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Rodriguez siegt endlich an der Mur de Huy - Albasini Zweiter beim Flèche Wallonne
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18.04.2012

Rodriguez siegt endlich an der Mur de Huy - Albasini Zweiter beim Flèche Wallonne

Info: LA FLÈCHE WALLONNE
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Huy, 18.04.2012 – Nach zweiten Plätzen in den beiden vergangenen Jahren hat Joaquin Rodriguez (Katusha) es nun doch noch geschafft und den Flèche Wallonne gewonnen. Der Triumph beim zweiten Ardennen-Klassiker ist für den Spanier der erste Sieg bei einem großen Eintagesrennen. Den Gegnern ließ er an der Mur de Huy nicht den Hauch einer Chance, mit vier Sekunden Rückstand gewann der Schweizer Michael Albasini (GreenEdge) den Sprint um Platz zwei gegen Vorjahressieger Philippe Gilbert (BMC Racing Team).

Bellemakers und Roux bilden die Spitzengruppe
Leichter Regen empfing die 198 Fahrer zum Start des 76. Wallonischen Pfeils in Charleroi. Zwar blieb es im weiteren Rennverlauf dann zumeist trocken, doch am Ende fiel in und um den Zielort Huy nochmals der ein oder andere Tropfen. Einen rennentscheidenden Einfluss hatte das Wetter allerdings nicht. In der hektischen ersten Rennstunde wurden 47 Kilometer zurückgelegt, allein rund ein Viertel der gesamten Distanz von 194 Kilometern. Bis auf eine vorübergehende Zersplitterung des Feldes passierte aber nicht viel. Es fanden sich dann doch noch Ausreißer, mit Dirk Bellemakers (Landbouwkrediet) und Anthony Roux (FDJ-BigMat) waren es aber nur zwei, die alleine gegen das Peloton ankämpften. Sander Armée (Topsport Vlaanderen) begab sich später auf die Verfolgung des Duos, das maximal 7:25 Minuten Vorsprung gegenüber dem Hauptfeld verzeichnete, nach eineinhalb Stunden Alleinfahrt musste der Solist die Verfolgung aber aufgeben. Eingeholt wurde der Belgier an der Côte de Bousalle, dem sechsten von zehn Anstiegen, 44 Kilometer vor Rennende. Knapp drei Minuten Rückstand zur Spitzengruppe hatte das Feld noch, als dort Florent Didier einen Angriff seines Teamkollegen Andy Schleck (RadioShack-Nissan) lancierte. Yury Trofimov (Katusha) folgte dem Luxemburger und auch Dmitriy Fofonov (Astana) schloss auf, doch auch zu dritt konnten sie sich nicht weit absetzen. Als in Huy die Ziellinie auf der Mur zum zweiten Mal überquert wurde, hatte das Feld dieses Trio schon wieder eingesammelt. Bellemakers und Roux blieb für die 31 Kilometer lange letzte Runde nur wenig mehr als eine halbe Minute.


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Hesjedal und Nordhaug Erste am Fuß des Schlussanstiegs
An den sieben Anstiegen, die sie während ihre Flucht überquerten, lag der Niederländer Bellemakers immer vor dem Franzosen Roux und sicherte sich daher den Bergpreis des Flèche Wallonne. Mehr Lorbeeren waren für die Ausreißer nicht vorgesehen, denn im Hauptfeld herrschte nun eine deutlich aggressivere Stimmung, besonders Movistar versuchte fortwährend, für Unruhe zu sorgen. Rui Costa griff mit Trofimov und Brice Feillu (Saur-Sojasun) an, nachdem dieser Vorstoß endete, war es Giovanni Visconti, der in die Offensive ging. Tom Jelte Slagter (Rabobank) begleitete ihn auf der Jagd der beiden Ausreißer. 15 Kilometer vor dem Ziel kam es an der Côte d'Amay zum Zusammenschluss. Aber nicht nur die beiden Pärchen fanden zusammen, auch das Feld kam wieder heran. Abermals sorgte Movistar für Bewegung, José Joaquin Rojas verschärfte das Tempo vor der Côte de Villers-le-Bouillet, wo Vasil Kiryienka attackierte. Angel Vicioso (Katusha) wollte mitgehen, aber Katusha hatte das Geschehen unter Kontrolle. Ryder Hesjedal (Garmin-Barracuda) kam als Erster über die Bergwertung, nach welcher noch 8,5 Kilometer zu fahren waren. Lars Petter Nordhaug (Sky ProCycling) eilte dem Kanadier zur Unterstützung und sie sorgten für eine Beruhigung der Rennsituation. Katusha ließ ihnen 10-15 Sekunden Vorsprung und die noch circa 50 Fahrer im Hauptfeld bereiteten sich mental auf den Schlussanstieg vor. Am Fuß der Mur de Huy angekommen, begannen die Favoriten sich zu zeigen.


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Rodriguez an der Mur de Huy nicht zu schlagen
Die Hälfte des 1,3 Kilometer langen Anstieges zum Ziel, dessen Steigung im Schnitt über neun Prozent beträgt, schafften Nordhaug und Hesjedal, bevor sie eingeholt und durchgereicht wurden. An vorderster Front sah man Michael Albasini (GreenEdge), der dreieinhalb Wochen nach seinem Sieg bei der Katalonien-Rundfahrt wieder eine starke Form unter Beweis stellte. Der Schweizer führte das zerfallende Feld für einen Moment an, musste dann aber mit ansehen, wie Joaquin Rodriguez (Katusha) an ihm vorbeigeflogen kam. Der Spanier wurde für die Ardennen-Klassiker in den Kreis der Topfavoriten eingestuft, hatte dem beim Amstel Gold Race, wo er nur 24. wurde, allerdings noch nicht gerecht werden können. Heute konnte ihm niemand das Wasser reichen, unangefochten schwebte der Spanier zu seinem ersten Klassikersieg. 2010 hinter Cadel Evans und 2011 hinter Philippe Gilbert, war Rodriguez schon Zweiter des Flèche, ebenso wie auch beim Amstel Gold Race 2011 und Lüttich-Bastogne-Lüttich 2009. Albasini behielt einen kühlen Kopf und versuchte gar nicht erst, Rodriguez nachzusetzen. So hatte er am Ende noch genügend Kräfte, um Gilbert (BMC Racing Team) und Jelle Vanendert (Lotto Belisol) im Kampf um Rang zwei hinter sich zu lassen. Vier Sekunden groß war der Abstand zwischen ihnen und dem Sieger. Chancen auf das Podium hatten die Deutschen nicht. Fabian Wegmann, am Sonntag beim Amstel Gold Race noch unter den Top10, wurde 26., Paul Martens (Rabobank) kam auf den 16. Platz.

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Den Abschluss der Ardennen-Woche und der großen Frühjahrsklassiker im Allgemeinen bildet Lüttich-Bastogne-Lüttich, das am Sonntag ausgetragen wird. Das 257,5 Kilometer lange Rennen mit Ziel in Ans wird zum 98. Mal ausgetragen.





Joaquin Rodriguez gewinnt an der Mur de Huy den Flèche Wallonne 2012 klar vor Michael Albasini (Foto: letour.fr)
Joaquin Rodriguez gewinnt an der Mur de Huy den Flèche Wallonne 2012 klar vor Michael Albasini (Foto: letour.fr)

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