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Voecklers Knoten platzt beim Pfeil von Brabant
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11.04.2012

Voecklers Knoten platzt beim Pfeil von Brabant

Info: De Brabantse Pijl - La Flèche Brabançonne (1.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Overijse, 11.04.2012 – Zwischen zwei WorldTour-Klassikern, zwischen Kopfsteinpflaster und Ardennen, war De Brabantse Pijl das wichtigste Eintagesrennen unter der Woche. Der belgische Rennen der Hors Catégorie hatte von beidem etwas zu bieten und fand in Thomas Voeckler (Europcar) einen würdigen Sieger. Der Franzose übernahm nach seinem Angriff die Führung knapp 30 Kilometer vor dem Ziel vom frühen Ausreißer Daniel Schorn (Team NetApp) und feierte mit mehr als einer Minute Vorsprung seinen ersten Sieg in dieser Saison. Schon der achte Platz bei der Flandern-Rundfahrt hatte gezeigt, dass die Formkurve bei einem der Überflieger des Frühjahrs 2011 allmählich wieder ansteigt.

NetApps Österreicher Schorn geht wieder auf die Flucht
De Brabantse Pijl, La Flèche Brabançonne oder der Pfeil von Brabant – je nachdem, welche Sprache man bevorzugt – bildet den Übergang zwischen den Kopfsteinpflaster-Klassikern, die mit Paris-Roubaix zu Ende gingen, und den Ardennen-Klassikern, welche am Sonntag mit dem Amstel Gold Race beginnen. Das Rennen in der Provinz Brabant, das zum 52. Mal ausgetragen wurde, war 2011 der Anfang der beeindruckenden Siegesserie von Philippe Gilbert (BMC Racing Team), der danach auch Amstel Gold Race, Flèche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich gewann. In der aktuellen Saison kann der Belgier aber noch nicht an seine Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen. Wie die meisten großen Eintagesrennen begann auch der Pfeil von Brabant eher gemächlich, die kurzen, steilen Anstiege und das Kopfsteinpflaster sammelten sich vornehmlich in der zweiten Hälfte der 195,7 Kilometer. Dafür sorgte Regen zu allen Zeiten immer mal wieder für eine eher weniger willkommene Erfrischung. Nach einer Weile schaffte es Daniel Schorn (Team NetApp), den man zuletzt bei der Flandern-Rundfahrt als Ausreißer sah, mit seinem zweiten Versuch, eine kleine Gruppe entstehen zu lassen, in welcher der Österreicher von den beiden Russen Maxim Belkov (Katusha) und Artem Ovechkin (RusVelo) begleitet wurde. Fünf Minuten Vorsprung hielten sie für einige Zeit, Rabobank und das BMC Racing Team organisierten dann aber doch eine ordentliche Verfolgung. Nur noch eineinhalb Minuten verblieben, nachdem das Trio die Hellingen Hagaard, Hertstraat, IJskelderlaan und Schavei zum ersten Mal überstanden hatte. Die Abfolge dieser vier Anstiege musste auf einem knapp 13 Kilometer langen Rundkurs noch vier weitere Male überstanden werden. Ovechkin verließen als ersten die Kräfte, Belkov war wenig später der nächste und so blieb schon rund 50 Kilometer vor dem Ziel nur noch Schorn an der Spitze übrig.

Voeckler zeigt starke Form mit ungefährdetem Solosieg
Das ununterbrochene Auf und Ab hinterließ im Feld seine Spuren, jede kleine Attacke riss es mehr und mehr auseinander. Einige Fahrer wie Andy Schleck (RadioShack-Nissan) und Peter Sagan (Liquigas) konnten wegen Stürzen ihre Qualitäten nicht ins Rennengeschehen einbringen. Auf der drittletzten Runde setzte sich Thomas Voeckler (Europcar) aus dem Hauptfeld ab und niemand konnte nachsetzen. So ging der Franzose den Rest des Rennens als Solist an. Als Voeckler Schorn überholte und die Führung übernahm, lagen noch 27 Kilometer vor dem Mann, der vor einem Jahr zu diesem Zeitpunkt schon fünf Siege hatte, 2012 aber noch auf den ersten wartete. Zwei Runden vor Schluss hatte Voeckler 25 Sekunden Vorsprung auf eine stark besetzte Gruppe, die sieben Fahrer umfasste: Greg Van Avermaet (BMC Racing Team), Oscar Freire (Katusha), Jelle Vanendert (Lotto Belisol), Dries Devenyns (Omega Pharma-Quick Step), Laurens Ten Dam (Rabobank), Alex Howes (Garmin-Barracuda) und Pieter Serry (Topsport Vlaanderen). Bei der nächsten und letzten Zieldurchfahrt hatte Voeckler den Vorsprung auf über eine Minute ausgebaut und den Willen der Verfolger gebrochen. Auf der Schlussrunde war Fabio Duarte (Colombia-Coldeportes) zu der Gruppe hingefahren und wollte noch am letzten Anstieg, der wenige hundert Meter vor dem Ziel endete, für Platz zwei angreifen, wurde aber letztlich doch nur Vierter. Freire, der den Brabantse Pijl von 2005 bis 2007 dreimal in Folge gewann, beanspruchte Platz zwei vor Serry für sich, 1:11 Minute betrug ihr Rückstand auf den Sieger. Das kleine Hauptfeld um Gilbert, der einige Tempoverschärfungen zeigte, aber längst nicht die Form des Vorjahres, folgte nach zwei Minuten.

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Voeckler wird auch am Sonntag beim Amstel Gold Race starten, wo die Konkurrenz aber selbstverständlich noch deutlich größer sein wird. Die 28 Hellingen heute waren aber sicher eine gute Vorbereitung auf die 31 Stück in den Niederlanden.





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