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Alessandro Petacchi entgeht großem Massensturz und siegt beim Scheldeprijs Vlaanderen
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15.04.2009

Alessandro Petacchi entgeht großem Massensturz und siegt beim Scheldeprijs Vlaanderen

Info: Scheldeprijs (1.HC)
Autor: Jörg Schröder (Links2003)



Schoten, 15.04.2009 - Alessandro Petacchi (LPR Brakes) hat die mit einem großen Massensturz geendete 97. Auflage des Scheldeprijs Vlaanderen gewonnen. Während Robbie McEwen (Katusha) und Greg van Avermaet (Silence-Lotto) einen großen Massensturz auslösten, sicherte sich der Italiener einen ungefährdeten Sieg, die Plätze zwei und drei erreichten der Niederländer Kenny van Hummel (Skil-Shimano) und Dominique Rollin (Cervélo TestTeam) aus Kanada. Peter Wrolich (Milram) wurde guter 5., auch Harald Starzengruber (Elk Haus/6.), Björn Schröder (Milram/7.) und Bernhard Eisel< (Columbia-High Road/9.) schafften den Sprung in die Top10.

Scheldeprijs Vlaanderen beschließt Kopfsteinpflastersaison
Zum Abschluss der Kopfsteinpflasterklassiker und vor Beginn der Klassiker in den Ardennen mit dem Amstel Gold Race am kommenden Sonntag, stand in den Belgien der Scheldeprijs Vlaanderen auf dem Programm. In den vergangenen Jahren ging der Sieg fast ausnahmslos an die Sprinter im Feld, da der von Jahr zu Jahr zumeist leicht geänderte Parcours keine richtigen Schwierigkeiten aufweist. Mit 207 Kilometern galt es die zweitlängste Distanz der vergangenen 10 Jahre zu bewältigen. Nicht mit dabei war der Sieger der letzten beiden Austragungen, Mark Cavendish (Columbia-High Road), der sich in eine kleine Rennpause verabschiedet hat. Somit gab es die Möglichkeit für zahlreiche andere Topsprinter, die ihrerseits Ansprüche auf den Sieg erhoben.

Quartett bestimmt das Renngeschehen
Erwartungsgemäß wurde das Rennen zunächst von einer Ausreißergruppe bestimmt. Lorenzo Bernucci (LPR Brakes-Farnese Vini), Matthé Pronk (Vacansoleil), Pavel Brutt (Katusha) und Jeff Louder (BMC Racing Team) konnten mehr als 7 Minuten Vorsprung heraus fahren. Im Feld teilten sich die Sprintermannschaften die Arbeit, im Wechsel schickten Teams wie Silence-Lotto, Quick Step, Milram oder Columbia-High Road ihre Mannen an die Spitze des Feldes, um alles für eine Massenankunft bei sommerlichen Temperaturen zu bereiten. Während Milram Gerald Ciolek als Sprinter Nummer 1 aufgeboten hatte, konnte man bei Columbia zwischen Fahrern wie Bernhard Eisel, Mark Renshaw oder dem am Sonntag bei Paris-Roubaix mit einer langen Flucht überzeugende Gregory Henderson wählen. Sieganwärter Nummer eins war neben dem Sieger vom letzten Sonntag in Roubaix, Tom Boonen, aber Robbie McEwen, der in den letzten zwei Jahren jeweils nur knapp den Sieg verpasste hatte beim Scheldeprijs.

Ciolek im Pech
Im 1,7 Kilometer langen Kopfsteinpflasterabschnitt "Broekstraat cobble" 40km vor Schluss hatte das Ausreißerquartett noch 2.30 Minuten ihres Vorsprungs. Dort kam es im Feld leider zum Sturz einiger Fahrer, durch den neben Leif Hoste (Silence-Lotto) unter anderem auch Gerald Ciolek (Milram) um alle Chancen gebracht wurde, welcher in diesem Jahr bisher schon viel Pech gehabt hatte. Auch Heinrich Haussler (Cervélo TestTeam) hatte zwischenzeitlich auf Grund eines Sturzes den Anschluss verpasst, sich aber ohnehin keine großen Chancen ausgerechnet und vor dem Start bereits über große Müdigkeit vor seiner angedachten Rennpause geklagt. Auf dem mehrmals zu absolvierenden Kurs hatten sich die Ausreißer für das Ende noch einiges an Kraft aufgehoben, so das ein zähes Ringen zwischen ihnen und den Verfolgern entstanden. Servais Knaven (Milram) und Roger Hammond (Cervélo TestTeam) wollten sich mit einem möglichen Massensprint noch nicht anfreunden und ergriffen die Flucht aus dem Feld, welche aber nur 5 Kilometer lang dauern sollte und 11km vor Schluss von den Sprintermannschaften beendet wurde.


Weiterer Bericht: Wrolich und Schröder in Top Ten des Scheldeprijs

Massensturz überschattet Finale
Bis auf 30 Sekunden war der Vorsprung der Fluchtgruppe mittlerweile geschrumpft, was Lorenzo Bernucci und Pavel Brutt dazu veranlasste, ihren Versuch fortan als Duo weiter zu verfolgen. Aber die Sprinterteams wollten sich die Siegchance nun nicht mehr entgehen lassen, Quicktep stellte schließlich an der 4000m-Marke den Zusammenschluss her. Mehrere Mannschaften versuchten sich an der unmittelbaren Sprintvorbereitung, eine richtige Ordnung konnte aber niemand mehr herstellen. In dem leicht nach links abknickenden Zielbereich setzte sich Alessandro Petacchi schon 400m vor Schluss an die Spitze - was sich als goldrichtige Entscheidung erweisen sollte! Direkt hinter ihm wurde es zwischen Dominique Rollin, Robbie McEwen und Greg van Avermaet immer enger, bis der Australier und der Belgier sich berührten, stürzten und einen Großteil des Feldes mit zu Boden rissen. So wurde auch etwa Tom Boonen um alle Chancen gebracht. Nach ersten Diagnosen hat trotz des teilweise schlimmen Anblicks kein Fahrer richtig ernsthafte Verletzungen davon getragen. Durch die Behinderung der nachfolgenden Fahrer konnte Petacchi zu einem deutlichen Sieg sprinten. Dahinter konnten durch den Ausfall viel höher gewetteter Fahrer Kenny Van Hummel (Skil-Shimano) und Dominique Rollin vom schweizer Cervélo TestTeam die weiteren Podestplätze erreichen.


Weiterer Bericht: Top-Ergebnis für Paco Wrolich beim Scheldepreis

Der für das halbschweizerische BMC Racing Team fahrende US-Amerikaner Antonio Cruz verwies den Österreicher Peter Wrolich (Milram) auf den fünften Platz. Auch dahinter konnten sich weitere deutschsprachige Fahrer in den Top 10 klassieren. Harald Starzengruber (Elk Haus) sicherte seinem Team einen ausgezeichneten 7. Rang vor dem zweiten Milram-Fahrer, Björn Schröder. Bernhard Eisel (Columbia), der nur mit einer artistischen Einlage einen Sturz verhindern konnte, erreichte noch Rang 9. Bester Schweizer wurde als 15. Marcus Zberg (BMC Racing Team).

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