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Sieg auf Königsetappe und in Gelb - Contador mal wieder Dominator bei Paris-Nizza
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11.03.2010

Sieg auf Königsetappe und in Gelb - Contador mal wieder Dominator bei Paris-Nizza

Info: PARIS - NICE
Autor: Felix Griep (Werfel)
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text



Mende, 11.03.2010 - Der große Favorit hat sich keine Blöße gegeben. Alberto Contador (Astana) gewann die einzige Bergankunft der Fernfahrt Paris-Nizza an der Montée Laurent Jalabert in Mende, fuhr ins Gelbe Trikot und startet nun den zweiten Versuch auf seinen zweiten Gesamtsieg. An einem spanischen Tag in Frankreich waren Alejandro Valverde (Caisse d‘Epargne) und Samuel Sanchez (Euskaltel) die hartnäckigsten Verfolger Contadors. Jens Voigt (Saxo Bank) bewahrte sich mit kämpferischer Leistung die Chance auf das Podium.


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Alle Ausreißer bis zum Schlussanstieg gestellt
Alles war zusammen am Fuß der Côte de Chabrits, am Beginn der bisher wichtigsten und schwierigsten zehn Kilometer von Paris-Nizza 2010. Rund 150 Kilometer lang bestimmten die sieben Ausreißer Jérôme Pineau (Quick Step), Julien Loubet (Ag2r La Mondiale), Marco Marcato (Vacansoleil), Albert Timmer (Skil-Shimano), Mikel Nieve (Euskaltel), Amaël Moinard (Cofidis) und Jean Marc Marino (Saur-Sojasun) das Geschehen, ehe sie pünktlich zum Finale eingeholt wurden. Die Côte de Chabrits (6,8% auf 2,4 km) war nur der Vorgeschmack auf die Etappenankunft. Die Favoriten sammelten sich an der Spitze des Feldes, aus dem erst Pierre Rolland (Bouygues Telecom), dann Brice Feillu (Vacansoleil) Vorstöße wagten. Doch mehr als der Gewinn der Bergwertung für Feillu war nicht drin. Eine kleine Abfahrt ging es hinab nach Mende, wo Olympiasieger Samuel Sanchez (Euskaltel) als Einziger scharf auf die drei zu erreichenden Bonussekunden war. Und dann ging es wieder bergauf.

Contador erobert den Jalabert-Berg ein zweites Mal
3,1 Kilometer lang war der Schlussanstieg, bei 10,1% durchschnittlicher Steigung. Die "Montée Laurent Jalabert" war schon im Jahr 2007 Zielort einer Etappe von Paris-Nizza, die damals der spätere Gesamtsieger Alberto Contador (Astana) gewann. Christophe Le Mevel (Française de Jeux), der im letzten Jahr als Zehnter bester Franzose der Tour de France war, zog das Tempo leicht an und testete das rasch abnehmende Feld ein erstes Mal. Contador hatte sich das Hinterrad Le Mevels geschnappt und brachte sich dadurch in hervorragende Position für seine Attacke, die ihm den Sieg bringen sollte. Zwei Kilometer unterhalb des Ziels übernahm der zweifache Tour-Sieger das Kommando. Nicht explosiv, sondern ganz langsam, aber trotzdem unaufhaltsam vergrößerte sich das Loch zwischen ihm und den Verfolgern, die ihn immer im Blick hatten, aber die Lücke nicht mehr zu schließen vermochten. Der amtierende Vuelta-Champion Alejandro Valverde (Caisse d’Epargne) versuchte erst alleine, dann mit Joaquin Rodriguez (Katusha) den Enteilten zurückzuholen. Doch Contador erreichte das Ziel in souveräner Manier als Erster, zehn Sekunden vor Valverde und Sanchez, 18 vor Rodriguez und 20 vor Thomas Voeckler (Bouygues Telecom), der bester Nichtspanier der Etappe wurde.

Möglichkeit der Wiedergutmachung für letztjährigen Einbruch
Auch 2009 gewann Alberto Contador die Königsetappe von Paris-Nizza, sah wie der sichere Gesamtsieger aus. Doch ein Einbruch tags darauf kostete ihn seinen zweiten Sieg nach 2007. Dass er aus seinen Fehlern gelernt hat, muss er nun beweisen, seine 24 Sekunden Vorsprung zum Zweiten Alejandro Valverde auf den kommenden drei Etappen verteidigen. Mit weniger als einer halben Minute Rückstand schielen auch der Tscheche Roman Kreuziger (Liquigas), Luis Leon Sanchez (Caisse d’Epargne) und Samuel Sanchez auf Platz eins. Diesen verlor Jens Voigt (Saxo Bank), der das aber schon von vornherein kommen sah. Das Gelbe Trikot trug er 44 Sekunden nach Contador als Tageszwölfter über die Ziellinie und rangiert in der Gesamtwertung mit 34 Sekunden Rückstand noch auf dem hervorragenden sechsten Rang, von dem aus er alle Chancen aufs Podium oder ja vielleicht auch noch auf mehr hat. Der junge Peter Sagan (Liquigas), der durch seinen Etappensieg gestern noch stärker in den Fokus geriet, zeigte auch am Berg eine gute Leistung, wurde Zwanzigster und hielt sich gesamt unter den Top10.

Liquigas mit zwei Trikots, aber nicht mehr bestes Team
Das spannendste an Paris-Nizza ist aber nicht etwa der Kampf um den Gesamtsieg, die Punktewertung ist im Moment das engste Klassement. Jens Voigt schloss nach Punkten zu Peter Sagan auf, der wegen seines Etappensieges aber weiterhin in Grün fahren darf. Alberto Contador ist bis auf zwei Zähler an das Duo heran. Die Führung beim Nachwuchs gab Sagan an seinen Liquigas-Teamkollegen Roman Kreuziger ab. Liquigas wiederum verlor Platz eins der Mannschaftswertung wieder an Caisse d’Epargne. Jeweils einen Fahrer verloren Quick Step durch Kevin Van Impe und das Cervélo TestTeam durch Heinrich Haussler. Der Deutsche stieg mit anhaltenden Kniebeschwerden lieber vom Rad, um sich vor der anstehenden Klassikersaison zu schonen. Platz 98 und über fünf Minuten Rückstand standen heute für Laurent Mangel (Saur-Sojasun) zu Buche. Dem Franzosen war es egal, das Bergtrikot bleibt weiterhin auf seinen Schultern.

-> Paris - Nice - Etappe 4

Auf 157 Kilometern bietet die 5. Etappe morgen nicht so große Schwierigkeiten, ist mit einem konstanten Auf und Ab mit vier Bergwertungen aber vor allem für Ausreißer interessant. Sollten sie kein Glück haben, dürften die Sprinter zu einer neuen Chance kommen.


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Sieg auf der Königsetappe und Gelbes Trikot - Contador mal wieder Dominator bei Paris-Nizza


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