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Thor Hushovd feiert bei der Tour de Suisse seinen ersten Sieg als Weltmeister

14.06.2011

Thor Hushovd feiert bei der Tour de Suisse seinen ersten Sieg als Weltmeister

Info: TOUR DE SUISSE
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)

Huttwil, 14.06.2011 - Nach über acht Monaten als amtierender Weltmeister hat Thor Hushovd (Garmin-Cervélo) wieder einen Sieg erringen können. Der Champion von Geelong gewann die 4. Etappe der Tour de Suisse in einem Sprintduell gegen den gestrigen Sieger Peter Sagan (Liquigas). Das hügelige Finale der Etappe machte es den reinen Sprintern schwer, führte in der Gesamtwertung aber zumindest an der Spitze zu keinen Veränderungen. Damiano Cunego (Lampre) behält seinen Vorsprung von fast einer Minute und das Gelbe Trikot.

Wieder eine Ausreißergruppe mit Mondory
Nach den zwei schweren Bergetappen der Vortage ging es auf der 4. Etappe auf knapp 200 Kilometern zwischen Grindelwald und Huttwil etwas flacher zu - aber auch nicht so flach, dass man von einer klassischen Sprinteretappe reden konnte. Nach dem Start wurde munter attackiert, bis sich nach kurzer Zeit Sylvain Chavanel (Quick Step) und Cesare Benedetti (Team NetApp) aus dem Feld lösen konnten. Lloyd Mondory (Ag2r) hatte den Moment von deren Angriff verpasst, ließ sich aber nicht entmutigen und fuhr alleine noch zu ihnen hin. Der Franzose zog natürlich die Aufmerksamkeit auf sich, fährt er doch im blauen Sprinttrikot, das er sich bei seiner Flucht auf der 2. Etappe holte. Mit bis zu 7:40 Minuten Vorsprung fuhr das Trio über das noch nicht besonders beschwerliche Terrain, aus dem einmal ein Anstieg der 2. Kategorie herausragte, der aber auch keine große Schwierigkeit darstellte. Benedetti fuhr dort als Erster über die Linie, als Vierter holte Laurens Ten Dam (Rabobank) noch zwei Zähler, mit denen er seine Position an der Spitze des Bergklassements festigte. 40 Kilometer vor dem Ziel wurde der erste Zwischensprint erreicht, den seine Fluchtgefährten Mondory nicht streitig machten. Das Feld war durch einige motivierte Sprinterteams bis auf weniger als zwei Minuten herangekommen.

Zahlreiche Angriffe in welligem Finale
Das Etappenfinale rund um Huttwil war sehr coupiert, viele kurze Steigungen und Abfahrten sorgten zum Schluss für ein hartes Rennen. 24,7 Kilometer vor dem Ende der Etappe erreichten die drei Ausreißer erstmals die Ziellinie und hatten zwischendurch noch eine Bergwertung der 3. Kategorie überquert. Als erneut Vierter hatte Ten Dam auch da noch ein Pünktchen mitgenommen. Die Spitzengruppe lag auch an Zwischensprint Nummer zwei vorne, wo Mondory fast schon für den sicheren Gesamtsieg in dieser Wertung sorgte. Bei noch 18 Kilometern war es um die Flucht geschehen. Die Teams Sky, HTC-Highroad und Omega Pharma-Lotto hatten die Verfolgungsarbeit im Feld organisiert. Bald darauf begannen die Angriffe, ein erster kurz vor der dritten Bergwertung von Sergey Lagutin (Vacansoleil-DCM), Daniel Oss (Liquigas) und dem scheinbar nimmermüden Jan Bakelants (Omega Pharma-Lotto). In dieser Phase fielen einige wenig bergfeste Fahrer aus dem Feld zurück, darunter Mark Cavendish (HTC-Highroad). Den nächsten Angriff leitete Leopold König (Team NetApp) ein, dem sich mit dem Gesamtsiebten Jakob Fuglsang (Leopard Trek), dem Neunten Steven Kruijswijk (Rabobank), Ryder Hesjedal (Garmin-Cervélo) und Jaroslaw Marycz (Saxo Bank) namhafte Fahrer anschlossen. Die Erfolgsaussichten waren gerade daher natürlich sehr niedrig und sechs Kilometer vor dem Ziel beruhigte sich das Rennen erst einmal wieder.

Sprintduell zwischen Hushovd und Sagan
Die Topfahrer der Gesamtwertung hielten sich weit vorne auf, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dann attackierte Jens Voigt (Leopard Trek), der bis kurz vor der Zwei-Kilometer-Marke an der Spitze lag. Nach der Flamme Rouge probierte es sein Teamkollege Stuart O'Grady, der aber ebenso erfolglos war. Es kam auf der ansteigenden Zielgerade zum Sprint, bei dem die Mannschaften, die zuvor viel dafür gearbeitet hatten, allerdings nichts mehr zu melden hatten. Von Sky, HTC-Highroad und Omega Pharma-Lotto war am Ende kein einziger Fahrer unter den ersten 25. Peter Sagan (Liquigas) sah die Gelegenheit für einen zweiten Etappensieg in Folge und setzte sich mit seinem Antritt schnell einige Meter ab. Nur der amtierende Weltmeister Thor Hushovd (Garmin-Cervélo) konnte wieder aufschließen und schlug den Slowaken knapp. Für den Norweger war es der erste Sieg seit dem WM-Triumph in Geelong im vergangenen Oktober. Marco Marcato (Vacansoleil-DCM) hatte als Dritter wie der Rest des Hauptfeldes zwei Sekunden Rückstand auf Hushovd und Sagan, José Joaquin Rojas (Movistar) und Oscar Freire (Rabobank) folgten auf den weiteren Plätzen. Damiano Cunego (Lampre) wurde Dreizehnter und bleibt an der Spitze des Gesamtklassements, das sich auf den vorderen Positionen nicht verändert hat.

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Die 5. Etappe hat eine ähnliche Charakteristik, es gibt einige kleine Steigungen, von denen vier mit einer Bergwertung versehen sind. Der letzte Kilometer ist wieder leicht ansteigend.