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Davis gewinnt täglichen Zweikampf gegen Brown auf Etappe 4 der Tour Down Under
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23.01.2009

Davis gewinnt täglichen Zweikampf gegen Brown auf Etappe 4 der Tour Down Under

Info: TOUR DOWN UNDER
Autor: Jörg Schröder (Links2003)
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Angaston, 23.01.2009 - Auf der 4. Etappe der Tour Down Under konnte Allan Davis (Quick Step) zum zweiten Mal einen Sieg bejubeln. In umgekehrter Reihenfolge zum Vortag aber in derselben Reihenfolge wie auf Etappe 2 siegte Davis vor Graeme Brown (Rabobank), der in der Gesamtwertung nun wieder vier Sekunden Rückstand auf seinen australischen Landsmann hat. Der Gesamtdritte Stuart O’Grady liegt jetzt schon 15 Sekunden zurück, der Schweizer Martin Elmiger behauptete sich auf Platz vier bei aktuell 24 Sekunden Abstand zur Spitze.


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Um 11 Uhr Ortszeit machten sich die Fahrer auf die 143 Kilometer lange 4. Etappe von Burnside Village nach Angaston. Zwar nur mit einer Bergwertung knapp 40 Kilometer vor dem Ziel gespickt, bot das wellige Terrain durchaus die Chance für einen Sieg durch eine mutige Ausreißergruppe. Gleich nach dem offiziellen Start gab es die erwarteten Attacken aus dem Feld heraus. Während sich die meisten Fahrer nach der gestrigen sehr schnellen Etappe heute eine kleine Verschnaufspause gönnten, setzte sich ein Trio von den übrigen Fahrern um den Gesamtführenden Allan Davis (Quick Step) im orangenen Trikot ab. Sehr zur Freude der einheimischen australischen Fans schaffte mit Travis Meyer (UniSA) ein Landsmann den Sprung in die Gruppe. Er wurde begleitet von Vladimir Efimkin (AG2R La Mondiale) aus Russland und dem Basken Andoni Lafuente (Euskaltel – Euskadi). Nach 20 Kilometern hatten sie sich bereits einen Vorsprung von über 4 Minuten erarbeitet.

Nach dem gestrigen Ausfall von Vorjahressieger und Gewinner der erste Etappe, André Greipel (Columbia-High Road), sowie Baden Cooke (UniSA) fehlten heute zwei starke Sprinter im Feld, weshalb sich Ausreißer noch größere Chancen ausrechneten, von den verbliebenen Sprintern keine ernsthafte Verfolgungsarbeit erwarten zu müssen. Da die drei Spitzenreiter keine Gefahr in der Gesamtwertung darstellten, konnten sie dank einer guten Zusammenarbeit ihren Vorsprung gegenüber dem Feld in der Spitze auf 9.30 Minuten ausbauen. Die Hoffnung auf eine erfolgreiche Flucht stieg von Kilometer zu Kilometer wie Meyer nach dem Rennen den Journalisten berichtete, da im Feld lange Zeit keine ernsthafte Verfolgungsarbeit eingeleitet wurde. Die beiden Zwischensprintwertungen überließen Efimkin und Meyer dem Euskaltel-Fahrer, der sie darum gebeten hatte, am Menglers Hill sicherte sich der Russe die meisten Bergpunkte.

Nach dem im letzten wie auch in diesem Jahr bisher alle Siege an Sprinter gegangen waren, wollten sich die endschnellen Männer auch diesmal nicht die Siegchance entgehen lassen. Vor allem die Katusha-Mannschaft leistete im Hauptfeld die Hauptarbeit, da sich ihr Sprinter Robbie McEwen nach seiner auf der ersten Etappe erlittenen Verletzung wieder besser fühlte. Dort war der Sieger des Auftaktkriteriums im Zielsprint mit der Kamera eines Zuschauers kollidiert und hatte dadurch eine schmerzhafte Verletzung am Arm erlitten. Die harte Arbeit seiner Mannschaft zeigte Wirkung, der Abstand zu den Spitzenreitern schmolz in der australischen Sonne, die heute nicht ganz so stark auf die Fahrer nieder brannte wie an einigen Vortagen, stetig. Kurz vor der Bergwertung fiel Lafuente, der Träger des Bergtrikots, aus der Spitzengruppe zurück, so das sich das verbliebene Duo alleine gegen die heran jagende Meute erwehren musste. Aber auch im Peloton verloren zahlreiche Fahrer den Anschluss an das Feld im Anstieg, so auch der Deutsche Markus Eichler (Milram), der gestern fälschlicherweise als ausgeschieden gemeldet wurde, nach dem sein verwendeten Ersatzrad keinen Transponder gehabt hatte.

20 Kilometer vor dem Ende waren die beiden Ausreißer gestellt. Zahlreiche Attacken folgten noch bis zum Ziel, doch die Sprintermannschaften hatten stets alles unter Kontrolle, so das es auch auf der 4. Etappe erneut zu einer Massenankunft kommen sollte. Die Rabobank-Mannschaft des gestrigen Siegers Graeme Brown zog schließlich den Sprint mustergültig an, doch der Australier musste sich auf den letzten 20 Metern noch seinem Landsmann Allan Davis geschlagen geben, der damit seinen zweiten Etappenerfolg feierte und seine Gesamtführung ausbaute. Der Spanier José Joaquin Rojas Gil (Caisse d'Epargne) verhinderte einen australischen Dreifacherfolg, in dem er Stuart O'Grady (Team Saxo Bank) auf Platz 4 verwies, hatte dabei aber schon einen sehr deutlichen Abstand im Ziel. Mit Mark Renshaw (Team Columbia-High Road) sprintete der vierte einheimische Fahrer in die Top 5, der nach dem Ausfall von André Greipel nun der Sprinter Nummer 1 in seinem Team ist, im letzten Jahr konnte er immerhin eine Etappe gewinnen.
Bester deutschsprachiger Fahrer war Martin Elmiger (AG2R La Mondiale) aus der Schweiz als 20., direkt gefolgt vom Österreicher Thomas Rohregger (Team Milram), welcher für das einzige deutsche Profiteam die beste Tagesplatzierung erreichte, da alle Sprinter im Team den Anschluss an die erste 53 Fahrer starke Gruppe verpasst hatten. Jens Voigt (Team Saxo Bank) wurde bester Deutscher als 31.

„Ich bin zurück im Kreis der Sieger“, strahlte Davis, der in den letzten Jahren lange um seine Karriere bangen musste, sich aber durch kleine Teams zurück in die ProTour kämpfte und nun wieder um große Siege mitkämpft. Auch für die morgige Etappe rechnet sich der 28jährige Siegchancen aus, den Gesamtsieg will er ebenfalls nicht mehr hergeben. In der Gesamtwertung liegt er nun 4 Sekunden vor dem gestrigen Etappensieger Graeme Brown, O’Grady als Dritter hat bereits einen Rückstand von 15 Sekunden. Elmiger behauptete sich auf Platz vier bei aktuell 24 Sekunden Abstand zur Spitze, Christian Knees (Milram) liegt als 17. nun 34 Sekunden hinter dem Gesamtführenden zurück.


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Angaston, 23.01.2009

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