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Paris - Nizza Greipel-Zug durch Sturz gebremst, Bonnet gewinnt 2. Paris-Nizza-Etappe vor Sagan |
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| 09.03.2010 | ||
Greipel-Zug durch Sturz gebremst, Bonnet gewinnt 2. Paris-Nizza-Etappe vor SaganInfo: PARIS - NICEAutor: Felix Griep (Werfel) LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Limoges, 09.03.2010 - Der Wind wurde schwächer, das Renngeschehen geordneter und am Ende entschied sich die 2. Etappe von Paris-Nizza in einem Massensprint, der allerdings von einem Sturz auf dem letzten Kilometer beeinflusst wurde. Überraschender Sprintsieger wurde der Franzose William Bonnet (Bouygues Telecom), der den schon beim Prolog starken Peter Sagan (Liquigas) und Luis Leon Sanchez (Caisse d'Epargne) hinter sich ließ. Lars Boom (Rabobank) wird noch mindestens einen weiteren Tag im Gelben Trikot verbringen. 201 Kilometer, ein halber weniger als gestern, mussten auf der 2. Etappe in strikter Nord-Süd-Richtung zwischen Contres und Limoges zurückgelegt werden. Im Zielort endete zuletzt im Jahr 2007 eine Etappe, auf welcher Franco Pellizotti den Sprintern auf ansteigender Zielgerade ein Schnippchen schlug. Der damalige Spielverderber ist diesmal nicht mit dabei und die Sprinter machten sich erneut Hoffnungen auf eine Siegmöglichkeit. Der Wind, der diese gestern zunichte machte, war nicht mehr so stark und hatte heute weniger Einfluss auf den Rennverlauf. Nur die Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt wollten sich noch nicht bessern. Ein Ausreißer erobert das Bergtrikot Wie auch gestern war gleich die erste Attacke des Tages erfolgreich, mit der Findung von Ausreißergruppen hält man sich bei Paris-Nizza in diesem Jahr nicht lange auf. Vier Fahrer machten sich auf den Weg aus dem Feld, darunter einer, der heute ein Trikot im Auge hatte. Laurent Mangel (Saur-Sojasun) hatte sich auf den ersten 1500 Metern des Prologs voll ins Zeug gelegt und dort an der Bergwertung den dritten Platz belegt. Das nur um eine Sekunde verpasste Gepunktete Trikot war nun sein Hauptziel. Seine drei Begleiter Mauro Finetto (Liquigas-Doimo), Koen De Kort (Skil-Shimano) und Jens Mouris (Vacansoleil) wollten ihm dieses gar nicht streitig machen, hatten es eher auf den Etappensieg angelegt. Nach 4:15 Minuten Maximalvorsprung pendelte der Abstand zwischen dem Quartett und dem von Rabobank dirigierten Feld lange um die Drei-Minuten-Marke, mal eine halbe Minute darunter, mal darüber. Erst als sich das Team HTC-Columbia 60 Kilometer vor der Zielankunft mit einschaltete, bewegte sich die Differenz kontinuierlich gegen null, bis rund 15 Kilometer vor Ende der Zusammenschluss herbeigeführt wurde. Mangel hatte da mit Siegen an den ersten beiden Bergwertungen sein Ziel bereits sicher erreicht, dazu noch einen Sprint gewonnen, Mouris den anderen. Columbias Sprintvorbereitung durch Sturz zerstört Als das Feld die Ausreißer schluckte, setzte sich gleich wieder das Team Caisse d'Epargne an die Spitze, das bei dieser Rundfahrt vor Energie nur so strotzt. Doch ohne Windkanten-Situationen konnten die Mannen um Alejandro Valverde und Luis Leon Sanchez heute keinen Schaden anrichten. Einziges Hindernis war elf Kilometer vor Schluss die Côte de Nieul, der letzte Anstieg der Etappe, auf dem Cyril Gautier (Bouygues Telecom) einen Vorstoß wagte, den er aber nicht durchziehen konnte. Mangel blieb nach der Einholung in den vordersten Positionen des Feldes und holte so als Dritter noch einen weiteren Punkt für die Bergwertung. Spätestens unter der Flamme Rouge war aber klar, es würde zu einer Sprintankunft kommen, die Columbia für den diese Saison schon sechsmal siegreichen André Greipel vorbereitete. Doch ein heftiger Sturz aus vollem Tempo von Tony Martin, Jimmy Casper (Saur-Sojasun), Daniel Martin (Garmin-Slipstream) und Grega Bole (Lampre) ließ nicht nur den Zuschauern den Atem stocken sondern auch den Columbia-Zug völlig außer Tritt geraten. Greipel konnte als bester seiner Mannschaft nur den 36. Platz erreichen, wobei Martin zum Glück ohne schwerwiegende Verletzungen blieb. Bonnet und Sagan fechten Sieg im Massensprint aus Was man in Limoges sah, war zwar ein Massensprint, allerdings nicht mit den auf den Tippzetteln ganz oben stehenden Favoriten in den ersten Positionen. Auf der leicht ansteigenden Zielgeraden kam der Franzose William Bonnet in seiner zweiten Saison für Bouygues Telecom zum größten Erfolg seiner Karriere. Peter Sagan (Liquigas-Doimo) zeigte mit seinen erst 20 Jahren wie schon im Prolog, den er als Fünfter beendete, eine tolle Leistung und verlor nur knapp gegen Bonnet. Der vielseitige Slowake beweist nun auch seine Fähigkeiten auf der Straße, bei den Junioren war er schon Weltmeister auf dem Mountainbike und Vize-Weltmeister im Radcross. Platz drei belegte Caisse-Fahrer Luis Leon Sanchez, der wie Sagan einen kleinen Aufstieg in der Gesamtwertung hinlegte. Hinter Lars Boom (Rabobank) und Jens Voigt (Saxo Bank), die problemlos im Feld ankamen, ist Sanchez dank der Zeitgutschrift nun Dritter, Sagan kletterte von Rang neun auf sieben. In der Punktewertung liegen die beiden nun auch vorne, Sanchez durfte bei der Siegerehrung mit zwei Punkten mehr als Sagan das Grüne Trikot in Empfang nehmen. -> Zum Resultat Drei Bergwertungen der 3. Kategorie und drei weitere der 2. Kategorie machen die morgige 3. Etappe zur topografisch bisher anspruchsvollsten. Nicht nur Mangels Bergtrikot ist hier in akuter Gefahr, auch Boom muss um seine Führung fürchten, wartet der letzte Anstieg doch erst drei Kilometer vor dem Ziel.
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09.03.2010 | |
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