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Blythe siegt mit Mut zum Risiko bei Binche-Tournai-Binche - Degenkolb Dritter des Memorial Vandenbroucke
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02.10.2012

Blythe siegt mit Mut zum Risiko bei Binche-Tournai-Binche - Degenkolb Dritter des Memorial Vandenbroucke

Info: Binche-Tournai-Binche/Mémorial Frank Vandenbroucke (1.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Binche, 02.10.2012 – Der meistgenannte Name rund um Binche-Tournai-Binche, das seit 2010 als „Mémorial Frank Vandenbroucke“ ausgetragen wird, war Andy Schleck (RadioShack-Nissan), der ein vielbeachtetes, aber unspektakuläres Comeback gab. Da konnte in der medialen Berichterstattung der Name Adam Blythe (BMC Racing Team) fast untergehen, obwohl der seit gestern 23-Jährige Brite sich mit einem cleveren Angriff früh auf dem letzten Kilometer den Sieg holte. John Degenkolb (Argos-Shimano) bekam als Dritter weitere Punkte für die Europe-Tour-Rangliste, während Jürgen Roelandts' (Lotto Belisol) Saison ein verfrühtes Ende nahm.

Blythe gewinnt schnelles Rennen durch die Wallonie
Binche-Tournai-Biche ist noch nicht das letzte Saisonrennen in Belgien – diese Rolle ist dem Nationale Sluitingprijs vorbehalten –, aber das letzte in der Wallonie. Dreh- und Angelpunkt des Rennens ist, wie der Name verrät, die Stadt Binche, welche gestern zum Startort von La Flèche Wallonne 2013 ernannt wurde. Die ersten zwei Drittel der Strecke verliefen weitgehend flach, von Binche nach Tournai und zurück. Als man nach 135,4 Kilometern erstmals die Ziellinie passierte, stand trotz regnerischem Wetter ein Schnitt von circa 48 km/h zu Buche, was auf einen anstrengende Rennverlauf hinweist. Zu diesem Zeitpunkt lag nicht einmal eine halbe Minute vor dem Hauptfeld eine 17-köpfige Gruppe, die zu Beginn der letzten von vier 16,2 Kilometer langen Runden eingeholt wurde. Nach einem Anstieg, der zur Mitte der Runde zu bewältigen war, blieben noch rund 40 Fahrer übrig, in deren Reihen sich der Sieger befinden musste. Das BMC Racing Team konnte der Schlussphase seinen Stempel aufdrücken, kontrollierte erst mit Manuel Quinziato und Michael Schär das Geschehen, bevor Adam Blythe auf dem letzten Kilometer einen mutigen Angriff wagte. Der junge Brite, der gestern seinen 23. Geburtstag feierte, griff 700 Meter vor dem Ziel an und hatte das Durchhaltevermögen, einen dadurch entstandenen Vorsprung von wenigen Metern auf der Kopsteinpflaster-Zielgeraden zu verteidigen. So fiel es gar nicht ins Gewicht, dass Greg van Avermaet, der als ein Co-Kapitän bei BMC eingeplant war, sich im Regen der Lombardei-Rundfahrt erkältet hat und kurzfristig den Start absagen musste.


BMC Racing Team: Adam Blythe gewinnt Binche-Tournai-Binche


Punkte für Degenkolb, Schlüsselbenbruch bei Roelandts und Schlecks Comeback
Für Blythe ist dieser Sieg der zweite Erfolg in einer guten zweiten Saisonhälfte, die Anfang August mit einem Etappensieg bei Paris-Corrèze begonnen hatte. Es folgten Top5-Ergebnisse bei Eneco Tour, World Ports Classic, GP d’Isbergues und zuletzt zweite Plätze bei Omloop van het Houtland-Lichtervelde und der Schlussetappe der Eurométropole Tour, die erst zwei Tage zurückliegt. Der 22-jährige Franzose Adrien Petit (Cofidis) wartet dagegen noch auf seinen ersten Profisieg, kam diesmal auf Platz zwei, nachdem er 2011 schon Dritter in Binche war. Der letzte Podestplatz ging diesmal an John Degenkolb (Argos-Shimano), der sich mit dem Ergebnis nicht unzufrieden zeigte. Der – seit seinem vierten Platz bei der Weltmeisterschaft – Führende der Europe Tour ist mit 32 weiteren Punkten dem Gesamtsieg nochmal ein großes Stück näher gekommen. Bei Paris-Bourges und Paris-Tours kann der ebenfalls erst 23 Jahre alte Deutsche den Sack zumachen. Paris-Tours wäre auch ein Ziel für Jürgen Roelandts (Lotto Belisol) gewesen, der sich auf einem starken Level befand, wie der Sieg bei der Eurométropole Tour zeigte. Doch der Belgier brach sich bei einem Sturz auf den letzten 15 Kilometern das Schlüsselbein und muss die Saison nun vorzeitig beenden. Rein sportlich höchstens eine Randnotiz wert, aber von enorm hohem öffentlichen Interesse, war das Comeback von Andy Schleck (RadioShack-Nissan). Der Luxemburger bestritt sein erstes Rennen, seit er sich im Juni bei der Dauphiné das Streißbein brach, stieg bereits gut 60 Kilometer vor Ende bei der ersten Passage des Zielbereichs vom Rad, zog aber ein positives Fazit seines Renneinsatzes.

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