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Tour de Romandie Spannende 2. Romandie-Etappe endet mit Sieg von Oscar Freire |
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30.04.2009 | ||
Spannende 2. Romandie-Etappe endet mit Sieg von Oscar FreireInfo: TOUR DE ROMANDIELiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Felix Griep (Werfel) La Chaux-de-Fonds, 30.04.2009 - Die zweite Etappe der Tour de Romandie bot packenden Radsport. Neben zahlreichen Angriffen unter anderem von Favoriten wie Roman Kreuziger und Cadel Evans geriet Grégory Rast (Astana) im Gelben Trikot in Schwierigkeiten. Der Schweizer konnte seine gestern eroberte Führung letztlich aber doch verteidigen. Das Rennen entschied sich im Sprint eines nur noch gut 50 Fahrer starken Feldes, aus dem der Spanier Oscar Freire (Rabobank) als klarer Sieger hervorging. Französisches Ausreißerduo kämpft um Sonderwertungen La Chaux-de-Fonds, von wo aus die Fahrer auf drei verschiedene Schleifen gingen, war der Dreh- und Angelpunkt der 2. Etappe, die erste flach begann, dann zum Ende hin aber zunehmend bergiger wurde. Eine erste zwölfköpfige Spitzengruppe mit Jens Voigt (Saxo Bank) und Alexandre Moos (BMC Racing) konnte sich nicht vom Feld absetzen, stattdessen wurde kurze Zeit später ein Duo mit den Franzosen Matthieu Sprick (Bouygues Telecom) und Florent Brard (Cofidis) ziehen gelassen. Bis auf etwas mehr als sechs Minuten wuchs der Abstand zum Feld an, doch wirkliche Chancen durchzukommen hatten die Beiden nicht. Dennoch konnte beide im Verlauf ihrer gemeinsamen Flucht Erfolge feiern. Brard fuhr bei den zwei Zwischensprints als Erster über die Linie und schloss mit so eroberten zwölf Punkten zu Grégory Rast auf. Da der am Ende der Etappe das Gelbe Trikot behalten konnte, darf Brard sich nun stellvertretend im Grünen Sprinttrikot präsentieren. Auf die Bergwertungen hatte es dagegen Sprick abgesehen. Bis sie knappe 20 Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt wurden, gewann er drei der heutigen vier Bergwertungen und übernimmt damit das Grüne Trikot des besten Kletterers von Ricardo Serrano (Fuji-Servetto), der selbst aus dem Feld heraus noch punktete, aber nun gleichauf mit Brard acht Punkte hinter Sprick zurück liegt. Finale beginnt am La Tourne Im Feld begann das Rennen so richtig erst 30 Kilometer vor dem Tagesziel. La Tourne, der dritte Berg und der einzige der 1. Kategorie, bot mit 8% Durchschnittssteigung auf 3,6 Kilometer das Sprungbrett für einige Angriffe. Eröffnet wurde der Kampf am Berg von Rémy Di Gregorio (Française des Jeux). Der Franzose konnte sich einige Zeit vor dem Feld halten, ehe seine Vorausfahrt wieder endete. Es folgte der schon gestern auffällige und heute bereits in der anfänglichen Zwölfergruppe befindliche Rein Taamarae (Cofidis), der erst vor sechs Tagen seinen 22. Geburtstag feierte. Der Antritt des Esten, dessen Hinterrad nur der Italiener Dario Cataldo (Quick Step) erwischte, brachte das Verfolgerduo bis zu 15 Sekunden vom Rest des Feldes weg. Dann setzte sich eine weitere Gruppe mit vier Fahrern aus dem Feld ab. Neben Cataldos Teamkollegen Kevin Seeldrayers waren da noch der das Bergtrikot tragende Serrano sowie die beiden zu den Gesamtfavoriten zählenden Roman Kreuziger (Liquigas) und Sandy Casar (Française des Jeux) dabei. Auf der folgenden Flachpassage kamen diese beiden Gruppen zusammen und holten dann auch Sprick und Brard ein, deren Flucht somit ihr Ende fand. Die Hälfte