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Cavendish wiederholt Sky-Sieg bei Kuurne-Brussel-Kuurne
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26.02.2012

Cavendish wiederholt Sky-Sieg bei Kuurne-Brussel-Kuurne

Info: Kuurne-Brussel-Kuurne (1.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Kuurne, 26.02.2012 – Seinen zwei Etappenerfolgen von der Katar-Rundfahrt hat Mark Cavendish (Sky ProCycling) bei Kuurne-Brussel-Kuurne den dritten Sieg im Regenbogentrikot folgen lassen. Obwohl das Rennen am Oude Kwaremont auseinanderbrach, kam es zu einem Massensprint, den der Weltmeister vor Yauheni Hutarovich (FDJ-BigMat) gewann, der in Kuurne 2011 schon von Cavendishs Teamkollegen Chris Sutton geschlagen wurde. Besondere Erwähnung findet im Rennbericht auch Niko Eeckhout (An Post-Sean Kelly), der als Ausreißer immer vorne fuhr, egal wie die Rennsituation gerade aussah.

Wieder eine Bahnschranke – ein Ü40er auf der Flucht
Am Tag nach einem spannenden Omloop Het Nieuwsblad konnte man kaum erwarten, dass Kuurne-Brussel-Kuurne ebenso aufregend verlaufen würde, zumal das zweite belgische Eintagesrennen des Wochenendes zwar acht Hellingen zu bieten hatte, insgesamt aber einen doch deutlich leichteren Parcours. In der ersten Rennstunde wurden gleich einmal mehr als 50 der 195 Kilometer zurückgelegt, was ein langes Warten auf Ausreißer bedeutete. Zum Glück war das Feld auch noch komplett, als es an einer geschlossenen Bahnschranke anhalten musste. Im letzten Jahr hatte eine solche Situation zur Disqualifikation einer Spitzengruppe geführt. Danach setzten sich dann sieben Fahrer ab, von denen einer erst fünf Kilometer vor dem Ziel eingeholt werden sollte. Der 41-jährige Niko Eeckhout (An Post-Sean Kelly) fuhr so lange an der Spitze des Rennens wie kein anderer an diesem Tag. Mit seinen belgischen Landsleuten Koen Barbé, Gilles Devillers (beide Landbouwkrediet), Greg Van Avermaet (BMC Racing Team), Jérôme Baugnies (Team NetApp), Justin Van Hoecke (Wallonie Bruxelles) und dem Franzosen Julien Fouchard (Cofidis) fuhr er fünf Minuten Vorsprung heraus, der nach knapp hundert Kilometern mit den nun schneller aufeinander folgenden Hellingen schmolz. Die schwerste kam nach 105 Kilometern: Der Oude Kwaremont, der bei der Flandern-Rundfahrt gleich dreimal absolviert werden wird, sorgte für die umkämpfteste Phase des Tages.

Boonen und Flecha erneut aktiv – Feld findet sich aber wieder zusammen
Der 2200 Meter lange und auf gut zwei Dritteln kopfsteingepflasterte Oude Kwaremont sorgte für Aufsplitterungen von Spitzengruppe und Feld. Vorne drückte Paris-Tours-Sieger Van Avermaet aufs Tempo und hängte nur Eeckhout nicht ab. Das Feld zerfiel in viele kleine Teile, die sich nach dem Anstieg wieder in größere Gruppen zusammenfügten. Tom Boonen (Omega Pharma-Quick Step) und Juan Antonio Flecha (Sky ProCycling), die beim Omloop aufs Podium gefahren waren, zeigten sich auch heute stark, scharten rund 20 weitere Fahrer um sich und fuhren eine Minute Vorsprung auf das Hauptfeld heraus. Mit Nikolas Maes und Ian Stannard hatten sowohl Boonen als auch Flecha wieder einen Helfer an ihrer Seite, der Rest der Gruppe umfasste noch weitere interessante Namen wie Alessandro Ballan (BMC Racing Team), John Degenkolb (Project 1t4i), Johan Vansummeren und Tyler Farrar (Garmin-Cervélo). Im Gegensatz zu Farrar steckten die meisten Sprinter im Feld fest, so auch André Greipel, dessen Lotto Belisol Team für die Verfolgung verantwortlich zeichnete. Noch etwa 60 Kilometer waren es bis ins Ziel, als Boonen und seine Begleiter alle Ausreißer eingeholt hatten und der Vorsprung 50 Sekunden betrug. 15 Kilometer weiter kam es zum generellen Zusammenschluss. Als das Feld die letzten Meter zufuhr, gab es vorne gleich wieder Versuche, eine neue Gruppe entstehen zu lassen – immer dabei: Eeckhout. Weil der Routinier den unbedingten Willen an den Tag legte, gelang es ihm auch, seine Zeit an der Spitze noch deutlich zu verlängern.

Sky kontrolliert das Finale – Cavendish sprintet weltmeisterlich
Wouter Mol (Vacancoleil-DCM), Sylvain Chavanel (Omega Pharma-Quick Step), Aliaksandr Kuchynski (Katusha), Jimmy Engoulvent (Saur-Sojasun), Jan Ghyselinck (Cofidis) und Sébastien Delfosse (Landbouwkrediet) folgten Eeckhout beim letzten Versuch, den sich anbahnenden Massensprint zu umgehen. Doch nun nahm Sky ProCycling das Heft in die Hand und verrichtete mit seiner kompletten Mannschaft die Tempoarbeit. Auf der ersten von zwei 16 Kilometer langen Runden um Kuurne kratzte der Abstand an der Minutenmarke, kletterte aber nie darüber. Neun Kilometer vor dem Ziel meldeten sich die ersten Ausreißer im Feld zurück, aber zwei wehrten sich noch bis Kilometer fünf: Engoulvent und natürlich Eeckhout, der eine große kämpferische Leistung abgeliefert hatte. Der Rest kam direkt aus dem Lehrbuch der Sprintvorbereitung, Mark Cavendishs Sky-Teamkollegen, darunter Vorjahressieger Chris Sutton und sein persönlicher Edelhelfer Bernhard Eisel (O-Ton des freudetrunkenen Cavendish nach dem Rennen: „my best friend in the world“), bereiteten dem Weltmeister die Ankunft optimal vor und dem Endspurt des Briten war niemand gewachsen. Der Weißrusse Yauheni Hutarovich (FDJ-Big Mat) wurde wie im Vorjahr Zweiter und hatte im Gegensatz zum Dritten Kenny Van Hummel (Vacansoleil-DCM) noch Kontakt zu Cavendish anstatt bereits zwei Radlängen Rückstand. Greipel, der 2011 den dritten Platz belegt hatte, fand nicht den richtigen Weg im Sprint und wurde eingebaut, was in Platz zehn und einiger Enttäuschung beim Deutschen resultierte.

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