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Daniel Becke bittet Politik mit offenem Brief zum richtigen Kampf gegen Doping
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02.08.2007

Daniel Becke bittet Politik mit offenem Brief zum richtigen Kampf gegen Doping

Info: Doping-Info
Autor: Jörg Schröder

Der deutsche Bahn-Olympiasieger aus dem Jahre 2000,Daniel Becke, hat sich mit einem offenen Brief und einer Petition an den Bundestag sowie den BDR gewandt und darin härtere Strafen für Dopingsünder gefordert. Er machte darin vor allem die Verletzung seiner Grundrechte durch dopende Mitkonkurrenten geltend. Der seit einigen Jahren im Straßenradsport akive Becke will seine Erkenntnisse über Dopingmöglichkeiten und Dopingstrukturen der unabhängigen Anti-Doping-Kommission des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) erläutern.

Durch die anhaltende Dopingproblematik fühlte sich Daniel Becke zu diesem Schritt aufgefordert, insbesondere forderte der Goldmedaillengewinner von Sydney härtere Strafen für Doper.
„Ich sehe mich bei der Ausübung meines Berufs als Profi-Radsportler in meinem Grundrecht der Handlungs- und Berufsfreiheit verletzt“, schreibt Becke laut der Internetseite rad-net.de des BDR. „Die hinlänglich bekannten Manipulationen der Leistungsfähigkeit einer Vielzahl von Berufskollegen mittels Doping nötigen mich dazu, meine Gesundheit zu schädigen. Und ich werde durch den Nichtgebrauch von Dopingmitteln wirtschaftlich geschädigt.“

Der Erfurter, der im letzten Jahr für Milram bei den großen Rennen dabei war, in diesem Jahr aber in das kleinere deutsche Team Thüringer Energie Team an den Start geht, beklagt zudem seine gesundheitliche Schädigung „weil ich mich ungedopt mit gedopten Mitkonkurrenten auf physiologischer Ebene messen muss. Grund für die Schädigung meiner Gesundheit sehe ich in der mir aufgenötigten, dauerhaften Überbeanspruchung der eigenen Physis.“

Becke, der angab sich vor allem aus privaten Gründen gegen das Doping entschieden habe, aber durchaus Verständnis für Radsportler habe die sich anders entschieden hätten, kritisiert insbesondere die zu geringen präventive Maßnahmen im Kampf gegen Doping. „Ich habe für jeden Radprofi Verständnis, der sich anders entschieden hat, weil die Argumente, die mich bewogen haben, nicht zu dopen, sehr privater Natur waren und es für mich ganz offensichtlich war, wie vielen meiner Kollegen diese Argumente nicht zur Hand sind.“

Becke bat den BDR um die Weiterleitung seines Briefes an den Bundestag und den Deutschen Olympischen Sportbund. In naher Zukunft soll ein Gespräch mit dem BDR-Präsidium stattfinden.

Nähere Informationen zur Intention von Becke und der Brief im Wortlaut sind zu finden auf seiner Homepage www.danielbecke.de/




Leser-Kommentare
Respekt und Danke Herr Becke!
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