des Feldes, die es ohne allzu großen Rückstand über den La Tourne geschafft hatte, sammelte sich erst wieder und stellte dann alle Vorausfahrenden um Kreuziger und Co., womit nur noch der letzte Anstieg der Etappe einen Sprint aus einem größeren Feld verhindern konnte. Gilbert und Evans mit Paarzeitfahren Le Communal de la Sagne hieß die letzte Schwierigkeit des Tages. Auf 1,6 km gab es im Schnitt 7,6% Steigung mit Rampen bis zu 13%. Einen Versuch lancierte der Schweizer Mathias Frank (BMC Racing), der sich jedoch nicht absetzen konnte. Die belgische Mannschaft Silence-Lotto probierte daraufhin mit einem Doppelangriff, das Rennen zu seinen Gunsten zu entscheiden. Cadel Evans löste sich mit seinem Teamkollegen Philippe Gilbert von den Konkurrenten und gemeinsam kam das Dup mit zehn Sekunden Vorsprung über den Berg. Grégory Rast (Astana) geriet an diesem Punkt jedoch in ernste Gefahr, sein Gelbes Trikot nach nur einem einzigen Tag zu verlieren. Der gestrige Etappendritte verlor den Anschluss an die vorderste Gruppe und ging mit einigem Rückstand auf die letzten elf Kilometer. Das Tempo war zu diesem Zeitpunkt gnadenlos. Caisse d'Epargne sorgte im Feld für eine hohe Geschwindigkeit, fiel auf der Verfolgung von Evans und Gilbert aber Sekunde um Sekunde zurück. Bei 23 Sekunden Differenz sechs Kilometer vor dem Ziel konnte man fast an ein Gelingen des Silence-Coups glauben. Doch als sich neben Alejandro Valverde auch Roman Kreuziger einschaltete, schmolz der Rückstand wieder, bis man das australisch-belgische Teamgespann wieder zurück holte. Von hinten gelang einigen Grüppchen und auch Grégory Rast, der erneute Anschluss, was dem Schweizer das Führungstrikot für einen weiteren Tag sicherte. Letzte Angriffe auf den finalen Kilometern, unter anderem noch einmal von Mathias Frank, blieben wirkungslos und es kam zum Sprint von noch 57 verbliebenen Fahrern. Freire holt seinen ersten Saisonsieg Noch nie in seiner Zeit bei Rabobank, die immerhin schon 2003 begann, stand Oscar Freire zu diesem Saisonzeitpunkt noch ohne Sieg da. nach einem zweiten Etappenplatz bei der Tour of California im Februar stürzte der Spanier schwer und musste mit zwei gebrochenen Rippen lange Zeit aussetzen. Während die anderen Topsprinter heute an den Bergen nicht mithalten konnten, überstand Freire diese problemlos und konnte auf der Zielgeraden in La Chaux-de-Fonds seine Endschnelligkeit ausspielen. Mit deutlichem Vorsprung gelang Freire der ersehnte Tageserfolg vor dem Prologsieger Frantisek Rabon (Team Columbia) und dem Kasachen Assan Bazayev (Astana). Bester Schweizer wurde Alexandre Moos (BMC Racing), der sich Rang sieben holte. Grégory Rast wurde zeitgleich 36. und wahrte sich in der Gesamtwertung fünf bzw. zwölf Sekunden Vorsprung auf seine gestrigen Fluchtkollegen Ricardo Serrano und Lars Ytting Bak (Saxo Bank). Der Viertplatzierte Rabon verringerte durch die Zeitgutschrift für Platz zwei seinen Rückstand auf 27 Sekunden, eine weniger als Freire, der auf Platz fünf vorrückte. Glück hatte Tony Martin (Team Columbia), dass Roman Kreuziger als Tagesvierter nur Millimeter hinter Bazayev einen Bonus verpasste. Somit kann der junge Deutsche weiterhin das Trikot des Besten Nachwuchsfahrers tragen. -> Zum Resultat Morgen findet zum ersten Mal in der Geschichte der Tour de Romandie ein Mannschaftszeitfahren statt, das über 14,8 km rund um Yverdon-les-Bains führt: Zu den Startzeiten
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