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Tour de Pologne endet mit Gesamtsieg von Daniel Martin und erneutem Tageserfolg für Greipel
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07.08.2010

Tour de Pologne endet mit Gesamtsieg von Daniel Martin und erneutem Tageserfolg für Greipel

Info: TOUR DE POLOGNE
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Kraków, 07.08.10 - Die 67. Tour de Pologne ist ohne Überraschungen zu Ende gegangen. Nach den knapp 164 Kilometern der siebten und letzten Etappe kam es zum Massensprint des verkleinerten Hauptfeldes, bei dem André Greipel (HTC-Columbia) zum zweiten Mal im Laufe dieser Rundfahrt nicht zu schlagen war. Der 28-Jährige verwies Yauheni Hutarovich (Francaise des Jeux), den Sieger der 3. Etappe, auf Rang zwei. Mit Robert Förster (Team Milram) schaffte es noch ein weiterer Deutscher aufs Podest. Der Ire Daniel Martin (Garmin-Transitions) brachte den zweiten Rundfahrtsieg seiner noch jungen Profi-Karriere unter Dach und Fach.

Die letzte Etappe von Nowy Targ ins nördlich gelegene Krakau war keine klassische Abschluss-Flachetappe, sondern kam mit einer Bergwertung zweiter und einer dritter Kategorie, beide freilich in der ersten Hälfte des Rennens, noch einmal recht anspruchsvoll daher. Eine "Tour d'honneur" war aber vor allem deswegen nicht zu erwarten, weil auf der gestrigen Etappe der Slowene Grega Bole (Lampre Farnese Vini) dem gesamtführenden Iren Daniel Martin (Garmin-Transitions) bis auf 8 Sekunden nahegerückt war und sich diese Differenz mit Zwischensprint- und Zielzeitgutschriften theoretisch gut ausgleichen ließ. Noch ca. 170 Fahrer machten sich auf die letzten 163,9 Kilometer, von denen über 20 zurückgelegt waren, bevor sich die Spitzengruppe des Tages bildete. Auch heute handelte es sich um eine eher kleine Abordnung, dafür war der polnische Meister höchstpersönlich dabei: Jacek Morajko (Nationalmannschaft), der sich gemeinsam mit Angel Madrazo Ruiz (Caisse d'Epargne) und Roy Curvers, dessen Vertrag bei Skil-Shimano erst gestern verlängert wurde, dem heimischen Publikum präsentierte. 6 Minuten Vorsprung konnten sie maximal verzeichnen, und zwar an der 2. Bergwertung (km 83,5), die übrigens ebenso wenig wie die erste 30 km zuvor eine nennenswerte Änderung im Bergklassement herbeiführte, da der Niederländer Johnny Hoogerland (Vacansoleil) den Gewinn des Bergtrikots bereits gestern sichergestellt hatte.


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Statt Kampf ums Leadertrikot eher Alltagskost. Greipel dankt's mit zweitem Sieg
Kurz nach dem Start sowie im Anstieg zur zweiten Bergwertung war ein Bruch im Feld und ein Angriff des Gesamtfünften Alessandro Ballan auf das Gelbe Trikot gemeldet worden, doch verliefen diese Ansätze zu einem spannenden Renngeschehen offensichtlich im Sande. Infolgedessen wurde Schema F abgespult: Das Peloton schloss nach und nach den Lücke zu den Ausreißern, aber nicht schnell genug, als dass ein Klassementsfahrer noch von den Zeitgutschriften an den zwei Zwischensprints, 32,5 und 17,6 Kilometer vor dem Ziel hätte profitieren können. Als man den 4mal zu befahrenden 4km-Rundkurs in Kraków, der zweitgrößten Stadt Polens, erreichte, war das anfangs sonnige, warme Wetter strömendem Regen gewichen. Über das glitschige Kopfsteinpflaster jagte man, kommandiert von HTC-Columbia, dem letzten Verbliebenen des Trios, dem Spanier Madrazo hinterher, doch auch dessen verzweifelter Kampf war eingangs der Schlussrunde beendet. Zwar schaltete sich das Sky Team noch in die Sprintvorbereitung des auf 60 Mann reduzierten Feldes ein, aber gegen André Greipels Endschnelligkeit war wieder einmal kein Kraut gewachsen. Der 28-Jährige dankte seinem HTC-Team die Vorarbeit mit seinem zweiten Etappensieg nach dem auf der 2. Etappe und übertraf damit die Ausbeute des letzten Jahres, wo er ebenfalls die Schlussetappe für sich entschied. Zugleich schraubte er die Anzahl seiner Saisonsiege auf 16, was seine Spitzenposition als erfolgreichster Fahrer 2010 weiter festigt. Nach seinem Top-Resultat vor vier Tagen musste sich der Weißrusse Yauheni Hutarovich (Francaise des Jeux) diesmal mit Platz zwei begnügen. Hinter ihm sorgte Greipels deutscher Landsmann Robert Förster zum Abschluss doch noch für den erhofften Milram-Podestplatz. Auch Daniele Bennati (Liquigas) erzielte mit Rang vier das mit Abstand beste Ergebnis dieser Rundfahrt.


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Jungspund Daniel Martin feiert 2. und vorerst wichtigsten Rundfahrtgesamtsieg seiner Karriere
Als 29ter kam Daniel Martin ins Ziel, unmittelbar hinter Grega Bole, der es trotz seiner bekannten Sprintfähigkeiten nicht geschafft hatte, dem Iren noch gefährlich zu werden. Auch wenn Martin in diesem Monat erst 24 Jahre alt wird, so ist dies keineswegs sein erster Gesamtsieg: 2008, dem Jahr, in dem er Nachwuchs- und Elitemeister seines Landes wurde, gewann er wenige Tage zuvor die Route du Sud. Mit dem Triumph bei der Polen-Rundfahrt, die zum World Calender gehört, ist ein neuer Höhepunkt in der Karriere des jungen Mannes erreicht, bei dem es sich bekanntlich um einen Neffen des legendären Stephen Roche handelt. Gesamtdritter mit 10 Sekunden Differenz zu Martin wird der Niederländer Bauke Mollema (Rabobank). Mit doppelt so großem Rückstand belegt der Schweizer Michael Albasini (HTC) den vierten Platz, eine Sekunde vor dem glücklosen Titelverteidiger Alessandro Ballan (BMC). Paul Voss (Milram) ist als 20ter bester Deutscher (+ 2:05). 158 Fahrer haben die Rundfahrt beendet - heute quittierten noch einmal 14 Profis, darunter zwei von Milram, evtl. aufgrund eines Sturzes, der in einer frühen Phase gemeldet wurde. Allan Davis (Astana), heute Etappenneunter, gewinnt die Punktewertung. Bergwertungschampion Hoogerland nimmt auch das Sprinttrikot mit nach Hause. Erfolgreichstes Team ist das des Gesamtsiegers: Garmin-Transitions.

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