Cardoso gewinnt Sprint-Auftakt der Vuelta a Castilla y León

Info: Vuelta a Castilla y Leon (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)

Salamanca, 13.04.2012 – Die wegen finanzieller Schwierigkeiten in diesem Jahr nur dreitägige Vuelta a Castilla y León begann mit einer Sprintankunft auf der 1. Etappe, die sich als einzige für eine solche eignete. Unangefochtener Sieger war Manuel Cardoso (Caja Rural), der den ersten Saisonsieg für seine Mannschaft besorgte. Hinter dem Portugiesen folgten die Spanier Enrique Sanz (Movistar) und Francisco Pacheco (Gios Deyser-Leon Kastro) und der Italiener Danilo Napolitano (Acqua & Sapone).

Nicht mehr genug Geld für fünf Tage – Gedenken an Tondos letzten Sieg
Wie so viele andere spanische Rennen auch, befindet sich die Vuelta a Castilla y León in einer schwierigen finanziellen Lage. Aus diesem Grund wurde die Rundfahrt bei ihrer 27. Austragung von fünf auf drei Tage verkürzt und begann damit erst am heutigen Freitag. Vor dem Start gedachte man natürlich Xavier Tondo, der am 23. Mai 2011 aus dem Leben schied. Das letzte Rennen des Spaniers war die Vuelta a Castilla y León, die er vor Bauke Mollema und Igor Anton gewonnen hatte. Das erste Teilstück war im Gegensatz zu den beiden am Wochenende folgenden ziemlich flach, nur eine Bergwertung befand sich circa 60 Kilometer vor Ende der 159,2 Kilometer, die auf der Strecke von und nach Salamanca zurückzulegen waren. Windig war es, aber von Regen blieben die 153 Fahrer verschont. Es dauerte gut 50 Kilometer, bis die x-te Attacke zu einer Ausreißergruppe führte. Darin befanden sich Alexander Wetterhall (Endura Racing) und Romain Zingle (Cofidis), die schon zu den ersten Angreifern gehört hatten und es durch wiederholte Anstrengungen schafften, sich aus dem Feld zu lösen. Sergey Shilov (Lokosphinx) und Walter Pedraza (EPM-UNE) hatten den glücklichen Moment erwischt und kamen ebenfalls mit auf die Flucht. Wenn erst einmal eine Gruppe steht, nimmt das Feld gewöhnlich Tempo raus, was sich auch diesmal in einem raschen Anstieg des Rückstandes auf über sieben Minuten zeigte.

Rabobank arbeitet ohne Belohnung - Cardoso mit erstem Sieg für Caja Rural
Die Bergwertung der 3. Kategorie, welche Zingle gewann, konnte die Ausreißer nicht aufhalten, wohl aber das Team Rabobank, das an der Verfolgung den größten Anteil hatte. Theo Bos und Graeme Brown sollten für die niederländische Mannschaft bei einer Sprintankunft für einen Erfolg sorgten. 15 Kilometer vor dem Ziel betrug der Abstand zwischen Spitze und Feld nur noch eine Minute, auf den letzten fünf Kilometern wurden die Ausreißer schließlich eingeholt. In der Vorbereitung hatte Rabobank sich stark präsentiert, im Abschluss sah das aber anders aus. Bos fand bei der Sprintankunft nicht den richtigen Weg und kam nur auf den zwölften Platz. Der klar Schnellste war Manuel Cardoso (Caja Rural), der die einzige Siegmöglichkeit der Sprinter in diesen drei Tagen nutzte. Der seit einigen Tagen 29-jährige Portugiese, der seinen letzten Etappensieg noch für RadioShack bei der Katalonien-Rundfahrt 2011 einfuhr, hatte sein Können in dieser Saison mit vierten Plätzen bei Trofeo Palma und Trofeo Migjorn zumindest schon angedeutet. Die Spanier Enrique Sanz (Movistar) und Francisco Pacheco vom griechischen Team Gios Deyser-Leon Kastro belegten die nächsten Plätze und folgen dem Tagessieger in der Gesamtwertung mit vier bzw. sechs Sekunden Distanz. Zeitgutschriften erhielten nur diese drei, Sprintwertungen unterwegs gab es nämlich keine.

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Die 2. Etappe kann gleich mit vier Bergwertungen der 2. Kategorie aufwarten, die letzte befindet sich knapp zwanzig Kilometer vor dem Ende. Auf den letzten drei Kilometern sind noch einmal gut einhundert Höhenmeter zu bewältigen.