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Etoile de Bessèges leidet weiter unter Winterwetter - Marcato gewinnt verkürzte 4. Etappe

04.02.2012

Etoile de Bessèges leidet weiter unter Winterwetter - Marcato gewinnt verkürzte 4. Etappe

Info: Etoile de Bessèges (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)

Bagnols-sur-Cèze, 04.02.2012 – Der Winter schlägt in Europa gerade unbarmherzig zu, der Etoile de Bessèges hat darunter sehr zu leiden. Nicht wegen Schnee wie vor zwei Tagen, sondern wegen des eiskalten und bis zu 100 km/h schnellen Mistral-Windes war an die Austragung eines normalen Rennens nicht zu denken. Gefahren wurden letztendlich statt geplanten 150 Kilometer nur 66 auf einem improvisierten Rundkurs, auf dem Marco Marcato (Vacansoleil-DCM) im Sprint gewann. Pierre Rolland (Europcar) bleibt Leader vor dem Schlusstag, an dem eine Streckenänderung für zusätzliche Spannung sorgen wird.

Neustrukturierung der Etappen von heute und morgen nötig
Am Donnerstag hatte Schneefall für eine erste Streckenverkürzung beim Etoile de Bessèges gesorgt und auch die heutige 4. Etappe drohte, obwohl schneefrei, dem miserablen Wetter zum Opfer zu fallen. Die Fahrer starteten zunächst noch planmäßig, aber schon nach wenigen Minuten zeigte sich, dass die Bereitschaft gen Null ging, bei Minustemperaturen und eisigen Winden bis zu 100 km/h, die der Mistral mit sich brachte, ein Rennen zu fahren. Schnell stiegen die ersten Fahrer von den Rädern in die Begleitfahrzeuge und der Veranstalter war wieder mit der möglichen Absage einer Etappe konfrontiert. Die Rennkommissäre, Teamchefs und Fahrer fanden letztlich doch einen Weg, zumindest auf einer 22 Kilometer langen Strecke rund um den Zielort Bagnols-sur-Cèze drei Runden zu drehen. Um morgen nicht wieder in die Not zu geraten, schnelle Alternativrouten finden zu müssen, wurde gleich auch eine Anpassung der Etappe 5a beschlossen, die am Sonntagvormittag den geteilten Schlusstag einläutet. Das Teilstück endet etwas früher, nach 60,2 Kilometern auf dem Col de la Baraque. Die restlichen 22,2 Kilometer werden weggelassen – die plötzliche neue Hügelankunft könnte sogar der Attraktivität des Rennens zuträglich sein. Die Etappe 5b am Nachmittag, ein kleines Bergzeitfahren über 9,7 Kilometer in Alès, bleibt unberührt.

Marcato siegt im Sprint, die Topsprinter fallen aus dem Zeitlimit
Zweieinhalb Stunden nachdem sich das Peloton erstmals für nur kurze Zeit in Bewegung gesetzt hatte, begann das Ersatz-Rennen über 66 Kilometer. Mitte der ersten Runde war nach einigen Attacken Bobbie Traksel (Landbouwkrediet) dem Feld davongefahren. Bei der ersten Zieldurchfahrt hatte der Niederländer, der in der Gesamtwertung immerhin auf Platz vier lag, fast drei Minuten Vorsprung, eine Runde vor Schluss noch 1:25 Minute. Vier Kilometer vor dem Ende wurde der Solist von Europcar zurückgeholt, die Pierre Rollands Führung zu verteidigen hatten. Beim Sprint fehlte der Großteil der schnellsten Männer, weil viele Fahrer den Anschluss ans Feld verloren hatten. Die Etappensieger Marcel Kittel (Project 1t4i) und Nacer Bouhanni (FDJ-BigMat) gehörten zu einer großen Gruppe von 38 Fahrern, die mit 11:40 Minuten Rückstand sogar das Zeitlimit (8:25 Minuten) verpasste – fast ein Drittel des Teilnehmerfeldes wurde damit ausgeschlossen. Der Sprintstärkste im Peloton verbliebene Fahrer war Marco Marcato (Vacansoleil-DCM), der Niko Eeckhout (An Post-Sean Kelly) und Julien El Farès (Team Type 1) auf die Plätze verwies. Der Österreicher Georg Preidler (Team Type 1) konnte Rang acht verbuchen. Durch Bouhannis Ausscheiden ist Franck Vermeulen (Veranda Rideau U) mit sechs Sekunden Rückstand nun Zweiter der Gesamtwertung, sechs Sekunden hinter Rolland. Das Klassement hat zum jetzigen Zeitpunkt aber so gut wie keine Aussagekraft, erst der Sonntag wird die Entscheidung bringen.

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Der Start der gekürzten Etappe 5a wird von 9:15 Uhr auf 10 Uhr verlegt, das Ziel liegt auf dem Col de la Baraque, der kein Riese ist, aber doch zu Zeitunterschieden führen kann. Um 14:30 Uhr soll das Einzelzeitfahren beginnen, bei dem die finale Steigung 2,8 von 9,7 Kilometern ausmacht und Rampen bis zu 16% aufweist.