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Tour de Romandie Serrano gewinnt verkürzte 1. Etappe in der Romandie - Rast fährt ins Gelbe |
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29.04.2009 | |||
Serrano gewinnt verkürzte 1. Etappe in der Romandie - Rast fährt ins GelbeInfo: TOUR DE ROMANDIELiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) Fribourg, 28.04.2009 - Eine Spitzengruppe von drei Fahrern konnte auf der wegen Schneefalls am Col du Jaun verkürzten 1. Etappe der Tour de Romandie das Ziel eine halbe Minute vor dem Feld erreichen. Im Sprint des Trios ging der Tagessieg an den Spanier Ricardo Serrano (Fuji-Servetto). Hinter dem Dänen Lars Ytting Bak (Saxo Bank) kam der Schweizer Grégory Rast (Astana) zwar nur auf den dritten Platz der Etappe, übernahm aber die Führung in der Gesamtwertung. Mit dem Col du Jaun sollte auf der heutigen 1. Etappe eigentlich das Dach der Tour de Romandie auf 1508 Metern Höhe überquert werden. Doch Schneefall am Col du Jaun ließ die geplannte Überfahrt platzen. Dadurch wurde die Strecke nahezu halbiert, auf nur noch 92 Kilometer. -> Schneefall auf dem Col du Jaun - 1. Etappe der Tour de Romandie verkürzt Gruppe mit Rast versucht ihr Glück Zwei Anstiege blieben dem Rennen noch erhalten und die erste Bergwertung wurde bereits 11,9 Kilometer nach dem in Montreux abgehaltenen Start erreicht. Hier, in Longpraz, setzte sich das Cervélo TestTeam erstmals in Szene und holte durch den Spanier Oscar Pujol die ersten acht Punkte an diesem Kategorie-2-Berg. Einige Kilometer später bildete sich dann eine vierköpfige Gruppe, die das Feld erst einmal gewähren ließ. Erfreulich aus Schweizer Sicht vertrat Grégory Rast (Astana) das Gastgeberland in der Spitze und war zudem mit seinem 27. Platz und acht Sekunden Rückstand der Prolog-Beste des Quartetts, womit die Chancen auf das Gelbe Trikot bei einem eventuellen Durchkommen hoch waren. Doch erstmal galt es für Rast, gemeinsam mit dem Dänen Lars Ytting Bak (Saxo Bank), dem Spanier Ricardo Serrano (Fuji-Servetto) und dem US-Amerikaner Steven Cozza (Garmin-Slipstream) gegen das Feld zu kämpfen. Cozza konnte dabei nicht lange helfen, denn schon zur Mitte des Rennens konnte er nicht mehr mithalten und wurde später vom Feld wieder eingeholt. Das verbliebene Trio erarbeitete sich etwas mehr als vier Minuten Vorsprung, ehe im Peloton mit der Verfolgung begonnen wurde. Die zwei Zwischensprints des Tages überließen seine Begleiter Rast bereitwillig, womit der Schweizer schon einmal das grüne Sprinttrikot sicher hatte und sich zudem in der Gesamtwertung um sechs Sekunden verbesserte. Lorette sorgt für Teilung des Feldes Bei der ersten Zieldurchfahrt in Fribourg, der noch eine Runde von 26 Kilometern folgte, war der Vorsprung des Spitzentrios knapp unter drei Minuten gesunken. Als letzte große Schwierigkeit des Tages ging es kurz darauf in die Lorette, eine 900 Meter lange Kopfsteinpflasterstraße, die einen Steigungsschnitt von mehr als 10% aufweist. Dort merkte man Rast schon einige Probleme an, doch die Spitzengruppe kam gemeinsam über die Bergwertung der 1. Kategorie, an der sich Serrano das Rosa Bergtrikot eroberte. Im Feld hielt man an der Lorette nicht still und Roman Kreuziger (Liquigas), der Gesamtzweite des Vorjahres, riss mit einer Tempoverschärfung die Menge auseinander. Nur der Este Rein Taaramae (Cofidis) konnte sich an das Hinterrad des Tschechen heften und gemeinsam mit ihm einige Sekunden vor den nächsten Fahrern oben ankommen. Es kamen dann weitere Fahrer zu den beiden heran, darunter Oscar Freire (Rabobank), letztlich bildete sich dann aber wieder ein Feld. Jedoch hatten immerhin 69 Fahrer im Anstieg den Anschluss verloren, darunter die Sprinter Mark Cavendish (Team Columbia) und Robbie McEwen (Silence-Lotto) sowie alle Fahrer des Team Milram bis auf den Österreicher Thomas Rohregger.
