo Nibali. Doch auch sie waren machtlos, als Nairo Quintana (Arkéa-Samsic) vier Kilometer vor dem Ziel attackierte, alle Gegner abschüttelte, zügig an De Gendt vorbeizog und zum dritten Mal in dieser Saison völlig unangefochten eine Bergankunft gewann. Der Kolumbianer erreichte das Ziel am Ende 46 Sekunden vor Tiesj Benoot (Sunweb) und 56 Sekunden vor Thibaut Pinot (Groupama-FDJ), Sergio Higuita (EF Pro Cycling), Nibali und Schachmann. Benoot hatte 1500 Meter vor Schluss angegriffen und für ein spannendes Finale im Kampf um den Gesamtsieg gesorgt – aber Schachmann bleiben noch 18 Sekunden Vorsprung auf den Belgier. Higuita verteidgte seinen dritten Rang vor Nibali und Pinot, und Quintana machte noch einen Sprung von Position zwölf auf sechs.

-> Zum Resultat und allen Endständen






Das große Finale von Paris-Nizza: Quintana und Schachmann jubeln am letzten Renntag des Frühjahrs
Das große Finale von Paris-Nizza: Quintana und Schachmann jubeln am letzten Renntag des Frühjahrs

Zum Seitenanfang von für Das große Finale von Paris-Nizza: Quintana und Schachmann jubeln am letzten Renntag des Frühjahrs



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live