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Daniel Martin sichert Katalonien-Gesamtsieg - De Gendt lässt Vacansoleil jubeln
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24.03.2013

Daniel Martin sichert Katalonien-Gesamtsieg - De Gendt lässt Vacansoleil jubeln

Info: VOLTA CICLISTA A CATALUNYA 2013
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Barcelona, 24.03.2013 - Auf der siebten und letzten Etappe der Katalonien-Rundfahrt hat Thomas de Gendt für den ersten Saisonsieg von Vacansoleil-DCM gesorgt. Zu der Vierergruppe, die 21 Sekunden vor dem Hauptfeld das Ziel am Montjuic erreichte, gehörte auch Michele Scarponi (Lampre-Merida), dem aufgrunddessen noch der Sprung in die Top3 der Gesamtwertung gelang. Der bewegten Finalphase zum Trotz brachte der Ire Daniel Martin (Garmin-Sharp) den Rundfahrtsieg in trockene Tücher; mit 17 Sekunden Rückstand verblieb Joaquin Rodriguez (Katusha) auf dem zweiten Gesamtrang.

Katusha verfolgt 10-köpfige Spitzengruppe
Bereits über 70 Mal ging die Volta a Catalunya in Barcelona zu Ende, doch schon lange stand der berühmte Montjuic - Olympia-Schauplatz und Naherholungsgebiet der Hauptstädter - dabei nicht mehr so im Mittelpunkt wie heute. Acht Mal musste der 2 Kilometer lange und maximal 8 Prozent steile Anstieg im Finale bezwungen werden. Das und die Tatsache, dass es an der Spitze der Gesamtwertung sehr eng herging, versprachen einen spannenden Rennverlauf. Noch 151 Fahrer, also genauso viele wie gestern die sechste Etappe beendet hatten, traten in El Vendrell zu den letzten 122 Kilometern an. Sie alle genossen die angenehmen zweistelligen Temperaturen - Temperaturen, von denen die Männer in Flandern und die Frauen in der Lombardei nur träumen konnten. Nach zehn Kilometern stand bereits die erste, zehnköpfige Spitzengruppe des Tages: Andrey Kashechkin (Astana), Lawrence Warbasse (BMC), Tiziano dall'Antonia (Cannondale), Juan Oroz (Euskaltel) und Jurgen Van de Walle (Lotto-Belisol) gehörten ebenso dazu wie Michal Golas (Omega), Thomas Damuseau (Argos), Karsten Kroon (Saxo), Martijn Keizer (Vacansoleil) und Karol Domagalski (Caja Rural). Letzterer gewann die beiden Zwischensprints nach 16 und nach 45 Kilometern. An der ersten Bergwertung (Kat.3, Alt de la Maladona) lag Damuseau vorne.

Scarponi und De Gendt beweisen im Finale den richtigen Riecher
Weniger die Mannschaft um den Gesamtführenden Daniel Martin (Garmin-Sharp) als vielmehr Katusha sorgte dafür, dass der Vorsprung der Ausreißer nie größer wurde als 3:30 Minuten und dass er danach schnell wieder zusammenschrumpfte. Doch zugunsten von Teamkapitän Joaquin Rodriguez zahlte sich die Arbeit nicht aus. Denn als die Flüchtlinge gestellt waren und sich 22 Kilometer vor dem Ziel eine neue Spitzengruppe bildete, war der Gesamtzweite nicht dabei. Stattdessen lancierte Sky Procycling David López und Vacansoleil Thomas De Gendt; Lotto-Belisol schickte Tim Wellens nach vorne. Für ein Raunen in der Menge sorgte dann der Vorstoß von Michele Scarponi (Lampre-Merida), seines Zeichens Gesamtfünfter mit nur 10 Sekunden Rückstand aufs Podium, der gemeinsam mit Robert Kiserlovski (Radioshack) an das Trio heranfuhr. Dahinter bildete sich eine Verfolgruppe um Carlos Alberto Betancur (Ag2r), die allerdings später vom Peloton wieder geschluckt wurde. Bei nur noch fünf ausstehenden Kilometern setzte David Lopez alles auf eine Karte - doch der Spanier hatte die Rechnung ohne Thomas de Gendt gemacht. Der Stelvio-Bezwinger und Giro-Dritte von 2012, der oft schon einen Riecher für prestigeträchtige Etappen bewies, stellte Lopez auf den letzten 700 Metern. Auch Kiserlosvki und Scarponi kamen wieder heran und belegten die Plätze drei und vier. Dem 26-jährigen Belgier De Gendt verdankt Vacansoleil also seinen ersten Saisonsieg - von den 19 WT-Teams ist jetzt nur noch Euskaltel ohne Spitzenresultat.

Daniel Martin macht zweiten WT-Gesamtsieg perfekt
Da das Hauptfeld um Martin, Rodriguez, Bradley Wiggins (Sky) und Nairo Quintana (Movistar) 21 Sekunden Rückstand verbuchte, gelang es Scarponi trotz fehlender Zeitgutschrift am Briten und am Kolumbianer vorbeizuziehen und sich auf den dritten Gesamtrang zu verbessern. 34 Sekunden trennen ihn vom Gesamtsieger, doppelt so viele den Katusha-Kapitän. Es ist Daniel Martins dritter Rundfahrterfolg und schon der zweite auf World Tour-Ebene: 2008 entschied der mittlerweile 26-jährige Ire die Route du Sud, 2010 die Polen-Rundfahrt für sich. Die acht Bergwertungen am Alto de Montjuic, von denen Oroz drei und Lopez zwei gewann, hatten keine negativen Auswirkungen für Spitzenreiter Cristiano Salerno (Cannondale). Der Italiener hatte sich in den vergangenen Tagen schon einen so großen Vorsprung verschafft, dass er sich an den Fluchtgruppen heute nicht einmal mehr beteiligen musste. Ähnliches gilt für den Kanadier Christian Meier (Orica-GreenEdge), der es verschmerzen konnte, dass Keizer den Tour-de-France-Sondersprint nach 102 Kilometern gewann, und der außerdem das Sprinttrikot davonträgt. Er konnte es verschmerzen konnte, und der außerdem das Sprinttrikot davonträgt. Garmin-Sharp setzte sich in der Mannschaftwertung durch - ungeachtet der Tatsache, dass man im Finale keine große Rolle mehr zu spielen wusste. Genauso übrigens wie die 30 (!) Fahrer, die heute noch vorzeitig die Segel strichen.

-> Zum Resultat und Endstand





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