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Europe Tour GP Beghelli: Ventoso schlägt Visconti und Rossi im Sprint |
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11.10.2009 | ||
GP Beghelli: Ventoso schlägt Visconti und Rossi im SprintInfo: G.P. Beghelli (1.1)Autor: H.O. Monteveglio, 11.10.09 - Das zweite Rennen des Doppelrennwochenendes in der italienischen Region Emilia Romagna, der Gran Premio Beghelli, ist im Sprint einer großen Gruppe entschieden worden. Dabei holte der Spanier Francisco José Ventoso (CarmioOro - A-Style) seinen siebten Saisonsieg und verwies Eintagesrenn-Spezialist Giovanni Visconti (ISD) und dessen italienischen Landsmann Enrico Rossi (Ceramica Flaminia) auf die Plätze zwei und drei. Bester Milram-Fahrer war Fabian Wegmann auf Rang 14. Nur einen Tag nach dem Giro dell'Emilia, der Robert Gesink seinen ersten Sieg nach zwanzig Monaten einbrachte, fand heute mit dem Gran Premio Bruno Beghelli gleich noch ein Eintagesrennen statt, das in derselben norditalienischen Region, der Emilia Romagna, angesiedelt ist, und ebenfalls durch die Provinzen Modena und Bologna führt. Viele der Teams nahmen in praktisch identischer Besetzung heute erneut teil. Den zur Kat. 1.1 zählenden GP Beghelli gibt es seit 1952, unter diesem Namen allerdings erst seit 1997. In diesem Jahr musste man aufgrund von Verkehrsführungsproblemen auf zwei Runden im Startort verzichten und dafür im flachen Anfangsteil eine zusätzliche Schleife einbauen. Am wichtigsten waren aber ohnehin die acht Überquerungen des Zappolino (7 % Steigung im Schnitt) auf der 12,3 Kilometer langen Schlussrunde. Nach der letzten Abfahrt folgten noch ca. 7 km bis zur Ziellinie. Insgesamt lagen 195,8 km zwischen dem Start und der Ankunft in Monteveglio, einer nur 5000 Einwohner umfassenden bolognesischen Kleinstadt. Der Rennverlauf wies einige Gemeinsamkeiten mit dem gestrigen auf. Zunächst befand sich an der Spitze eine Gruppe aus fünf Fahrern, die sich nach 25 Kilometern gebildet und zwischenzeitlich über 5 Minuten auf das Feld gutgemacht hatte. Darin vertreten war neben dem Kasachen Alexsandr Dyachenko (Astana), dem Belgier Dries Devenyns (Quick Step), Edwin Jaramillo (Miche-Silver Cross) und dem Italiener Ermanno Capelli (Fuji-Servetto) auch dessen Landsmann Emanuele Sella (CarmioOro - A-Style), der nach seiner Doping-Sperre nun schon seit einiger Zeit wieder im Geschehen mitmischt. Noch vor Beginn der acht Schlussrunden konnten weitere Fahrer, darunter auch solche, die später im Finale eine Rolle spielen würden, zu den Ausreißern aufschließen. Neben den bereits Genannten befand sich nun also auch eine starke italienische Fraktion bestehend aus Enrico Gasparotto (Lampre), Murilo Fischer (Liquigas), Giovanni Visconti (ISD), Luca Paolini (Acqua & Sapone) und Francesco Ginanni (Diquigiovanni) mit auf der Flucht, die außerdem noch den Südafrikaner Daryl Impey zur Verstärkung mitgebracht hatten. Letzterer hatte sicherlich auch vor, sein Barloworld-Team, das hier sein letztes Rennen vor dem Aus aufgrund Sponsorenrückzugs bestritt, zum Abschluss angemessen zu vertreten. Vier Runden lang lagen die elf Männer mit einem stabilen Minutenvorsprung im Rennen, doch dann ergriff einer die Initiative, der bereits gestern auf sich aufmerksam gemacht und am Ende den fünften Platz eingefahren hatte: das Astana-Urgestein Alexander Vinokourov. Zusammen mit Christophe Riblon von AG2R und dem Australier Simon Clarke (ISD) fuhr er das Loch nach vorne zu. Punktgenau vor der letzten Überquerung des Zappolino holten sie die Ausreißer ein und der Kasache gab am Anstieg weiter das Tempo vor, während eine Gruppe um Damiano Cunego, für den der gestrige 14. Platz eine große Enttäuschung gewesen sein musste, die restlichen Fahrer wieder heranzuführen versuchte. Und tatsächlich wurde Vinokourov das auf die Abfahrt folgende Flachstück zum Verhängnis: Hier liefen die einzelnen Gruppen wieder zusammen und es kam zu einer Entscheidung im Massensprint, in dem sich der Spanier Francisco José Ventoso, Ex-Saunier-Duval-Profi, im letzten Jahr bei Andalucia Cajasur und in diesem Jahr beim italienischen Kontinentalteam CarmioOro - A-Style unter Vertrag, seinen bereits siebten (!) Saisonsieg holte. Der 27-Jährige war erst vor wenigen Tagen als Gesamtsieger aus der 2.2-Rundfahrt Cinturo de l'Emporda hervorgegangen, bei der er zwei der drei Etappen für sich entschied. Und noch eine Mini-Tour hat er in diesem Jahr gewonnen: Paris-Correze im August. Hinzu kommen Etappensiege bei der Tour du Gevaudan Languedoc-Roussillon und der Vuelta a la Comunidad de Madrid. Hinter Ventoso musste sich Giovanni Visconti (ISD), Sieger dreier italienischer Eintagesklassiker in diesem Jahr, einmal mehr über den zweiten Platz ärgern. Schon bei der Coppa Sabatini hatte ihm kein Geringerer als Philippe Gilbert, der heute seinen Titel bei Paris-Tours verteidigte, den Spitzenplatz vor der Nase weggeschnappt. Immerhin darf sich Visconti „Gesamtsieger“ der inoffiziellen Wertung für alle in der Emilia Romagna stattfindende Klassiker nennen. Auf Rang drei sprintete Enrico Rossi (Ceramica Flaminia), Sieger der Auftaktetappe des Circuit de la Sarthe im April, vor Luca Paolini (Acqua & Sapone). Während sie gestern über Rang 10 nicht hinausgekommen waren, hielten sich die Gastgeber heute somit schadlos - einziger ausländischer Fahrer in den Top 10 außer Ventoso war als Siebter der Pole Krzysztof Szczawinski (Miche). Wermutstropfen: Es sprang wieder kein Heimsieg heraus. Nach dem Totalausfall gestern sendete Fabian Wegmann mit dem 14. Platz heute immerhin ein Lebenszeichen vom deutschen Protourteam Milram. -> Zum Resultat |
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