Trio kämpft wacker gegen das Feld Mit den vermeintlich schnellsten Romandie-Sprintern Cavendish und McEwen in einer abgehängten Gruppe hatten vor allem die Teams Euskaltel, Garmin und Rabobank mit ihren endschnellen Männerm Koldo Fernandez, Tyler Farrar und Oscar Freire gute Aussichten auf einen Erfolg im Schlussspurt. Doch dafür mussten die Teams erst noch die Ausreißer einholen. Dies gestaltete sich jedoch schwerer als gewöhnlich, da bei Rast, Bak und Serrano auf der nur 92 km langen Etappe am Ende natürlich noch mehr Kräfte vorhanden waren, als wenn sie bereits 150 oder 200 Kilometer unterwegs gewesen wären. Zwischen der Zehn- und der Fünf-Kilometer-Marke sank der Rückstand des Pelotons aber dennoch von 1:15 Minute auf 40 Sekunden und die Spannung stieg mit jedem Meter. Doch als auch zweitausend Meter vor dem Ende immer noch eine halbe Minute Abstand herrschte, resignierte das Feld und das Durchkommen der Ausreißer war gesichert. Kurz nach der Flamme Rouge versuchte Bak mit einem Angriff seine Mitstreiter abzuhängen, doch die kämpften sich wieder an den Dänen heran. Ein effektvollerer Antritt gelang dem Spanier Ricardo Serrano, der sich vor Lars Ytting Bak so auch den Sieg auf diesem Teilstück holte. Grégory Rast konnte den beiden nichts mehr entgegenhalten, durfte mit dem dritten Rang aber auch mehr als zufrieden sein. Tony Martin (Team Columbia) attackierte kurz vor dem Ziel noch aus dem Feld und fuhr mit Haimar Zubeldia (Astana) hinter sich 28 Sekunden nach dem Sieger über die Linie. Das Feld, angeführt von Euskaltels Fernandet folgte drei Sekunden danach. Rast übernimmt Gelb, Martin Weiß Durch das Etappenresultat passierte in der Gesamtwertung Ähnliches wie im letzten Jahr. Da hatte Michael Albasini mit Rang zwei auf dem ersten richtigen Teilstück nach dem Prolog die Führung übernommen. Dies gelang nun Grégory Rast, der inklusive Zeitgutschriften fünf bzw. zwölf Sekunden vor seinen Fluchtgefährten Serrano und Bak das Gelbe Trikot von Frantisek Rabon (Team Columbia) übernahm, welcher 33 Sekunden zurück nun Vierter ist. Dadurch verlor Columbia zwar ein Trikot, schnappte sich durch Tony Martin aber ein anderes. Mit den drei Sekunden Vorsprung auf das Feld übernahm der als bester Nachwuchsfahrer das weiße Leibchen. -> Zum Resultat Die 2. Etappe am morgigen Donnerstag ermöglicht wieder einige verschiedene Szenarien. Die vier Anstiege auf den letzten gut 60 Kilometer könnten durchaus zu einer Selektion im Feld führen oder erneut einer Ausreißergruppe als Sprungbrett dienen. Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass die Sprinter es über die Berge schaffen und sich in La Chaux-de-Fonds, das zugleich Start- und Zielort ist, duellieren.
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29.04.2009 | |||
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