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Lars Boom gewinnt beim Prolog von Paris-Nizza alles, Jens Voigt knapp geschlagen
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07.03.2010

Lars Boom gewinnt beim Prolog von Paris-Nizza alles, Jens Voigt knapp geschlagen

Info: PARIS - NICE
Autor: Felix Griep (Werfel)
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text



Montfort-l’Amaury, 07.03.2010 - Der Mann des Tages beim Prolog der 67. Austragung von Paris-Nizza war der Niederländer Lars Boom (Rabobank), der nicht nur den Etappensieg holte, sondern gleich in allen vier Einzelwertungen an der Spitze steht. Jens Voigt (Saxo Bank), der vor fünf Jahren Prologsieger der "Fahrt zur Sonne" war, musste sich heute nur um drei Sekunden geschlagen geben und wurde Zweiter zum Auftakt der französischen Traditionsrundfahrt.


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Das 8 Kilometer lange Auftaktzeitfahren - bei dem sich die Veranstalter selbst lange nicht entscheiden konnten, ob sie es "Prolog" oder "1. Etappe" nennen sollen, da diese Distanz genau der Definierungsgrenze entspricht - begann direkt nach dem Start bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt, aber blauem Himmel sehr schwierig mit einem Kopfsteinpflaster-Abschnitt und der Steigung zur Côte de Boursouffle. Auf den ersten 1500 Metern mussten 59 Höhenmeter überwunden werden, an deren Ende die schnellste Zwischenzeit mit der Führung in der Bergwertung belohnt werden sollte.


Paris-Nizza 2010 - Große Vorschau auf die "Fahrt zur Sonne"

Lars Boom und seine Vertreter
Bester Bergfahrer des Tages war überraschenderweise der ehemalige Cross-Weltmeister Lars Boom (Rabobank), der schon als 79. der 176 Teilnehmer von der Startrampe gerollt war. Eineinhalb Stunden lang bissen sich alle Nachfolgenden nicht nur an seiner Zwischenzeit die Zähne aus, auch im Ziel war der 24-Jährige der Schnellste und einfach nicht zu schlagen. Gesamtwertung, Bergwertung, Punktewertung, Nachwuchswertung - überall liegt Boom in Führung und macht damit drei "Verlierer" zumindest etwas froher. Der Franzose Laurent Mangel (Saur-Sojasun), der im Ziel noch auf Platz 13 abfiel, war an der Bergwertung Zweiter und darf somit morgen das Gepunktete Trikot tragen, da Boom natürlich das Gelbe anhaben wird. In das Weiße Trikot des besten Jungprofis darf sich stellvertretend der 20-jährige Slowake Peter Sagan (Liquigas-Doimo) kleiden, der als Fünfter heute für einen der größten Oh-Momente sorgte. In Grün, als Zweiter der Etappe und darum auch der Punktewertung, wird man morgen Jens Voigt (Saxo Bank) sehen, der von allen Stellvertretern aber wohl am wenigsten glücklich über sein Trikot sein wird.

Voigt knapp geschlagen, Leipheimer und Contador beste Rundfahrtfavoriten
Das kurze Zeitfahren wurde erwartungsgemäß an der Spitze zu einem Kampf um Sekunden, brockte aber einigen namhaften Fahrern auch ordentliche Zeitverluste ein. Hinter Boom, dessen Siegerfahrt mit einem Schnitt von 43,9 km/h zeigt, wie anspruchsvoll die Strecke war, lag Jens Voigt nur drei Sekunden zurück auf dem zweiten Platz und verpasste seinen zweiten Prologsieg bei Paris-Nizza nach 2005. Verloren hat der 38-Jährige die meiste Zeit im Anstieg, wo er sieben Sekunden zurück nur 32. war, ehe er sich noch fast bis ganz an die Spitze vorkämpfte. Jeweils sechs Sekunden Rückstand kassierten Levi Leipheimer (RadioShack) und der letztjährige Prolog-Gewinner Alberto Contador (Astana), die ihre Ambitionen auf den Gesamtsieg mit starken Leistungen unterstrichen. Dem fünftplatzierten Peter Sagan folgten unter den Top10 weiterhin Xavier Tondo (Cervélo TestTeam), David Millar (Garmin-Transitions), Vorjahressieger Luis Leon Sanchez (Caisse d’Epargne), Roman Kreuziger (Liquigas-Doimo) und mit 15 Sekunden Verlust Olympiasieger Samuel Sanchez (Euskaltel).


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Viele Favoriten mit großen Verlusten, aber Steegmans der Unglücksrabe des Tages
Während es vorne eben nur um wenige Sekunden ging, gibt es auf den hinteren Rängen auch deutlich höhere Rückstände, wobei sich auch einige Favoriten für die Gesamtwertung erhebliche Rückstände aufbürdeten. So müssen Frank Schleck (Saxo Bank/+0:48) und Sylvain Chavanel (Quick Step/+0:35) schon einiges aufholen, wenn sie wie 2009 das Podium erreichen wollen. Auch Alejandro Valverde (Caisse d’Epargne/+0:29) und Tony Martin (HTC-Columbia/+0:41) blieben deutlich hinter den Erwartungen zurück. Der frühere Tour de France-Fünfte Christian Vandevelde (Garmin-Transitions/+0:42), Damiano Cuengo (Lampre/+1:00) und der Tour-Sieger von 2006 Oscar Pereiro (Astana/+1:31) stehen ebenfalls auf der Liste von Fahrern, die wohl lieber auf den Prolog verzichtet hätten. Keiner von ihnen würde aber gerne mit Geert Stegmans (RadioShack) tauschen, der auf einem abfallenden Streckenstück mit 75 km/h stürzte und sich das Schlüsselbein brach.

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Die Sprinter dürften sich morgen auf der 1.Etappe austoben, die nicht einen einzigen Berg aufweist. Um das Gelbe Trikot kann sich aber keiner von ihnen bewerben, Heinrich Haussler (Cervélo TestTeam), der im letzten Jahr die Etappe nach dem Prolog gewann, liegt als bester Sprinter schon 31 Sekunden zurück.





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